Mathematik online lernen im Mathe-Forum. Nachhilfe online
Startseite » Forum » Eigenwertproblem in DGL

Eigenwertproblem in DGL

Universität / Fachhochschule

Partielle Differentialgleichungen

Tags: DGL, elliptisch, Partielle Differentialgleichungen, Poisson

 
Antworten Neue Frage stellen Im Forum suchen
Neue Frage
EUPHORiAA

EUPHORiAA aktiv_icon

09:44 Uhr, 11.02.2015

Antworten
Aufgabe
(PDE)-Δu=λu+f(x,y)
λ=2π2undf(x,y)=0
(BC)u=0

uxx=UW-2UP+UE/h2unduyy=UN-2UP+US/h2

Hallo,
ich habe eine Frage zur obigen DGL. Das ganze soll numerisch mit Matlab gelöst werden über einen Differenzenstern. Das eigentliche Problem daran ist, dass das die Grundfunktion u auch auf der Rechten Seite ist. Hat einer eine Idee, wie ich die Grundfunktion mit in den Differenzenstern einbauen kann?

Wäre über jede Idee dankbar :-)

Grüße

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Yokozuna

Yokozuna aktiv_icon

18:05 Uhr, 11.02.2015

Antworten
Hallo,

für den Wert u auf der rechten Seite setzt man jeweils den Mittelpunkt des Differenzensterns ein, also UP.

Viele Grüße
Yokozuna

EUPHORiAA

EUPHORiAA aktiv_icon

14:39 Uhr, 12.02.2015

Antworten
Also ich habe jetzt für den Differenzenstern:
Uw-UN+US+UP(-4-λh2)=fh2 sodass in der Matrix in der Diagnoalen immer -4-λh2 steht. Ist das so richtig?

Grüße und danke für die Antwort
Antwort
Yokozuna

Yokozuna aktiv_icon

15:25 Uhr, 12.02.2015

Antworten
Es fehlt noch uE und das Vorzeichen von uN ist falsch, also:

uW+uE+uN+uS+uP(-4-λh2)=fh2

Sonst ist alles ok.

Viele Grüße

Yokozuna

EUPHORiAA

EUPHORiAA aktiv_icon

15:48 Uhr, 15.02.2015

Antworten
Erstmal danke für die Antwort..
das Problem ist jetzt nur, dass das Gebiet komplett flach ist sobald ich f(x,y)=0 setze.

Kannst du mir vllt erklären was genau ein Eigenwertproblem ist? Google liefert mir iwie nur sehr mathematische Zusammenhänge..

Grüße
Antwort
Yokozuna

Yokozuna aktiv_icon

19:00 Uhr, 15.02.2015

Antworten
Hallo,

ich habe oben nicht so genau hingeschaut. Ich war von der Differentialgleichung

Δu=λu+f

ausgegangen (ich habe das Minus nach (PDE) als Gedankenstrich aufgefasst). Dazu passt die von mir am 12.02. angegebene Diskretisierung.

Vermutlich soll die Differentialgleichung aber

-Δu=λu+f

lauten. Dann muss man bei der Diskretisierung von Δ natürlich alle Vorzeichen umdrehen, also

-uW-uE-uN-uS+uP(4-λh2)=fh2

Bei Deiner Frage oben war nur von einer numerischen Lösung dieser PDG die Rede, nicht aber von einem Eigenwertproblem (dieses Stichwort taucht nur im Tag auf). Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn Du mal die komplette Aufgabenstellung hier wiedergibst (z.b. auch Form und Größe des Grundgebiets, ich vermute mal rechteckig oder sogar quadratisch).

Viele Grüße
Yokozuna

EUPHORiAA

EUPHORiAA aktiv_icon

09:56 Uhr, 16.02.2015

Antworten
Es soll ein Prgramm erstellt werden, welche die DGL löst.
(PDE) -Δu=λu+f(x,y)

in dem Gebiet Ω=(0,1)x(0,1)mitΔx=Δy
einmal mit rein Dirichletschen Randbedingungen und einmal mit rein Neumannrandbedingungen.

Das ganze soll dann an Zwei Beispielen getestet werden:
1.λ=2π2,f(x,y)=0(BC):u=0
2.λ=1,f(x,y)=(2π2-1)cos(πx)cos(πy)mit(BC)=un=0

Ich habe schon was geschrieben nur leider lässt sich schwer sagen ob das so richtig ist was ich da gemacht habe und ich weiß nicht wie ich es überprüfen soll.

Meine Gleichungssystem sieht dann aus wie auf dem Bild.

Nochmal Danke :-)

Grüße

Matrix
Antwort
Yokozuna

Yokozuna aktiv_icon

15:54 Uhr, 16.02.2015

Antworten
Wir betrachten jetzt zuerst mal die Teilaufgabe 1 mit der Randbedingung u=0.

Du hast leider nicht gesagt, wie groß bei Dir h ist, aber ich habe mal in meine Kristallkugel geschaut. Die war leider etwas beschlagen, aber ich vermute folgendes:

Du hast das Gebiet in x- und y-Richtung jeweils in 4 Teilintervalle zerlegt, also ist h=0.25.
Die Funktionswerte an den 9 inneren Punkten hast Du mit u1 bis u9 bezeichnet (ich hätte da die Bezeichnungen u1,1,u1,2 usw. bevorzugt).
Ich hätte die Matrix auch mit h2 durchmultipliziert, denn dann tritt der Term h2 nur noch in der Hauptdiagonalen auf. In der von Dir angegebenen Matrix ist die linke obere Teilmatrix (grün dargestellt) richtig, aber bei den beiden anderen grünen Teilmatrizen steht in der oberen Nebendiagonale fälschlicherweise immer 0 statt -1h2 (bzw. -1 bei der mit h2 durchmultiplizierten Matrix).

Wenn ich die Matrix jetzt mal mit M(= Deine Matrix mit h2 durchmultipliziert) bezeichne, dann lautet wegen f0 das zu lösende Gleichungssystem

Mu=0

Für λ=2π2 und h=0.25 ist det(M)-235.090. Daher hat dieses homogene Gleichungssystem nur die eindeutig bestimmte Lösung u=0. problematisch wird es nur, wenn die Elemente in der Hauptdiagonalen alle gleich Null sind, also 4-λh2=0, denn dann ist wegen det(M)=0 das Gleichungssystem nicht mehr eindeutig lösbar.

Was hat dies nun mit einem Eigenwertproblem zu tun? Vielleicht (oder besser hoffentlich) kennst Du ja Eigenwertprobleme bei Matrizen, also

Av=λv

mit einer quadratischen Matrix A. Für v=0 ist diese Gleichung immer erfüllt, aber beim Eigenwertproblem interessiert man sich nur für Vektoren v0. Hat man so eine Lösung gefunden, dann nennt man λ einen Eigenwert und v den zugehörigen Eigenvektor.

Nun kann man diese Betrachtungsweise auf elliptische Differentialoperatoren übertragen. Ist also L ein elliptischer Differentialoperator (z.B. L=-Δ), dann betrachtet man das Eigenwertproblem

Lu=λu

mit u=0 auf dem Rand des Gebiets. u0 ist immer eine Lösung dieser Gleichung, aber auch hier interessiert man sich nur für Lösungen u, die nicht identisch verschwinden sowie ihre zugehörigen Eigenwerte λ. Derartige Lösungen u0 nennt man dann Eigenfunktion.

Wie sieht das nun in Deinem Fall aus. Das Gebiet sei rechteckig [0,a]×[0,b] und das Eigenwertproblem laute

-Δu=λu

mit u=0 auf dem Rand des Gebiets. Die Lösungen für dieses Eigenwertproblem sehen folgendermaßen aus:

u(x,y)=sin(mπxa)sin(nπyb)

mit m,n. Sowohl in x- und in y-Richtung passt jeweils immer eine ganzzahlige Anzahl von Sinushalbwellen in das Gebiet. Dieses u(x,y) erfüllt also immer die Randbedingung u=0. Man kann auch leicht nachrechnen, dass dieses u für bestimmte λ auch die Gleichung -Δu=λu erfüllt. Es ist:

-Δu=(mπa)2u+(nπb)2u=[(mπa)2+(nπb)2]u=λu

mit λ=(mπa)2+(nπb)2. Es gibt also unendlich viele Eigenwerte samt ihren zugehörigen Eigenfunktionen. Setzt man in Deinem Fall hier a=b=1 und m=n=1, so erhält man

λ=2π2.

Das in der Aufgabe 1 angegebene λ ist also ein Eigenwert und es gibt deshalb für Teil 1 eine Lösung u0:

u(x,y)=sin(πx)sin(πy)

Mit dem numerischen Verfahren bekomme ich aber diese Lösung nicht, sondern nur die triviale Lösung u0. Ich nehme mal an, dass dies mit dieser Aufgabe demonstriert werden soll.

So, jetzt brauche ich erst mal eine Milchschnitte.

Viele Grüße
Yokozuna