OK, was heißt das den überhaupt: Eine abzählbare dichte Totalordnung ohne maximale und ohne minimale Elemente ist eine Menge A zusammen mit einer Relation und folgenden Eigenschaften A ist abzählbar ist eine Totalordnung ist dicht, . zu gibt es stets mit es gibt kein minimales Element, . zu gibt es mit es gibt kein maximales Element, . zu gibt es mit
Seien und zwei solche Objekte (dass in beiden Fällen das Symbol "<" für die Ordnung verwendet wird, schadet nicht).
Zu zeigen ist, dass es einen Isomorphiosmus von Totalordnungen gibt, . eine Bijektion mit für alle mit .
Wegen der Abzählbarkeit können wir schreiben für Bijektionen bzw. . Für sei (insb. ist die leere Menge). Die ordnungserhaltende Abbildung definieren wir rekursiv wie folgt: Sei und es sei bereits definiert für alle (dies ist also für trivialerweise erfüllt). Setze . An werden folgende Anfoderungen gestellt: Falls muss gelten. Setze Falls muss gelten. Setze Falls für zwei in benachbart liegende Elemente so muss gelten (wobei übrigens auch in benachbart sind und natürlich nach Voraussetzung gilt). Setze .
In allen drei Fällen ist die Menge der Elemente von aus denen ausgewählt werden muss, nicht leer (nämlich weil kein Minimum bzw. kein Maximum hat bzw. dicht ist). Daher gibt es mit . Setze Es folgt sofort, dass auf diese Weise auch auf ordnungserhaltend ist. Man kann auch sagen, dass und jeweils bzw. zu Teilintervallen zerlegen. Als wird dann das frühestmögliche Element von gewählt, das in demjenigen Teilintervall von liegt, das dem Teilintervall von A entspricht, in dem liegt.
Auf diese Weise wird rekursiv eine Abbildung definiert. Diese ist ordnungserhaltend, denn für mit gibt es ein mit und bereits dort gilt . Als Folge der Ordnungserhaltung ist auch injektiv. Zu zeigen ist, dass surjektiv ist. Wäre nicht surjektiv, so gäbe es ein minimales so dass nicht im Bild von liegt. Für hinreichend großes liegen dann alle mit bereits in . Nun liegt wieder in einem der durch definierten Teilintervalle von und diesem entspricht ein Teilintervall von . Sei minimal mit . Dann führt obiges Verfahren aber dazu, dass gewählt wird. Dies steht im Widerspruch zur Annahme, dass nicht im Bild von liegt. Also ist doch surjektiv, insgesamt also bijektiv.
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