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Herangehensweise beim beweisen in der Mengenlehre

Universität / Fachhochschule

Tags: Menge, Mengenlehre

 
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THE-E

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21:27 Uhr, 01.08.2016

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Hallo allerseits,

ich habe heute im Tutorium eine Aufgabe gehabt, die ich zwar größtenteils nachvollziehen konnte, aber bei der Herangehensweise zur Lösung der Aufgabe hatte ich Probleme.

Aufgabe:
Zeigen oder wiederlegen Sie, dass für beliebige Mengen A,B gilt: AB=BBA

Lösung:
gegeben: B=AB zu zeigen: BA
xBxABxAxBxBxABA

...

Die Lösung geht weiter, aber ich würde erstmal gerne verstehen wieso man so herangeht...

Wäre nett, wenn mir jemand dabei helfen kann :-)

Gruß

THE-E

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
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Antwort
michaL

michaL aktiv_icon

21:50 Uhr, 01.08.2016

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Hallo,

klingt nicht unbedingt nach Problemen bei Beweisen mit Mengen sondern überhaupt.
Unabhängig davon:

Du sollst eine Aussage beweisen, die im Kern eine Äquivalenz ist:
X¯Y (X und Y seien Aussagen.)

Das macht man (wenn man nichts besseres weiß), indem man beide "Implikationen", also
XY und
YX NACHEINANDER und unabhängig voneinander beweist.

In deinem Fall sollst du also folgende beiden (Teil-)Aussagen beweisen:

"": AB=BBA und
"": BAAB=B

Allgemein gilt: Du darfst das VOR dem Implikationspfeil als wahr voraussetzen und musst daraus beweisen, dass das NACH dem Pfeil ebenfalls wahr ist.
Dazu darfst du diese Eigenschaft natürlich nicht zum Beweis ihrer selbst heranziehen. (Klar, oder?)

So, jetzt zu den Mengen:
Nehmen wir uns mal die erste Implikation "": BA=BAB her. Man beweist Teilmengeneigenschaft BA, indem man für beliebiges xB zeigt, dass ebenfalls xA gilt.
(Eine Menge ist in einer anderen enthalten, wenn dieses Enthaltensein für alle Elemente der ersten Menge gilt.)
Beliebig heißt, dass man keine besonderen Elemente von B heraus greift.

Jetzt konkret zu "": AB=BBA:
Zu zeigen ist also, dass BA gilt.
Sei also xB. Weil B=AB gilt, muss also auch xAB gelten. Das bedeutet aber, dass sowohl xA also auch xB gelten muss. Uns interessiert nur die erste Hälfte, d.h. INSBESONDERE gilt also xA, was zu zeigen war.

Die so genannte Umkehrung bedarf des Beweises einer Mengengleichheit U=V.
Das beweist man (wenn einem nichts besseres einfällt), indem man UV UND VU nacheinander und unabhängig voneinander beweist.

Ich hoffe, das hilf.

Mfg Michael

Frage beantwortet
THE-E

THE-E aktiv_icon

22:04 Uhr, 02.08.2016

Antworten
Diese Frage habe ich dank dir vollkommen nachvollziehen können, vielen lieben Dank für deine Mühe :-)