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Hallo, bei windschiefen Geraden und errechnet sich der Abstand beider Geraden nach der Formel (Ich habe die Vektor-Pfeile des bequemeren Schreibens wegen fortgelassen!) Dies ist dann aber auch der Minimalabstand zweier auf bzw. liegender Punkte und . Frage: Wie berechnet man diese Punkte und und lässt sich dabei die obige Abstands-Formel nutzen ? Als Bespiel ist gegeben: und Da und linear unabhängig sind, sind und windschief oder schneiden sich. Berechnet man ihren Abstand nach obiger Formel, so soll man erhalten (Lösung ist angegeben). Kann jemand helfen? Walter Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Der kürzeste Abstand zweier windschiefer Geraden lässt sich auf dem sog. Gemeinlot der beiden Geraden ablesen. Diese Gemein(same)lot steht, wie der Name vermuten lässt, normal auf beide Geraden und somit lässt sich ein Richtungsvektor dieses Lots natürlich durch das Ex-Produkt der Richtungsvektoren der beiden Geraden finden. Die Punkte, deren Namen du suchst, könnte man Lotfußpunkte nennen. Du erhältst denselbigen auf indem du die Ebene, die durch und den Normalvektor aufgespannt wird, mit schneidest. Siehe zB www.mathematik-oberstufe.de/vektoren/a/abstand-gerade-ws-lot-hilfsebene.html de.wikipedia.org/wiki/Windschiefe |
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Die Abstandsformel mit dem Ergebnis kann man nutzen. Für die Ortsvektoren und der beiden Punkte mit kürzestem Abstand muss dann die Gleichung gelten. Nach deiner Vorgabe für die Vektoren und erhält man wegen und die Gleichung Quadriert man die beide Seiten und ordnet sie, kommt Division durch plus quadratische Ergänzung und Zusammenfassung der weiteren Glieder auf der rechten Gleichungsseite liefert und Die gesuchten Punkte haben demnach die Ortsvektoren und . Kontrolliere das Ergebnis mal nach der Methode von Roman ! Gruß von oculus |
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Hallo, danke für die beiden Antworten. Ich rechne beide mal durch und melde mich später. Walter |
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Bei dem Lösungsweg von Roman braucht man für den Lotvektor das Kreuzprodukt der Richtungsvektoren der Geraden und – . Wie das nun mit der Hilfsebene, die von den Vektoren und aufgespannt wird, weiter gehen soll, ist mir noch nicht ziemlich unklar. Soll ich als Stützpfeiler a oder nehmen ? Walter |
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Bei dem Lösungsweg von Roman braucht man für den Lotvektor das Kreuzprodukt der Richtungsvektoren der Geraden und – . Wie das nun mit der Hilfsebene, die von den Vektoren und aufgespannt wird, weiter gehen soll, ist mir noch ziemlich unklar. Soll ich als Stützpfeiler a oder nehmen ? Walter |
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Das ist doch in dem ersten Link, den ich gepostet hatte, erklärt und sogar anhand eines konkreten Zahlenbeispiels durchgerechnet. |
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Hallo Roman, danke für deine Nachricht. Ich habe den von Dir geposteten Link wohl zu "diagonal" gelesen, meinte aber, ihn verstanden zu haben. Der Witz besteht also darin, die durch gehende und von und aufgespannte Ebene die die Punkte der Geraden als Teilmenge enthält, zum Schnitt zubringen mit der durch gehenden Geraden . Zulösen ist also die Gleichung nach und . Das erledigt der Rechner crossP(v,w) solve and and Nun brauche ich nur noch die erhaltenen t_i-Werte in die Parameterdarstellungen von und einzusetzen und erhalte die gesuchten Punkte: Das waren auch die Werte in der Rechnung von oculus ! Eine Frage hätte ich noch: Ohne Rechner ist die Lösung doch recht aufwändig. Muss man denn unbedingt mit dem Kreuzprodukt arbeiten? Die gesuchte Orthogonalität von Vektoren müsste man doch auch unschwer mit dem Skalarprodukt erreichen. |
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Hallo Roman, danke für deine Nachricht. Ich habe den von Dir geposteten Link wohl zu "diagonal" gelesen, meinte aber, ihn verstanden zu haben. Der Witz besteht also darin, die durch gehende und von und aufgespannte Ebene die die Punkte der Geraden als Teilmenge enthält, zum Schnitt zubringen mit der durch gehenden Geraden . Zulösen ist also die Gleichung nach und . Das erledigt der Rechner crossP(v,w) solve and and Nun brauche ich nur noch die erhaltenen t_i-Werte in die Parameterdarstellungen von und einzusetzen und erhalte die gesuchten Punkte: Das waren auch die Werte in der Rechnung von oculus ! Eine Frage hätte ich noch: Ohne Rechner ist die Lösung doch recht aufwändig. Muss man denn unbedingt mit dem Kreuzprodukt arbeiten? Die gesuchte Orthogonalität von Vektoren müsste man doch auch unschwer mit dem Skalarprodukt erreichen. |
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Eine Frage hätte ich noch: Ohne Rechner ist die Lösung doch recht aufwändig. Eigentlich nicht so sehr. Der aufwändige Teil ist halt die Lösung eines linearen Gleichungssystems in drei Variablen. Aber das sollte (vor allem mit so "schönen" Zahlen) auch noch ohne Rechenhilfe machbar sein. Muss man denn unbedingt mit dem Kreuzprodukt arbeiten? Ja, warum denn nicht? Das eine Kreuzprodukt der beiden Richtungsvektoren ist doch wirklich kein großer Aufwand. Die gesuchte Orthogonalität von Vektoren müsste man doch auch unschwer mit dem Skalarprodukt erreichen. Ja, wenn du lieber ein Gleichungssystem mit zwei Gleichungen in drei Variablen (mit einem Freiheitsgrad, da es ja unendlich viele gemeinsame Normalvektoren gibt) löst, steht dir das frei. Ich finde allerdings nicht, dass das weniger Aufwand als ein simples Kreuzprodukt ist. Siehe dazu auch www.onlinemathe.de/forum/normalenvektor-herausfinden |
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Hallo Roman, deine "Verteidigung" des Kreuzprodukts teile ich nicht nur bedingt. Walter käme doch ohne Probleme mit dem skalaren Produkt zurecht, wenn er sich daran erinnert, dass der Differenzvektor der gesuchten Ortsvektoren und also der Vektor sowohl zu als auch zu Lotvektor sein muss. Somit müsste Walter, nachdem er auf seinem Rechner definiert hat, nur und aus dem Gleichungspaars und ermitteln, . er müsste wahrscheinlich eingeben solve( dotp(d(t1,t2),v)=0 and dotp(d(t1,t2),w)=0,t1,t2} ). oculus PS.: Allerdings habe ich das noch nicht ohne CAS durchgerechnet. Vielleicht sind beide Methoden hinsichtlich des Rechenumfangs doch gleichermaßen aufwändig. |
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Natürlich führen meist viele Wege zu Lösung. In wallters Nachfrage ging es aber, soweit für mich erkennbar, um die Bildung des Kreuzprodukts zur Bestimmung eines Normalvektors und das ist nun wirklich keine aufwändige Sache, über die es sich länger nachzudenken oder zu lamentieren lohnt. Die Aufgabe an sich ist sicher mit etwas weniger Aufwand lösbar, zumal der Abstand ja schon bekannt ist (da wurde doch auch schon das Exprodukt gebildet, oder?) und der Normalvektor, der sich durch das äußere Produkt einstellt, die bequeme Länge 5 hat. |
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Hallo, die von oculus vorgeschlagene Skalarprodukt-Lösung habe ich mit meinem Rechner nachgemacht. Man erhält die gleichen Lösungswerte für und . Danke für den Tipp. Die Aufgabe, wie man auf dem kürzesten Weg von der Geraden zur Geraden gelangt, müsste sich doch eigentlich auch als eine Extremwertaufgabe auffassen lassen. Was meint Ihr? Walter |
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Hallo, die von oculus vorgeschlagene Skalarprodukt-Lösung habe ich mit meinem Rechner nachgemacht. Man erhält die gleichen Lösungswerte für und . Danke für den Tipp. Die Aufgabe, wie man auf dem kürzesten Weg von der Geraden zur Geraden gelangt, müsste sich doch eigentlich auch als eine Extremwertaufgabe auffassen lassen. Was meint Ihr? Walter |
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Hallo, die von oculus vorgeschlagene Skalarprodukt-Lösung habe ich mit meinem Rechner nachgemacht. Man erhält die gleichen Lösungswerte für und . Danke für den Tipp. Die Aufgabe, wie man auf dem kürzesten Weg von der Geraden zur Geraden gelangt, müsste sich doch eigentlich auch als eine Extremwertaufgabe auffassen lassen. Was meint Ihr? Walter |
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>Die Aufgabe, wie man auf dem kürzesten Weg von der Geraden zur Geraden gelangt, müsste sich doch eigentlich auch als eine Extremwertaufgabe auffassen lassen. Was meint Ihr? Ja, natürlich. Die Zielfunktion ist von den beiden Parametern und anhängig. Es handelt sich also um eine Extremwertsaufgabe in zwei Variablen. Also das übliche Programm: Gradient bilden, Nullsetzen, mit Hesse-Matrix prüfen, . Siehe Anhang (hier hab ich anstelle von und die nichtindizierten Bezeichnungen und gewählt und auf die Untersuchung des Rands verzichtet. |
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Da du bei deiner Frage das Schülerforum gewählt hast, und - soweit ich mich erinnere – die mehrdimensionale reelle Analysis nicht Gegenstand des Obersstufen-Matheunterrichts ist, müsste man sich mit der eindimensionalen Analysis behelfen. Es wird aber ein bisschen mühsam. Dazu hält man einen beliebigen Punkt auf fest, etwa den Punkt . Nun untersucht man auf üblichem Wege, für welchen G2-Punkt . für welches der Abstand – bzw. äquivalent dazu die Funktion – – einen Extremwert annimmt. Differenziert man nach erhält man – und An einer lokalen Extremstelle ( hier wegen pos. 2. Ableitung lokale Minimumstelle) ist dieser Wert gleich so dass man als 1. Gleichung erhält . Die gleiche Überlegung ergibt sich bei einem bel., aber als fest angenommenen Punkt auf etwa den Punkt indem man untersucht, für welchen G1-Punkt der Abstand zum Punkte )ein lokaler Extremwert ist. Man erhält dann in völliger Analogie zur obigen Überlegung als 2.Gleichung Da sowohl als auch beliebige Punkte auf bzw. waren, kann man die Indices fortlassen und erhält nach Ausrechnung der Skalarprodukte das LGS und Die Punkte mit geringstem Abstand sind und . |
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Hallo Roman, hallo oculus, das habe ich nicht erwartet, dass ich so umfangreiche und verständliche Antworten auf meine Fragen erhalten würde. Ich bedanke mich. Walter |