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Logarithmieren im Kopf

Universität / Fachhochschule

Tags: Kopfrechnen, Logarithmieren, null, Zahl

 
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Niggli

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23:28 Uhr, 19.01.2012

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Hallo liebes Forum,

ich bin Chemiestudentin, und muss für meine nächste Prüfung im Kopf logarithmieren können, sprich wir dürfen keinen Taschenrechner benutzen. Ich muss aber lediglich mit dem dekadischen Logarithmus rechnen können.
Da meine Vorbildung bzgl. Mathematik nur aus Abendschulkursen besteht und ich auch so schon immer eine komplette Null in Mathematik war und immernoch bin komme ich überhaupt nicht weiter.

Also ich weiss der dekadische Logarithmus ist 10x. Ich kann auch mittlerweile von Null bis 10 damit rechnen, indem ich mir merke dass log von 20,3 ist und für die Zahlen von 3-6 benutze ich die Formel (n+2)10-1. Ab 7 gehe ich dann nur in Fünfer Schritte. Auch mit höheren Zahlen geht es mittlerweile. Mein Problem ist jetzt aber dass ich nicht weiterkomme wenn ich den log aus Zahlen rauskriegen muss die unter Null liegen. Ich hab auch mittlerweile rausgekriegt dass die Zahlen unter null immer negativ sind. Soweit so gut, aber wie berechne ich z.b. den log aus 0,4 oder 0,05 oder oder 0,003 usw. usf.

Bei Zahlen wo hinter den Nullen eine 1 steht ist es absolut kein Problem. z.B. log0,001=10-3. Aber was mach ich wenn keine 1 dahinter steht sondern 2,3,4...

ich wäre wirklich dankbar wenn mir da wer weiterhelfen könnte. Ich sag auch gleich dass ich wirklich wirklich überhaupt keinen Durchblick habe was Mathematik angeht, deswegen wäre es nett in so laienhafter Sprache wie möglich erklären, ich kann mit langen Formeln überhaupt nix anfangen. ::/:

wäre dankbar für jeden Rat

Lg



Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
Online-Nachhilfe in Mathematik
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Yokozuna

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00:32 Uhr, 20.01.2012

Antworten
Hallo,

meinst Du z.B. log(0.002)?
log(0.002)=log(210-3)=log(2)+log(10-3)=0.3-3=-2.7

Alles klar?

Viele Grüße
Yokozuna

Niggli

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13:12 Uhr, 30.01.2012

Antworten
hey entschuldige dass ich erst jetzt antworte ich war die letzten Wochen stark verhindert -.- super das was du da hast hilft mir erstmal unglaublich weiter danke !!

also ich hab jetzt rausgekriegt dass ich mit normalen zahlen auch so meine schwierigkeiten habe. z.b. Logarithmus von 25 wie mach ich das?

also ich weiss die erste zahl ist aufjdenfall 1 weil 25 zwischen 10 und 100 liegt. Gut also 1,.... dann seh ich mir die 25 an und weiss von zwei ist der log0,3, also hab ich auch schon die zweite ziffer sprich 1,3. die erste zahl nach der kommastelle stimmt immer aber wenn es dann um die 5 geht, da ist der log ja 0,7. aber der log von 25 ist ja nicht 1,37-.-

also was ist wenn jetzt auch die zweite kommastelle richtig verlangt wird, oder geht das dann nicht mehr im kopf -.-
Antwort
Yokozuna

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13:20 Uhr, 30.01.2012

Antworten
Hallo,

vielleicht geht es so einfacher:
log(25)=log(52)=2log(5)
Jetzt mußt Du nur noch log(5) wissen.

Viele Grüße
Yokozuna

Niggli

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20:39 Uhr, 30.01.2012

Antworten
hey, also bei 25 ists ja noch recht einfach die wurzel zu wissen, aber was mach ich bei zahlen wie 97z.b. klar die wurzel von dem könnte man auch ausrechnen und dann daraus den log aber ich hab nur ne begrenzte zeit für die Prüfung. Gibts da nen schnelleren Rechenweg?
Also ich bräuchte einfach nen Rechenweg wo ich die ersten zwei Ziffern hinter der Kommastelle richtig hab. Bis jetzt gelingt es mir nur mit der ersten Ziffer dahinter -.-


Antwort
Yokozuna

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00:27 Uhr, 31.01.2012

Antworten
Ich denke, daß ich Dir helfen kann. Aber dazu wäre es gut zu wissen, wieviele signifikante Stellen die Zahlen haben, deren Logarithmen zu berechnen sind. Haben die auch 2 signifikante Stellen, also z.B. 97,34000,0.0051 oder haben die mehr signifikante Stellen z.B. 486,256000,0.0173 etc. ?

Viele Grüße
Yokozuna

Niggli

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00:55 Uhr, 02.02.2012

Antworten
ok ist peinlich aber ich weiss nicht was signifikante stellen sind -.-

es sind eher einfache Zahlen die ich wissen muss. Also ph-Wert Berechnungen muss ich können da kommen allerhöchstens Zahlen vor die wo nach den nullen maximal 2 nummern stehen. z.b. 0,0036. Hier müsste ich dann mindestenst eine Zahl angeben wo zumindest die ersten zwei ziffern nach der kommastelle stimmen.
Dann so zahlen wie z.b. 1230 oder 12,34. Also allerhöchsten zwei stellen nach dem Komma.

ja es ist total dumm ausgedrückt was ich da grad geschrieben hab, ich weiss nicht wie ich es anders erklären soll, mein mathematisches Verständnis ist einfach grauenhaft.
Antwort
Yokozuna

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01:23 Uhr, 02.02.2012

Antworten
Hallo,

mir ist inzwischen klar geworden, daß meine Frage überflüssig war, denn mit Logarithmen mit 2 Nachkommastellen, kann man Zahlen mit 3 oder mehr Stellen nicht mehr unterscheiden, ja es gibt sogar zweistellige Zahlen, die den gleichen Logarithmus mit 2 Nachkommastellen haben, z.B. ist log(52)=log(53)=1.72. Es hat dann erst recht keinen Sinn, etwa log(52.73) berechnen zu wollen.
Ich habe mir ein System ausgedacht, mit dem Du Logarithmen von Zahlen mit 2 signifikanten Stellen auf 2 Nachkommastellen genau berechnen kannst. Mit 2 signifikanten Stellen (= führende Ziffern) meine ich z.B. 93000 oder 0,00037. Zahlen wie 356,4 würde man dann auf 2 signifikante Stellen auf- oder abrunden, hier also z.B. auf 360 bevor man davon den Logarithmus berechnet. Was anderes macht mit 2 Nachkommastellen keinen Sinn.
Du bekommst heute noch etwas von mir. Es ist eine etwas längliche Beschreibung aber jetzt kriege ich die nicht mehr fertig, denn ich bin schon zu müde.

Also dann bis heute vormittag.

Viele Grüße
Yokozuna


Antwort
Yokozuna

Yokozuna aktiv_icon

16:08 Uhr, 02.02.2012

Antworten
Hallo,

jetzt kommt ziemlich viel Material und ich verteile alles auf 3 Antworten, die ich kurz hintereinander verschicke.

Ich erzähle Dir jetzt mal, welche Möglichkeiten es gibt, die Logarithmen auf 2 Stellen hinter dem Komma zu berechnen.
Man braucht dazu eigentlich nur die Logarithmen von den 4 einstelligen Primzahlen. Daraus
lassen sich dann die Logarithmen aller Zahlen von 1 bis 100 berechnen. Die 4 Logarithmen
sind:
log(2)=0.301
log(3)=0.477
log(5)=0.699
log(7)=0.845

Man muß alle Berechnungen zunächst mit 3 Stellen durchführen und dann das Endergenis auf 2
Stellen auf- oder abrunden. Wenn man grundsätzlich nur zweistellig rechnet, ist bei etwa
einem Viertel der berechneten Logarithmen die 2. Stelle nach dem Komma nicht korrekt
(Abweichungen um 0.01 nach oben oder unten).

Die restlichen einstelligen Zahlen sind allesamt Produkte der beiden Zahlen 2 und 3. Deshalb
lassen sich die Logarithmen der restlichen einstelligen Zahlen leicht aus log(2) und log(3)
berechnen:
log(4)=log(22)=log(2)+log(2)=0.301+0.301=0.602
log(6)=log(23)=log(2)+log(3)=0.301+0.477=0.778
log(8)=log(24)=log(2)+log(4)=0.301+0.602=0.903
log(9)=log(33)=log(3)+log(3)=0.477+0.477=0.954
Auch diese Logarithmen brauchen wir für die weiteren Berechnungen 3-stellig. Zusammen mit
log(1)=0.000 und log(10)=1.000 haben wir die Zahlen 1 bis 10 komplett.

Nun zu der Berechnung der Logarithmen der Zahlen 11 bis 100. Ich habe dazu eine Tabelle
gemacht (siehe unten). Die Tabelle enthält eine Spalte mit dem Argument x, eine weitere
Spalte mit den Faktoren von x und schließlich in der dritten Spalte mit dem exakten Wert von
log(x), einmal auf 2 Stellen gerundet und in Klammern auf 3 Stellen gerundet. In der Spalte
"Faktoren" bedeutet p Primzahl und ein Strich "-" kennzeichnet eine Zehnerzahl, deren
Logarithmus wir sofort aus den entsprechenden Logarithmen der einstelligen Zahlen bekommen,
indem wir statt 0 eine 1 vor das Komma setzen.
Die Logarithmus-Funktion ist monoton ansteigend und wächst sehr gleichmäßig. Am Anfang nimmt
sie am stärksten zu, später wir der Zuwachs immer geringer. Wenn man den Logarithmus mit 2
Nachkommastellen betrachtet, beträgt der Zuwachs von log(10) nach log(11) vier Einheiten in
der zweiten Nachkommastelle (also 0.04), ab 15 ist der Zuwachs bereits maximal 3 Einheiten
und ab 18 nur noch maximal 2 Einheiten in der zweiten Nachkommastelle.
Und hier fällt nun auf, daß in dem Bereich zwischen 18 und 25 (ich habe den Bereich hellblau
eingefärbt) jeweils die Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Weten in der Tabelle
immer 0.02 beträgt. Wenn man also den Logarithmus einer Zahl in diesem Bereich kennt, kann
man alle anderen Logarithmen dieses Bereichs sehr leicht berechnen. Zum Glück haben wir mit
20 eine Zehnerzahl in diesem Bereich (sozusagen einen Anker), deren Logarithmus wir kennen
(log(20)=1.30). Damit kriegen wir mit minimalstem Aufwand z.B. log(18)=log(20)-20.02
=1.26 oder log(23)=log(20)+30.02=1.36.

Nach 25 schwankt der Zuwachs zwischen 1 und 2 Einheiten in der zweiten Nachkommastelle.
Damit ist aber log(26) auch bekannt, er ist um 0.01 größer als log(25) (wäre er um 0.02
größer, würde der Bereich mit dem konstanten Zuwachs 2 in der zweiten Nachkommastelle) von
18 bis 26 gehen und nicht nur bis 25) und mit der gleichen Argumentation ist log(17) um 0.03
kleiner als log(18), denn bei einem Zuwachs von 0.02 würde der Bereich bereits bei 17
beginnen und einen Zuwachs von 0.01 gibt es erst ab 25, also bleibt nur 0.03(0.04 kommt
auch nicht in Frage, da sich der Zuwachs von einer Zahl zur nächsten maximal um 0.01
ändert).

Ab 36 beträgt der Zuwachs nur noch maximal eine Einheit in der zweiten Nachkommastelle und
vor allen Dingen haben wir wieder einen Bereich, diesmal von 36 bis 52 (mit einem etwas
dunkleren Blau eingefärbt), in dem der Logarithmus von einer Zahl zur nächsten immer genau
um 0.01 zunimmt und wir haben auch zwei Ankerzahlen, deren Logarithmus wir kennen, 40 und
50. Hier kann man sich sogar eine kleine einfache Formel basteln:
log(x)=1.20+x100 für 36x52
Ähnlich wie beim Block zuvor kann man die Logarithmen der Zahlen vor und nach
dem Block ebenfalls gleich angeben. Es ist log(35)=log(36)-0.02 und log(53)=log(52).
Ab 52 schwankt der Zuwachs zwischen 0 und 1 Einheiten in der zweiten Nachkommastelle.
Schließlich haben wir von 75 bis 100 noch einen dritten großen Block mit gleichmäßiger
Änderungsrate (dunkelblau eingefärbt) und zwar ist beginnend mit 75 immer der Logarithmus
einer ungeraden Zahl und der Logarithmus der unmittelbar folgenden geraden Zahl gleich.
Wir haben also immer Zweiergruppen gleicher Logarithmen und wir haben wieder Ankerzahlen (80,90 und 100). Ausgehend von der nächstgelegenen Ankerzahl kann man relativ leicht den
zugehörigen Logarithmus ermitteln. Z.B. für log(86) gehen wir von log(90)=1.95 aus, dann
ist auch log(89)=1.95 und es ist log(88)=log(87)=1.94 und schließlich log(86)=1.93.

Fassen wir zusammen: Wir haben drei Bereiche von Zahlen, für die der Logarithmus ausgehend
von Ankerzahlen relativ leicht berechnet werden kann:
18-25 (plus 17 und 26), Zuwachs 0.02
36-52 (plus 35 und 53), Zuwachs 0.01
75-100, Zuwachs 0.005
Zusammen mit den drei Zehnerzahlen 30,60 und 70 hat man auf die Logarithmen von ca. 60%
aller Zahlen zwischen 11 und 100 bereits relativ leichten Zugriff.

(Fortsetzung folgt)

Log-Tab_1
Antwort
Yokozuna

Yokozuna aktiv_icon

16:14 Uhr, 02.02.2012

Antworten
(Fortsetzung)

Es bleiben damit noch drei Blöcke von Zahlen von 11-16,27-34 und 54-74 mit zusammen 32
Zahlen. 12 dieser Zahlen sind Produkte von zwei einstelligen Zahlen, so daß deren
Logarithmen durch einfache Addition der beiden Logarithmen der Faktoren berechnet werden
können, z.B. log(28)=log(47)=log(4)+log(7)=0.602+0.845=1.447, aufgerundet 1.45.

Es bleiben also nur noch 20 Zahlen übrig (also etwa 22%), für die die Berechnung des
Logarithmus etwas mehr Aufwand erfordert:
11,13,29,31,33,34,55,57,58,59,61,62,65,66,67,68,69,71,73,74
Von diesen 20 Zahlen liegen 14 im Bereich zwischen 54 und 75. Hier kann man die
Interpolation einsetzen. Man betrachtet praktisch die Kurve der Logarithmusfunktion zwischen
zwei Punkten als Gerade. Der Abstand zwischen den beiden Punkten darf nicht zu groß sein. Im
Intervall zwischen 54 und 74 sollte er nicht größer als 6 sein. Für den Bereich 54 bis 75
verwendet man als Endpunkte für die Interpolationsintervalle am besten 54,60,64,70 und
75. Die 3-stelligen Logarithmen von 60 und 70 sind bekannt, die von 54,64 und 75 kann man
sich leicht berechnen, da diese Zahlen Produkte einstelliger Zahlen sind. 75 hat 3 Faktoren
(es gibt noch 3 Zahlen mit 3 Faktoren, die aber im dunkelblauen Intervall liegen und deshalb
nicht berechnet werden müssen). Wenn a das linke Intervallende und b das rechte
Intervallende sowie x die Zahl ist, deren Logarithmus gesucht wird, dann ist
log(x)=log(a)+log(b)-log(a)b-a(x-a)
Das ist praktisch Dreisatzrechnung. Machen wir ein paar Beispiele:
67 liegt zwischen 64 und 70. log(64)=log(88)=20.903=1.806 und log(70)=1.845
log(67)=1.806+1.845-1.80670-64(67-64)=1.806+0.03963=0.0392=
1.806+0.019=1.825, aufgerundet 1.83.
58 liegt zwischen 54 und 60. log(54)=log(69)=0.778+0.954=1.732 und log(60)=1.778

log(58)=1.732+1.778-1.73260-54(58-54)=1.732+0.04664=1.732+
0.03932=1.732+0.0923=1.732+0.031=1.763, aufgerundet 1.76.
Die Interpolation kann man auch in den Bereichen 10 bis 18 und 25 bis 36 einsetzen. Zwischen
25 bis 36 sollten allerdings die Intervallgrenzen nicht um mehr als 3 auseinanderliegen, im
Bereich 10 bis 18 höchstens um 2 (praktische die beiden Nachbarzahlen). Nimmt man als
Intervallgrenzen die beiden Nachbarzahlen, dann ist der gesuchte Logarithmus praktisch der
Mittelwert zwischen den beiden Nachbarlogarithmen, z.B.
31 liegt zwischen 30 und 32. log(30)=1.477 und log(32)=log(25)=5log(2)=50.301=
1.505
log(31)=1.477+1.5052=2.9822=1.491, aufgerundet 1.49.

Es gibt noch eine Möglichkeit, ausgehend von einem bekannten Logarithmus den Logarithmus von
weiteren Zahlen in der Nähe zu berechnen und zwar kann man sich aus der Taylorentwicklung
der Logarithmusfunktion eine Näherungsformel basteln, die so aussieht, wenn x0 die Zahl
ist, für die der Logarithmus bereits auf 3 Nachkommastellen bekannt ist:
log(x)=log(x0)+0.43x0(x-x0)
Beispiel: Ausgehend von log(32) können wir z.B. log(33) und log(34) berechnen. Es ist
log(32)=1.505 (haben wir kurz vorher bereits berechnet). Dann ist
log(x)=1.505+0.4332(x-32)=1.505+0.013(x-32)
log(33)=1.505+0.013(33-32)=1.505+0.013=1.518, aufgerundet 1.52
log(34)=1.505+0.013(34-32)=1.505+0.0132=1.505+0.026=1.531, aufgerundet
1.53.
Es funktioniert auch, wenn x<x0 ist, z.B.
log(31)=1.505+0.013(31-32)=1.505+0.013(-1)=1.505-0.013=1.492, aufgerundet
1.49.
Diese Methode hat gegenüber der Interpolation den Vorteil, daß man nur einen Wert in der
Nähe kennen muß. Im Bereich 10-17 funktioniert dieses Verfahren, wie die Interpolation nur
für die direkten Nachbarn. Bei den Zahlen um 30 kann man als maximalen Abstand 2 nehmen
(vielleicht funktioniert es auch noch mit dem Abstand 3, aber das müßte man einfach mal
ausprobieren). Im Bereich zwischen 52 und 75, kann man als maximalen Abstand bis zu 5
nehmen.
Die einzige Zahl, wo die Taylorformel nicht richtig funktioniert, ist die Zahl 26. Das liegt daran, daß log(26)=1.41497 bereits sehr nahe an der Grenze zum AUf- bzw. Abrunden liegt. Egal, ob man von 25 oder 27 aus rechnet, bekommt man immer aufgerundet 1.42. Die Interpolation im Intervall 25 bis 27 (Mittelwert von log(25) und log(27)) liefert das richtige Ergebnis 1.41, aber es ist einfacher sich zu merken, daß log(26) um 0.01 größer ist, als log(25), dem Logarithmus der letzten Zahl des hellblauen Bereichs 18 bis 25.

(Fortsetzung folgt)
Antwort
Yokozuna

Yokozuna aktiv_icon

16:20 Uhr, 02.02.2012

Antworten
(Fortsetzung)

Das schnellste Verfahren habe ich mir für den Schluß aufgehoben. Wir haben ja bereits
gesehen, daß es drei Bereiche gibt (18-25,36-52 und 75-100), in denen wir die Logarithmen
mit ganz geringem Aufwand berechnen können. Das funktioniert deshalb so gut, weil die
Änderung des Logarithmus von einer Zahl zur nächsten ganz regelmäßig erfolgt. In den
restlichen Bereichen ist das leider nicht der Fall. Aber vielleicht ist es trotzdem möglich,
sich das Muster der Änderung zu merken. Im Intervall zwischen 54 und 75 sind die Änderungen
von einem Logarithmus zum nächsten entweder 0 oder 1 in der zweiten Nachkommastelle. Das
Muster sieht so aus:
0,1,1,1,1,0,1,1,1,0,1,1,0,1,1,0,1,1,0,1,0,1
Wie man sieht, treten nie mehrere Nullen hintereinander auf und die Blöcken mit den Einsen
werden immer kürzer (nie länger). Das Muster kann man sich durchaus merken:
eine 0,4 mal 1, eine 0,3 mal 1, eine 0,2 mal 1, eine 0,2 mal 1, eine 0,2 mal 1, eine 0,
1 mal 1, eine 0,1 mal 1.
Diese Zahlenfolge schreibt man sich aufs Papier und darunter die zugehörigen Zahlen:
(011110111011011011010153545556575859606162636465666768697071727374)
Will man log(67) wissen, summiert man einfach alle Änderungen bis zur Zahl 67 auf ( das sind
11 Einheiten in der zweiten Nachkommastelle, also 0.11) und addiert diese Änderung zum log(52)=1.72(52 ist unsere Ausgangszahl), das ergibt 1.83.
Von 10 bis 17 sieht die Änderungsfolge so aus:
(443432311121314151617)
Diese Folge ist relativ kurz und man kann sie sich vielleicht so merken:
4-(4,3,4)-(3,2,3)
Und noch die Folge von 25 bis 35:
(122121211126272829303132333435)
Diese Folge kann man sich vielleicht so merken:
1-(2,2,1)-(2,1,2)-(1,1,1)
Auch bei diesen beiden Folgen muß man nur die Änderungen bis zur Zielzahl aufaddieren und
zum Logarithmus der Ausgangszahl, also log(10)=1.00 und log(25)01.40 hinzuaddieren.
Wenn es einem gelingt, sich diese drei Änderungsfolgen zu merken, braucht man nur noch sehr
wenig rechnen um die Logarithmen aller Zahlen von 11 bis 100 zu ermitteln. Dann braucht man
auch die Logarithmen der einstelligen Primzahlen nur noch 2-stellig:
log(2)=0.30
log(3)=0.48
log(5)=0.70
log(7)=0.85
log(9)=0.95
Man muß sich jetzt allerdings noch log(9) merken, den log(9) läßt sich aus log(3) nicht
genau berechnen (log(32)=2log(3)=0.96).

So, wie man die Logarithmen der Zahlen von 1 bis 100 ermitteln kann, weißt Du jetzt. Jetzt
mußt Du nur noch Deine eigentliche Zahl, deren Logarithmus Du ermitteln willst umformen,
z.B.
log(47000)=log(471000)=log(47)+log(1000)=log(47)+3 oder
log(0.0083)=log(8310-4)=log(83)+log(10-4)=log(83)-4.

So, ich habe jetzt ziemlich viel geschrieben. Schau Dir das mal in Ruhe an, versuche die
einzelnen Methoden nachzuvollziehen und auszuprobieren und dann kannst Du entscheiden, mit
welcher Methode Du am ehesten zurechtkommst.

Viele Grüße
Yokozuna

Niggli

Niggli aktiv_icon

20:06 Uhr, 05.02.2012

Antworten
Super danke dir für deine Hilfe und Mühe, werde ein bisschen üben müssen, bis ichs kann, aber jetzt weiss ichs wie es geht, vielen Dank :-)

lg Niggli
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

20:45 Uhr, 05.02.2012

Antworten
Logarithmieren im Kopf ist aber durchaus eine ungewöhnliche Fertigkeit, die da verlangt wird (wenn es eben nicht um mehr oder weniger glatte Zahlen geht).
Vielleicht noch eine Möglichkeit: Wenn du log(2)0,3 und log(3)0,48 kennst, kannst du ja auch mal probieren, die gegebene Zahl du verdoppeln / zu verdreifachen / zu halbieren / zu dritteln, bis eine besser handhabbare Zahl (zum Beispiel möglichst genau mit einer Zehnerpotenz übereinstimmend) herauskommt.
Was meine ich damit?
Beispiel: log(4711)=log(129411)log(1210000)=4-log(2)3,7 (genauerer Wert: 3,673113)
log(13579)=log(4310184,25)log(4310000)=4+2log(2)-log(3)4,12 (genauerer Wert: 4,13287)
Ist zwar nicht perfekt, aber vielleicht handhabbarer.
Niggli

Niggli aktiv_icon

17:19 Uhr, 27.06.2012

Antworten
Hallo ihr Lieben, ich wollte jetzt nicht extra ein neues Thema dazu aufmachen, sondern hier gleich fragen.

Also ich weiss mittlerweile wie ich logarithmieren kann.

Aber wie mache ich die Umkehrfunktion.

Es geht hier um sehr einfach Zahlen. Zum Beispiel der Logarithmische Wert von 0,3 kommt von der Zahl Zwei.
Wie komme ich zu dem Ergebnis wenn ich im Kopf rechnen muss. Z.B2,7 ist der Logarithmuswert von??? Oder 0,4 ist von der Zahl 2,5 der Logarithmuswert. Wir müssen wissen wie das im Kopf geht, also ohne Taschenrechner. Nur ich komm nicht drauf.

Wäre dankbar für die Hilfe. lg


Niggli

Niggli aktiv_icon

17:27 Uhr, 27.06.2012

Antworten
Es ist die Aufregung eh groß dass wir das können müssen aber es geht nunmal nicht anders. Auf der andren Seite seitdem ich mit der LOG Funktion klarkomme komme ich mit vielen Rechnungen super klar und muss nicht groß viel rumrechnen. Daher meine Frage jetzt wie ich einen Wert der logarithmiert ist umkehre. Weil wenn ich das dann auch kann würde mir das wirklich sehr viel weiterhelfen bei der Prüfung, weil ich da in einem Rechenschritt z.b. vom logarithmierten Ph-Wert gleich die Konzentration an Hydroniumionen hätte ohne groß mit Molmassen und Konzentrationen und blabla rumzurechnen.

Es sind jetzt keine superkomplizierten zahlen, also es sind schon Rechnungen die wir im Kopf rechnen müssen.

Z.b. ein Beispiel habe ich: Ich hab einen PH-Wert von 0.4. So um rechnen zu können muss ich wissen dass das der Logarithmus von 2.5 ist. Wie mache ich das ohne Taschenrechner??? Gibts da irgendwelche Rechengesetze oder sowas wie ich das Logding umkehren kann lg
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

17:53 Uhr, 27.06.2012

Antworten
Vielleicht in Schritten zu je 0,3 (also Faktor 2) zur nächsten ganzen Zahl (also Zehnerpotenz) hangeln:

log(x)=2,7
log(2x)2,7+0,3=3
2x1000
x500

log(x)=2,6
log(x22)2,6-20,3=2
x4100
x400

Niggli

Niggli aktiv_icon

18:14 Uhr, 27.06.2012

Antworten
Puh schnall ich jetzt nicht wirklich. Also wie genau machst du das, vorallem die zweite Formel da blick ich nicht durch. also ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass es hier um den negativ dekadischen logarithmus geht.

also -logx=3,2

Ich hab ja immer so rumprobiert und halt erstmal die Zahl immer umgedreht. Also logx =-3,2.

So ich weiss -3 ist ja 10-3 Da ich eine Kommastelle hinter der drei habe muss ich auf 4 gehen. Also 4, irgendwas -.- Wie mach ich das mit der zwei? 2 ist ja der Logarithmus von hundert ,


Niggli

Niggli aktiv_icon

18:14 Uhr, 27.06.2012

Antworten
Puh schnall ich jetzt nicht wirklich. Also wie genau machst du das, vorallem die zweite Formel da blick ich nicht durch. also ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass es hier um den negativ dekadischen logarithmus geht.

also -logx=3,2

Ich hab ja immer so rumprobiert und halt erstmal die Zahl immer umgedreht. Also logx =-3,2.

So ich weiss -3 ist ja 10-3 Da ich eine Kommastelle hinter der drei habe muss ich auf 4 gehen. Also 4, irgendwas -.- Wie mach ich das mit der zwei? 2 ist ja der Logarithmus von hundert ,


wie genau machst du das denn mit deinen Formeln ich blick da null durch, soll ich da immer nur mit 0,3 mich bis zur nächsten Potenz rantasten oder kommts drauf an wie groß die Differenz ist bis zur nächsten Potenz also bei 3,2 wäre es ja der Faktor 0,8, also ca. 7 oder so
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

18:41 Uhr, 27.06.2012

Antworten
Ja, das ist schon fast ein extremes Beispiel :-)
-3,2+40,3=-3,2+1,2=-2
Also folgt aus log(x)=-3,2
log(24x)-2
24x1100
x11600610000=0,0006
Oder wenn man 0,3 bevorzugt abzieht
-3,2-60,3=-3,2-1,8=-5
Also
log(x26)-5
x2610-5
x6410-5=0,00064

Du siehst hierbei auch, dass allzu häufiges abziehen/addieren von 0,3 langsam aber sicher zu größeren Schätzfehlern führt.
Niggli

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20:28 Uhr, 27.06.2012

Antworten
Naja so extreme Sachen kommen eh nicht, es kommen eher so Zahlen die man im Kopf rechnen kann. Also er gibt zwar gerne sehr knifflige Beispiele aber da ist dann nicht das rechnen knifflig.
Aber du hast mich ja jetzt auf eine Idee gebracht. Also ich tu ja immer vom Ph-Wert das rückgängig machen. z.b. wenn ich habe pH 3,5 das ist ja der negativ dekadische logarithmus von blabla
also ist das eine sichere methode wenn ich z.b. das so mache?
-logx =3,5
logx =-3,5
dann zerlege ich das:
-3=10-3. Ich gehe eine Potenz weiter und mach daraus 10-4. Dann schau ich wieviel ich von 3,5 auf 4 brauche, das ist 0,5. Ich weiss das 0,5 der Logarithmus von 3 ist. Also habe ich 310-4 das ist 0,0003. Laut Taschenrechner stimmt das sogar.

Ich weiss nur nicht ob das jetzt so Zufall ist dass ich das richtig rausbekommen habe oder ob das so auch geht. :-)
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