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Hallo. Meine Frage ist: Seien GL und und . Ist UV eine Untergruppe der GL(2, wenn: UV UV GL(2, Soweit ich weiß gilt das für Permutationen aus . Aber gilt das auch für Matrizen? Kann das sein, dass zufälligerweise gilt: k=ord(A)-1 ? Vielen Dank. MfG MatheMar Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich benötige bitte nur das Ergebnis und keinen längeren Lösungsweg." |
Hierzu passend bei OnlineMathe: Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de: |
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Allgemein gilt für jede Gruppe Seien und und so dass es ein mit gibt, dann ist eine Untergruppe. Die Forderungen und benötigt man hier gar nicht, da diese automatisch erfüllt sind: Zu Sei das neutrale Element dann ist und so dass ist. Daher ist insbesondere . Zu Da und Untergruppen von sind, ist denn für jedes Element gibt es und mit . (Abgeschlossenenheit von bzgl. der Gruppenverknüpfung) Da dies allgemein für jede Gruppe gilt, gilt dies natürlich auch für die Gruppe . Also: "Ist eine Untergruppe der wenn: " "Soweit ich weiß gilt das für Permutationen aus . Aber gilt das auch für Matrizen?" Antwort: Ja, wenn die drei genannten Bedingungen erfüllt sind, ist eine Untergruppe. \\\\ Oder meinst du, ob hier die drei Bedingungen erfüllt sind? Das kommt dann natürlich auf die Matrizen und an, ist jedoch nicht im Allgemeinen richtig. Für ein Gegenbeispiel betrachte beispielsweise und . \\\\ "Kann das sein, dass zufälligerweise gilt: k=ord(A)-1 ?" Es kann natürlich sein, dass für bestimmte Matrizen gilt, dies muss jedoch nicht sein, da gibt es genügend Gegenbeispiele. Und selbst wenn zufälligerweise ist, kann aus nicht k=ord(A)-1 gefolgert werden, da ja beispielsweise auch sein könnte. |
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"Allgemein gilt für jede Gruppe" Wie beweist man das? Ich muss doch in der Form schreiben können. Dafür würde helfen, haben wir aber nicht. |
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"Ich muss doch in der Form schreiben können." Ja. "Dafür würde helfen, haben wir aber nicht." Ja und nein. Natürlich ist nicht in jeder Gruppe . Ich fordere jedoch in den Voraussetzungen der von mir formulierten Aussage, dass es ein mit gebe. Das bedeutet: 1. Fall: Es gibt ein entsprechendes mit . Dann kann man benutzen. 2. Fall: Es gibt kein entsprechendes mit . Dann sind die Voraussetzung für meine Aussage nicht erfüllt, so dass man mit meiner Aussage nicht folgern kann, dass eine Untergruppe ist. Meine Aussage ist in diesem Fall jedoch trotzdem richtig, denn meine Aussage ist von der folgenden Form: "Voraussetzungen Folgerung" Wenn nun die "Voraussetzungen" falsch sind, so ist die Aussage "Voraussetzungen Folgerung" nach Definition von wahr. |
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"Ich fordere jedoch in den Voraussetzungen der von mir formulierten Aussage" Kuck mal bitte nach oben, bei Dir steht dort nicht , sonder . |
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Edit: "Kuck mal bitte nach oben, bei Dir steht dort nicht sonder . " Ja das ist mir auch aufgefallen, weshalb ich gerade dabei war, meinen Beitrag entsprechend zu editieren. \\ "Ich muss doch in der Form schreiben können." Ja. "Dafür würde helfen, haben wir aber nicht." Ja und nein. Natürlich ist nicht in jeder Gruppe oder für ein . Ich fordere jedoch in den Voraussetzungen der von mir formulierten Aussage, dass es ein mit gebe. Das bedeutet: 1. Fall: Es gibt ein entsprechendes mit . Dann kann man benutzen. 2. Fall: Es gibt kein entsprechendes mit . Dann sind die Voraussetzung für meine Aussage nicht erfüllt, so dass man mit meiner Aussage nicht folgern kann, dass eine Untergruppe ist. Meine Aussage ist in diesem Fall jedoch trotzdem richtig, denn meine Aussage ist von der folgenden Form: "Voraussetzungen Folgerung" Wenn nun die "Voraussetzungen" falsch sind, so ist die Aussage "Voraussetzungen Folgerung" nach Definition von wahr. \\\\ Im Nachhinein würde ich meine Aussage ein klein wenig umformulieren, um klarer herauszustellen, dass " Es gibt ein mit . " zu den Voraussetzungen (nicht zur Folgerung) gehört. |
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Ich sehe immer noch nicht, wie hilft. Ich sehe, wie helfen würde. Aber das haben wir nicht. Könntest Du bitte den Beweis posten oder einen Link darauf? |
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Ich schreibe gleich einen Beweis zusammen, dauert evtl. ein paar Minuten, da ich nebenbei gerade noch etwas anderes zu tun habe. |
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Ok, mittlerweile bin ich mir selbst nicht mehr sicher, ob meine Aussage wirklich stimmt. Ich werde mich noch ein wenig damit beschäftigen, bevor ich dazu mein endgültiges Urteil abgebe. Auch beim Versuch dies mit zu zeigen, komme ich nicht komplett durch, da ich es dann nur schaffe für mit zu zeigen. Ich scheitere jedoch daran im Fall Exponenten mit zu finden. Wenn man hingegen beispielsweise fordern würde, dass A endliche Ordnung hat, wäre hingegen ein negativer Exponent kein Problem. |
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Also ich habe jetzt auf die schnelle kein Gegenbeispiel gefunden, kann meine Aussage aber auch nicht beweisen, und vermute stark, dass die von mir formulierte Aussage so wahrscheinlich nicht stimmt, zumindest nicht für jede Gruppe. "Soweit ich weiß gilt das für Permutationen aus S_n." Es wäre hilfreich zu wissen, woher du das zu wissen glaubst, MatheMar. Wenn das stimmt, wäre die Aussage nach Satz von Cayley auf alle endlichen Gruppen übertragbar. |
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Hallo, vielleicht hilft das weiter: Sei die von und erzeugte Untergruppe von . Wegen der Existenz eines mit gilt , d.h. . Hieraus ergibt sich, dass ein Normalteiler in ist, daher ist das Produkt eines Normalteilers und einer Untergruppe von . Nach einem Satz aus der Gruppentheorie ist dann eine Untergruppe von , also auch von . Gruß ermanus |
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"Hieraus ergibt sich, dass U ein Normalteiler in H ist" Sicher? reicht doch nicht, es muss für alle Elemente aus der "großen" Gruppe gelten . |
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Nein, ich betrachte nur die Normalteiler und Untergruppeneigenschaften innerhalb der Gruppe . Nachdem ich diese genutzt habe, um herauszubekommen, dass eine Untergruppe von ist, ist Untergruppe auch jeder Obergruppe von , also insbesondere von . |
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Um zu zeigen, dass ein Normalteiler in ist, reicht eben nicht, dass . Es muss für alle Elemente aus gelten: . Das ist einfach Definition. Und genau das können wir auch nicht zeigen. Denn ein allgemeines hat die Form , also kommen wir bei auf dasselbe Problem wir früher. |
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Und übrigens, in der Aufgabe geht es um , nicht um , das ist was ganz Anderes. |
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Ah, jetzt verstehe ich was du meinst. Es gilt doch trivialerweise , also auch . Ferner . Nun sind aber alle Elemente von Potenzprodukte von 's und 's. Ferner ist eine endliche Gruppe, weswegen man nur mit nicht-negativen Exponenten testen muss. |
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Alle Elemente von sind Potenzprodukte mit bestimmter Reihenfolge. Und zwar besteht nur aus Elementen der Form . Dagegen liegen nicht drin (bis auf triviale Fälle). Und genau dort liegt das Problem. Ja, es stimmt, dass . Aber muss leider nicht stimmen. Bzw. wissen wir nicht, wie das zu beweisen wäre. Denn bedeutet, dass in der Form darstellbar ist. Nur können wir aber das von rechts nicht nach links schaffen, denn wir haben nur die Beziehung , bräuchten aber dafür . |
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Es ist doch , in liegen doch nur Potenzen von . |
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Ah ja, sorry, mein Fehler. Aber wir haben doch ein anderes Problem. Nämlich, der Satz, dass Produkt aus Normalteiler und Untegruppe wieder Untergruppe ist, gilt nur für die andere Reihenfolge. Also wenn Normalteiler rechts steht, nicht links. Damit wissen wir, dass VU eine Untergruppe ist. Das wussten wir aber auch so. |
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Seien ein Normalteiler und eine Untergruppe einer Gruppe . Dann gilt für alle : . Es ist aber . |
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Stimmt, an der Stelle ist es sauber. Ich habe trotzdem ein komisches Gefühl. Ich verstehe nicht, warum es direkt nicht geht. |
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Weißt du was? Wir übergeben den "direkten Weg" bis morgen einfach an Mihisu ;-) Ich wünsche dir noch einen schönen Abend. Gruß ermanus |
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Jetzt wird es schwierig, einzuschlafen. :-) Ich bin im "Grüblermodus". |
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Hier ein direkterer Weg. Mit kann (mit etwas Hilfe von vollständiger Induktion) folgern, dass für alle mit gilt. Bilder im Anhang] Das kann man jeweils zu umformen. Wenn endliche Ordnung hat, was insbesondere dann der Fall ist, wenn die Gruppe endlich ist (wie es ja hier auch der Fall ist), kann man ohne Beschränkung der Allgemeinheit annehmen. (Sonst addiere ein geeignetes Vielfaches von Damit kann man folgern, dass es zu allen ein gibt, beispielsweise so dass ist. Demnach gibt es zu allen ein beispielsweise so dass ist. \\\\ Ich hatte zunächst gedacht, dass man das evtl. für alle Gruppen machen könnte. Scheitere dann aber bei negativen Potenzen für was bei endlichen Gruppen ja kein großes Problem darstellt. Ich hatte mit war übrigens eine gute Idee. Mein erster Gedanke ging auch erst Richtung Normalteiler. Jedoch ist ja nicht unbedingt ein Normalteiler in der großen Gruppe. Auf den Gedanken diese Untergruppe einzuführen bin ich nicht so schnell gekommen. (Weshalb ich das, wie wohl DrBoogie auch, dann zunächst etwas "direkter" angegangen bin.) |
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Warum beweist Du die Behauptung auf einem so langen Weg? Sie ist doch trivial: => => => => . |
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"Wenn B endliche Ordnung hat, was insbesondere dann der Fall ist, wenn die Gruppe endlich ist (wie es ja hier auch der Fall ist), kann man ohne Beschränkung der Allgemeinheit β>0 annehmen." Das ist übrigens der Knackpunkt, den ich übersehen habe. Das wird auch beim Beweis davon benutzt, dass ein Normalteiler ist, denn sonst muss nicht in liegen. Also, ganz einfach geht es so direkt: => . Weiter für beliebiges : Dann mit haben: . Und deshalb ist von der Form , weil ich in der Mitte beliebig oft "umtauschen" kann. |
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Hallo Problemfreunde, ohne Endlichkeitsforderung an die Gruppe scheint die Aussage falsch zu sein, so dass wir uns doch herausgefordert fühlen müssten, ein Gegenbeispiel zu liefern. Hier mein Vorschlag für ein "minimales" Beispiel. Wir nehmen als die von und erzeugte freie Gruppe modulo der Relation . Nun setzen wir wieder und . Gelingt es uns zu zeigen, dass keine Untergruppe von ist? Wie DrBoogie noch einmal ganz wesentlich herausgestellt hat, hängt die Normalteilereigenschaft von an der Endlichkeit der Gruppe. In diesem Minimalbeispiel ist offenbar kein Normalteiler, da ist. Gruß ermanus |
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Uh. Da habe ich ja eine schöne Diskussion ausgelöst.... Vielen Dank auf jeden Fall für die Antwort(en). |
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Ui. Da habe ich ja unbeabsichtigt einw schöne Diskussion ausgelöst... Vielen Dank auf jeden Fall für die Antwort(en). |
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Hallo MatheMar, das war eine sehr interessante Fragestellung, vielen Dank dafür ;-) Nun zu meinem Vorschlag, die Gruppe zu betrachten. Seien also und Es ist klar, dass und unendliche zyklische Gruppen sind, da zwischen den -Potenzen keine Relation besteht, ebenso bei den -Potenzen. Die Relation liefert u.a. . Wäre eine Gruppe, so gäbe es ganze Zahlen , so dass wäre. Dann ergäbe sich , also . Hieraus folgt: . Es gibt also , so dass ist. Wäre , dann wäre endlich, also ist , wobei das Einselement von sein möge. liegt im Zentrum von , folglich gilt auch . Denn und ebenso . Mit liegt auch in . Es gibt also eine positive ganze Zahl , so dass ist. Aus alledem ergibt sich: , also , folglich , im Widerspruch dazu, dass unendliche zyklische Gruppe ist. Gruß ermanus |
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Hallo. Ich habe noch mal eine kurze Rückfrage dazu: Nächste Woche ist Klausur. Kann ich dann wie folgt argumentieren: Gegeben: Behauptung: UV ist Gruppe Beweis: Suche ein welches erfüllt. (wenn ich dann bspw. auf 4 komme) UV=<a><b>=<a,b> UV ist Gruppe Wäre das so formal richtig? Die erste Implikation haben wir in der Vorlesung bewiesen. Das darf ich also so verwenden ohne es noch einmal extra ausführlich zu beweisen. Wäre die zweite Implikation so korrekt? Vielen Dank schon mal im Vorraus für eine Antwort. MatheMar |
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Also kann ich davon ausgehen, dass wenn gilt, UV automatisch eine Gruppe ist? Das Erzeugnis von einem Element ist eine Gruppe per Definition. Das weiß ich. Aber ist das Erzeugnis von zwei Elementen auch automatisch per Definition eine Gruppe? |
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Hallo MatheMar, nur unter der Voraussetzung, dass die Gruppe, die von und erzeugt wird endlich ist, und zusätzlich Bedingung 3) gilt, konnten wir sicherstellen, dass eine Gruppe ist. Im allgemeinen ist dies sicher nicht der Fall. Verwechsle bitte nicht mit . Das sind per Definition ganz verschiedene Dinge, die wir nur unter den eben genannten Voraussetzungen (Endlichkeit und 3)) als gleich erwiesen haben. Noch mal zur Klarstellung: , aber . Letzteres ist definiert (!) als die kleinste Untergruppe, die und enthält. Es gilt also zwar , aber im allgemeinen nicht die Gleichheit. ist immer eine Gruppe, aber nur in speziellen Fällen. In der Klausur ist es eher unwahrscheinlch, dass so etwas drankommt. Gruß ermanus |
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Danke. Genau das wollte ich wissen. Denn wenn ich mit ein finde, gilt die Gleichheit und damit habe ich schon gezeigt, dass UV eine Gruppe ist. Und eine Gruppe nachweisen werde ich auf jeden Fall müssen in der Klausur. Ich war mir halt nur nicht sicher, ob als Gruppe definiert ist. Aber da das ja der Fall ist, macht meine Ausführung ja Sinn. Vielen, vielen Dank. |