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12 Spieler, wie viele Paarungen?

Schüler Technische u. gewerbliche mittlere u. höhere Schulen, 10. Klassenstufe

Tags: Kombinatorik, Wahrscheinlichkeit

 
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zeroman0

zeroman0 aktiv_icon

21:36 Uhr, 02.11.2012

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Hallo!

Hier mal die Angabe:

An einem Tennisturnier nehmen zwölf Spieler teil. Wie viele verschiedene Paarungen sind für die ersten Runden möglich?

Die Lösung ist: 7484400

Mich würde jetzt interessieren wie dies Funktionieren sollte.
Ich hatte mir das so gedacht: Spieler A kann gegen Spieler B,C,D usw. antreten.
Das heißt Spieler A gegen 11 andere. Bedeutet auch, dass Spieler B gegen 11 andere muss, usw.
Da aber meiner Meinung dies auch möglich ist: A gegen B bzw. B gegen A würde ich das Ergebnis verdoppeln.
Ich weiß nicht was an meiner Überlegung falsch ist. Ich komme ja nicht auf das gewünschte Ergebnis.

Kann mir hier einer weiterhelfen?

Grüße

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Ma-Ma

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21:41 Uhr, 02.11.2012

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Hmm, ich kann mir vorstellen, dass immer 2 Spieler gegeneinander spielen sollen.
Wenn dies zutrifft, so heisst das:
Bilde aus 12 Spieler 2er-Gruppen. Wieviele 2er-Gruppen gibt es ?
Binomialkoeffizient.

Wo hast Du die angebliche Lösung her ?


Antwort
Capricorn-01

Capricorn-01 aktiv_icon

22:58 Uhr, 02.11.2012

Antworten
Du brauchst 6 Paare.
Das erste: (122)
Das zweite: (102)
usw.
Dann multiplizieren.



Antwort
Ma-Ma

Ma-Ma aktiv_icon

23:25 Uhr, 02.11.2012

Antworten
Hallo Capricorn,
mir fällt immer wieder auf, dass Du beim Binomialkoeffizienten einem Irrtum begehst.

siehe Wikipedia:
"Der Binomialkoeffizient ist also die Anzahl der k-elementigen Teilmengen einer n-elementigen Menge. "

Alle möglichen 2er-Gruppen aus 12 Personen berechnen sich: (122).
Damit wird in diesem Beispiel alles abgedeckt.

(Schaue Dir nochmal das Beispiel hier im Forum "Gläser klingen" an. Wird auf verschiede Weisen erklärt, inklusive Grafik.)

LG Ma-Ma











Antwort
anonymous

anonymous

23:46 Uhr, 02.11.2012

Antworten
Ma-Ma hat recht: schon die Formulierung "das erste", "das zweite"... ist verdächtig (es geht, wenn man richtig fortsetzt)
Also: Reihenfolge spielt keine Rolle: 12 über 2

es gibt "tausende" Varianten: Gläser anstoßen, Hände schütteln, Schachturnier usw.
übrigens: Paarungen für den 1. Spieltag der BuLi: dort ist die Reihenfolge natürlich von Bedeutung (Heimspiel!)...

Frage an Ma-Ma: ich bekomme einfach Binomialkoeff. in LaTex nicht hin - wie geht´s?
Antwort
Ma-Ma

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23:55 Uhr, 02.11.2012

Antworten
Hallo irrsinn,
ich kenn mich im Tennis (u.a. auch Heimspiel) nicht aus.

Wenn Du meinst, Paarung AB BA , dann lass ich das mal so im Raum stehen.
Meine Erfahrungen bei solchen Aufgaben, dass eher gemeint ist AB = BA.
Genau kann man das aus der Ast aber NICHT ablesen.


Ich schreibe im Textmodus.
Binomialkoeffizient ist (ohne Anführungszeichen) "((12),(2))" =(122)

LG Ma-Ma


Antwort
anonymous

anonymous

00:03 Uhr, 03.11.2012

Antworten
@Ma-Ma:
vielen Dank für die schnelle Antwort - wie gesagt: in LaTex habe ich damit Probleme

bei der Aufgabe habe ich doch gemeint, dass die Reihenfolge keine Rolle spielt - also (besser:-) {A,B}={B,A}. Beim Fußball ist das aber anders.
Antwort
Ma-Ma

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00:10 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Na dann woll´n wir doch mal gaaaaanz korrekt sein:
Meine Annahme: {(A;B)}={(B;A)} *schmunzel*

.. und im Fußball kenn ich mich genausowenig aus ...

Ich wünsche einen schönen Abend bzw. einen "Guten Morgen".
Bis denne .. man sieht sich hier im Forum.

LG Ma-Ma

Antwort
Capricorn-01

Capricorn-01 aktiv_icon

04:16 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Hallo Ihr beiden,

zumindest erklärt meine Lösung dem Fragesteller, wie man auf 7484400 kommt :-)

Wenn man die Aufgabe so versteht, dass man einfach die Anzahl möglicher Paare versteht (wie beim Händeschütteln), dann habt Ihr natürlich recht. Das gibt 66 Möglichkeiten:
z.B.
(A;B)
(A;F)
(G;H)
Nach 66 Spielen hätte jeder gegen jeden gespielt.

Meine Lösung sieht so aus: Man sucht für die ersten 6 Spiele 6 mögliche Paare. Nach diesen 6 Spielen hat jeder einmal gespielt. Zuerst hat man 12 Spieler, von denen man 2 auswählt, dann 10, dann 8. Am Schluss bleiben für das letzte Paar 2 übrig. Diese Kombinationen ohne Zurücklegen multipliziert man miteinander. Das gibt 7484400 mögliche Paarungen:
z.B.
(A;B);(C;D);(E;F);(G;H);(I;J);(K;L)
(A;C);(B;D);(E;F);(G;H);(I;J);(K;L)
(A;L);(B;K);(C;J);(D;I);(E;H);(F;H)
Die Reihenfolge innerhalb der Paare spielt bei dieser Lösungsvariante keine Rolle.

Es kommt also darauf an, wie man die Aufgabenstellung versteht. Ich hoffe, Ihr könnt nun nachvollziehen, dass mein Lösungsansatz richtig ist, wäre die Frage so zu verstehen, dass die Zusammenstellungen von jeweils 6 Paaren gefragt ist. Ich kenne mich mit Tennis auch nicht aus, aber ein Spielverlauf mit 6 Spielen finde ich sinnvoll. Bei der ersten Variante würden 66 Spiele durchgeführt, was etwas viel ist.

@Ma-Ma: "Mir fällt immer wieder auf": Falls Du noch an eine andere Antwort von mir denkst, bei der Du die Richtigkeit bezweifelst, bin ich gerne bereit, das genauer anzuschauen. Man lernt ja schliesslich immer noch dazu.

LG
Antwort
Ma-Ma

Ma-Ma aktiv_icon

04:47 Uhr, 03.11.2012

Antworten
"Meine Lösung sieht so aus: Man sucht für die ersten 6 Spiele 6 mögliche Paare. Nach diesen 6 Spielen hat jeder einmal gespielt. Zuerst hat man 12 Spieler, von denen man 2 auswählt, dann 10, dann 8. Am Schluss bleiben für das letzte Paar 2 übrig. Diese Kombinationen ohne Zurücklegen multipliziert man miteinander. "


Das kannst Du gerne so machen. In diesem Fall hat der BINOMOALKOEFFIZIENT aber nichts in der Formel zu suchen ...

Übrigens: Bei Deiner Lösung (siehe Deinem Beispiel) wiederholen sich Paarungen ...

Antwort
Capricorn-01

Capricorn-01 aktiv_icon

05:01 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Diese Antwort verstehe ich nun gar nicht. Wenn ich doch für das erste Paar von den zwölf Spielern 2 aussuche, ist das doch genau das, was Du bei Deinem Ansatz machst. Das rechne ich doch so: (122)=12!2!10!=66
Das ist ein typischer Fall von Kombination ohne Wiederholung. Wenn ich dann weiterfahre, sieht das so aus:
(122)(102)(82)(62)(42)(22)=7484400
Wenn das falsch ist, dann habe ich wirklich noch etwas nicht verstanden...
Antwort
Ma-Ma

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05:20 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Jepp, Du hast einen kleinen Denkfehler in Deiner Argumentation.

Beispiel:
Aus 32 Skatkarten sollen 2 Karten ausgewählt werden.
Wieviele unterschiedliche Möglichkeiten gibt es ?

Aus 6 Personen sollen 2 ausgewählt werden. Wieviele 2er Guppen gibt es ?


Schaue auch nochmal unter dem Stichwort Hypergeometrische Verteilung nach bzw. siehe in Deine Formelsammlung.
Alle "oberen" Zahlen in den Binomialkoeffizienten addiert ergeben die Gesamtmenge,
alle "unteren" Zahlen die ausgewählten.

(Nachtrag. Hypergeometriche Verteilung hinkt ein wenig als Beispiel ...)

Bei Deiner Rechnung wäre die Gesamtanzahl 12+10+8+6+4+2=42 und die ausgewählten Personen =12.

LG Ma-Ma

Nachtrag: Wie würdest Du rechnen: Aus 3 Personen alle 2er-Gruppen auswählen ? Da würde Dein Muster nicht mehr passen ...




Antwort
Capricorn-01

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05:52 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Sind wir uns wenigstens hier einig: Aus 6 Personen sollen 2 ausgewählt werden. Wieviele 2er Guppen gibt es ?
Das kann man mit einem Binomialkoeffizienten rechnen, es sind (62)=15 einverstanden?

Wenn von den 12 Personen 4 Deutsche, 5 Schweizer und 3 Italiener sind, und ich brauche 3 Paare, wobei die Nationalitäten nicht vermischt werden dürfen, dann gäbe das (42)(52)(32). Ich hätte dann oben die Gesamtsumme der 12 Personen und unten die ausgewählten 32. Das ist aber eine andere Aufgabe als hier.

Dass sich in der Auflistung bei mir einzelne Paare wiederholen, ist gewollt. Ich betrachte ja immer die 6 Paare als Ganzes. Diese wiederholen sich nicht, auch nicht in unterschiedlicher Reihenfolge, da ich dies durch die Abstufung 10-8-6-4-2 verhindere.

Nachtrag: Der letzte Satz stimmt nicht: Die 6 Paare treten in unterschiedlicher Reihenfolge auf. Durch die Abstufung 12-10-8-6-4-2 verhindert man nur die Wiederholung der Paare. Wenn man die Unterscheidung der Reihenfolge der Paare nicht will, muss man noch durch 6! dividieren.
Antwort
Ma-Ma

Ma-Ma aktiv_icon

06:08 Uhr, 03.11.2012

Antworten
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Sind wir uns wenigstens hier einig: Aus 6 Personen sollen 2 ausgewählt werden. Wieviele 2er Guppen gibt es ?
Das kann man mit einem Binomialkoeffizienten rechnen, es sind (62)=15 einverstanden?
Das passt.
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Wenn von den 12 Personen 4 Deutsche, 5 Schweizer und 3 Italiener sind, und ich brauche 3 Paare, wobei die Nationalitäten nicht vermischt werden dürfen, dann gäbe das (42)(52)(32). Ich hätte dann oben die Gesamtsumme der 12 Personen und unten die ausgewählten 3⋅2.

und die Paare sollen immer aus 2 (zwei!) Personen gleicher Nationalität bestehen.
Das passt.
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Jepp, so ist´s perfekt.
LG Ma-Ma

Nachtrag: Die Reihenfolge der Gruppen kann auch noch vertauscht werden.


Antwort
Capricorn-01

Capricorn-01 aktiv_icon

07:19 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Noch ein interassenter Zusammenhang:
Der Binomialkoeffizient (n2) ist n(n-1)12=n(n-1)2!. Damit kann ich

(122)(102)(82)(62)(42)(22)=7484400 schreiben als:
1211109876543212!2!2!2!2!2!=12!(2!)6=7484400

Diese Formel kann ich wie folgt veranschaulichen:
Ich bilde die Permutationen (12!=479001600) der 12 Tennisspieler. Mein erstes Paar sei immer an 1. und 2. Stelle, das 2. Paar an 3. und 4. Stelle usw. Jetzt kommt jedes Paar doppelt so oft vor wie gewünscht, weil mit den Permutationen auch die Partner innerhalb der Paare mit verschiedener Reihenfolge gezählt werden. Deshalb muss noch durch 26 dividiert werden. Auch kommen die Paare mit unterschiedlicher Reihenfolge vor. Will man dies nicht zulassen, muss man noch durch 6! dividieren. Ich muss meine Behauptung in der letzten Antwort noch korrigieren, dass durch die Abstufung 12-10-8-6-4-2 eine Mehrfachzählung der Paare durch die Reihenfolge nicht vorkommt. Dadurch verhindert man nur die Wiederholung der Paare.
1211109876543212!2!2!2!2!2!6!=12!(2!)66!=10395
Antwort
Bummerang

Bummerang

17:37 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Hallo capricorn01

Respekt, Es ist nicht einfach gegen so einen Haufen "Blinder" zu bestehen ohne aufzugeben!
Frage beantwortet
zeroman0

zeroman0 aktiv_icon

13:14 Uhr, 04.11.2012

Antworten
Das ist mal der beste Mathe-Kampf gewesen, den ich je gesehen habe :-D)

Danke euch auf jeden Fall einmal!
Antwort
peufla

peufla aktiv_icon

11:57 Uhr, 06.03.2015

Antworten
Hallo zeroman0,

also ich bin mit der Formulierung der Aufgabe und vor Allem mit der kolportierten Lösungzahl nicht einverstanden.
Anstelle von: "Wie viele verschiedene Paarungen sind für die ersten Runden möglich?"
Würde ich schreiben: "Wie viele verschiedene Paarungen sind für die erste Runde möglich?".
Dies macht es wesentlich leichter die Aufgabe zu verstehen,
denn es ist für einen Tennis-Laien nicht ganz selbsverständlich, dass sämtliche "ersten Runden" mit dem gesamten Teilnehmerfeld ausgeführt werden.


Da weiters nur von möglichen "Paarungen" die Rede ist und nicht etwa von Aufstellungen (z.B. mit Spielfeldzuweisung), muss davon ausgegangen werden, dass die Reihenfolge der Paarungen irrelevant ist. Die korrekte Lösung ist m.E. daher 10395, wie von Capricorn-01 beschrieben und nicht 7484400.
Bitte korrigieren.

Danke und Gruss
G.D.


Antwort
Nicknamee

Nicknamee aktiv_icon

17:26 Uhr, 16.11.2020

Antworten
Das ist die unterhaltsamste Disskusion über Mathematik gewesen die ich jemals verfolgen durfte. Ich wollte an der Stelle nur mal sagen, dass ihr mir nicht nur weitergeholfen habt, sondern 15 Minuten meines Lebens unterhaltsamer gemacht habt. Außerdem habe ich diesen Account nur erstellt um das schreiben zu können.

LG