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Würfel-Experiment

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Tags: Augensumme, Würfel

 
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macymike

macymike aktiv_icon

09:18 Uhr, 23.10.2014

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Hallo zusammen,

ich stehe vor einem Problem aus Bereich der Stochastik. Folgendes Szenario:
Ein Würfel soll zehn Mal geworfen werden. Ich bin an der Wahrscheinlichkeit interessiert, dass nach 10 Würfen mindestens eine bestimmte Augensumme erzielt wurde, z. B. ≧30 oder ≧40. Gibt es in diesem Fall eine Formel, mit der ich die Wahrscheinlichkeit für diese Fälle berechnen kann?

Besten Dank für die Hilfe!

Mike

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

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supporter

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10:05 Uhr, 23.10.2014

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Ich glaube kaum, dass es dafür eine kompakte Formel gibt. Du musst alle Möglichkeiten ermitteln, wie bei 10 Würfen die Summen 30,31,32,...40 entstehen können. Dabei ist auch jeweils die Reihenfolge zu berücksichtigen. Die Gesamtsumme all dieser Möglichkeiten teilt man dann durch die Anzahl aller Möglichkeiten bei 10 Würfen (=610).
Beispiel "Summe 30":

6,6,6,6,1,1,1,1,1,1
Dabei sind alle möglichen Reihenfolgen zu berücksichtigen (10!4!6!)

6,6,6,5,1,1,1,1,1,2 (wieder in allen möglichen RF :(10!3!1!5!1!)

...

Das Ganze ist offenbar sehr aufwendig.


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anonymous

anonymous

12:54 Uhr, 23.10.2014

Antworten
Die Rückfrage an dich ist, ob du eine exakte Formel und Wahrscheinlichkeitswert benötigst,
oder ob dir ein stochastisches Ergebnis genügt.

a)
Unter exakter Formel bzw. Wahrscheinlichkeitsrechnung würde ich die Binomialverteilung verstehen.
So wie es offensichtlich Supporter verstanden hat.
Und ich stimme zu, dass das schon ziemlich heftig und komplex würde.

b)
Unter "stochastischem Ergebnis" möchte ich die Idee verfolgen, dass man die Binomialverteilung ja durch eine Normalverteilung annähern kann.
Wir sind uns doch einig, dass der Erwartungswert für die Augensumme nach 10 Würfen 35 ist.
Die Annäherung an die Normalverteilung bietet uns eine Varianz.
V=npq
Und die Normalverteilung bietet uns dann sehr wohl eine einfache Möglichkeit, die vom Aufgabensteller gewünschte Wahrscheinlichkeit zu berechnen.

Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, wie wir an die geeignete Varianz kommen.
Eine pragmatische Möglichkeit ist sicherlich, die Varianz numerisch zu ermitteln.

Antwort
anonymous

anonymous

13:01 Uhr, 23.10.2014

Antworten
Oder...
Es gibt insgesamt 610 Variationen, die man würfeln kann.

Davon genau eine Variation, um die minimale Augenzahl 10 zu erwürfeln.
Und genau eine Variantion, um die maximale Augenzahl 60 zu erwürfeln.

Diese Angaben sollten doch fast schon reichen, um die Varianz abzuschätzen...

Sonst präzisieren wir noch mit den Ergänzungen:
Es gibt genau 10 Variationen, um die Augenzahl 11 zu erwürfeln.
Es gibt genau 10 Variationen, um die Augenzahl 59 zu erwürfeln.

macymike

macymike aktiv_icon

15:28 Uhr, 23.10.2014

Antworten
Vielen Dank für die sehr hilfreichen Erläuterungen. Ein stochastisches Ergebnis würde in meinem Fall völlig ausreichen.
Antwort
anonymous

anonymous

19:54 Uhr, 23.10.2014

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Gerne geschehen.
Wenn die Aufgabe damit abgeschlossen ist, stelle den Status des Threads doch bitte noch auf "abgeschlossen".
:-)
Antwort
Matlog

Matlog aktiv_icon

21:03 Uhr, 23.10.2014

Antworten
@ cositan:
Ich kann nicht erkennen, wo diese Binomialverteilung ist, von der Du sprichst.
(Das ist aber vielleicht auch nicht so wichtig.)

Und der Weg zur Bestimmung (Schätzung) der Varianz ist mir auch noch nicht ganz klar!?
Antwort
anonymous

anonymous

10:00 Uhr, 24.10.2014

Antworten
Also gut, wenn nichts mehr hilft, nehme ich halt pure Computerkraft.
Sei AS die Augensumme.
Sei h die Anzahl an Variationen, die zu dieser Augensumme führt.
Dann komme ich (besser gesagt mein Computer) auf folgende Verteilung:
AS; h(AS)
10;1
11;10
12;55
13;220
14;715
15;2002
16;4995
17;11340
18;23760
19;46420
20;85228
21;147940
22;243925
23;383470
24;576565
25;831204
26;1151370
27;1535040
28;1972630
29;2446300
30;2930455
31;3393610
32;3801535
33;4121260
34;4325310
35;4395456
36;4325310
37;4121260
38;3801535
39;3393610
40;2930455
41;2446300
42;1972630
43;1535040
44;1151370
45;831204
46;576565
47;383470
48;243925
49;147940
50;85228
51;46420
52;23760
53;11340
54;4995
55;2002
56;715
57;220
58;55
59;10
60;1

Wenn man das als Graph angesieht, dann sieht man schnell, dass die Idee einer Binomial- bzw. Normalverteilung wohl etwas vorschnell war und unhaltbar ist.
Da muss ich Mathlog wohl Recht geben...
Kurz und gut, ich habe momentan nicht mehr, als obige numerische Antwort im Köcher, evtl. noch die rekursive Formel, die dahinter steckt.
:-(

Antwort
Matlog

Matlog aktiv_icon

23:58 Uhr, 24.10.2014

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Mit dieser Tabelle kann macymike doch problemlos die gesuchten Wahrscheinlichkeiten berechnen.

Die erwähnte rekursive Formel läuft rekursiv über die Anzahl der Würfelwürfe, oder?

Antwort
anonymous

anonymous

22:49 Uhr, 26.10.2014

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zur rekursiven Formel:
Ich schlage vor: nennen wir
ai;j
die Anzahl an Variationen
nach i Würfen
die Augenzahlsumme j zu erwürfeln.

Für i=1 Würfe ist das selbstverständlich:
a1;1=1
a1;2=1
a1;3=1
a1;4=1
a1;5=1
a1;6=1
Und selbstverständlich ist
a1;k=0
für alle anderen Augenzahlsummen, also für k>6 oder für k<1.

Und für i>1 gilt rekursiv:
ai;j=k=j-6j-1ai-1;k

Das lässt sich ganz leicht zB. mit einem Tabellenkalkulationsprogramm aufziehen...

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