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Äquivalenzrelation bei Matrizen

Universität / Fachhochschule

Matrizenrechnung

Tags: Äquivalenzrelation, Matrizenrechnung

 
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Ninad

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10:31 Uhr, 14.06.2014

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Hallo zusammen,

es geht um folgende Aufgabe:

Sei K ein Körper. Definiere auf Kn,m die Relation ∼ durch
A~BZGLn(K):A=ZB.
Wir nennen ∼ Linksäquivalenz und A und B linksäquivalent, falls AB gilt.
1.) Zeigen Sie, dass ∼ eine Äquivalenzrelation auf Kn,m ist.
2.) Finden Sie in jeder Äquivalenzklasse einen besonders einfachen Repräsentanten.


Problem für mich hierbei ist, dass ich noch nie etwas zu Äquivalenzrelationen von Matrizen gemacht habe.

Ich habe jetzt folgenden Ansatz zu 1):

Für eine Äquivalenzrelation muss gelten

1) Reflexivität
2) Symmetrie
3) Transitivität

Zur Reflexivität habe ich

A~A: Ist erfüllt, indem Z=In, denn dann bekommen wir A=InA, also gilt A~A

Bei den anderen weiß ich nicht weiter...
Müsste bei der Symmetrie dann sowas gezeigt werden:
A~BB~A, also wenn gilt ZGLn(K):A=ZB, dann gibt es auch ein Z2GLn(K) mit B=Z2A ??

Und bei der Reflexitvität, wie sieht das dann da aus?

Danke schonmal für jede Hilfe!

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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DrBoogie

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10:47 Uhr, 14.06.2014

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Reflexivität ist richtig.
Bei der Symmetrie nutze aus, dass Z invertierbar ist, weil aus GL(n).
Transitivität ist sehr einfach, ich verstehe nicht, wo das Problem ist.
Ninad

Ninad aktiv_icon

11:05 Uhr, 14.06.2014

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Das Problem ist, dass ich mir noch nicht genau vorstellen kann, wie eine Äquivalenzrelation mit Matrizen aussieht. Bin noch neu im Studium und hatten das bis jetzt nur bei Mengen, also mit Tupeln.

Könnte ich bei der Symmetrie direkt schreiben:

Wenn gilt: A=ZB, dann folgt B=Z-1A, oder muss ich da jetzt noch genauer beweisen, dass das auch stimmt?

Und zur Transitivität:

A~B und B~CA~C,

also heißt das dann in Bezug auf die Aufgabe

A=ZB und B=Z2CA=Z3C oder wie genau?
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

11:28 Uhr, 14.06.2014

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Aquivalenzrelation ist definiert auf beliebigen Mengen, egal, ob es Tupel, Matrizen, Wolken im Himmel oder Stühle bei IKEA sind. :-)

"Wenn gilt: A=ZB, dann folgt B=Z1A, oder muss ich da jetzt noch genauer beweisen, dass das auch stimmt?"

Da gibt's nicht mehr zu beweisen, nur vielleicht richtig aufzuschreiben:
AB=>Z mit A=ZB=>B=Z-1A=>BA.

"A=ZB und B=Z2CA=Z3C oder wie genau?"

Auch hier heißt es: richtig aufschreiben:
AB,BC=>Z und Z2 mit A=ZB und B=Z2C=>A=Z(Z2C)=(ZZ2)C=>AC.
Ninad

Ninad aktiv_icon

11:40 Uhr, 14.06.2014

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Ah okay, das macht Sinn :-)

Und zur Aufgabe 2)

Finden Sie in jeder Äquivalenzklasse einen Repräsentanten.

Was sind denn hierbei jetzt die verschiedenen Äquivalenzklassen?
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

11:54 Uhr, 14.06.2014

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Das ist nicht so einfach. Alle invertierbaren Matrizen gehören klar zu einer Klasse, die einfachste Matrix aus dieser Klasse ist die Einheitsmatrix.
Aber bei den anderen Matrizen ist es viel komplizierter. Durch Multiplikation von links mit Elementarmatrizen kann man eine Matrix auf die Treppenform bringen. Daher ist jeder Matrix äquivalent zu ihrer Treppenform. Dann kann man durch Multiplikation von rechts mit Elementarmatrizen die Treppenform auf die Diagonalform bringen, deshalb ist jede Matrix zu einer Diagonalform äquivalent. Und am Ende kann man auch alle Werte auf der Diagonale auf 1 oder 0 bringen. Also ist jede Klasse durch den Rang der Matrizen definiert und der einfachste Repräsentant ist die Diagonalmatrix diag(1,1,...,1,0,0,..0).
Das ist nur eine Skizze, aber ich denke, dass der Beweis an sich richtig ist, muss nur etwas ausführlicher dargestellt werden.
Frage beantwortet
Ninad

Ninad aktiv_icon

13:11 Uhr, 15.06.2014

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Okay dann danke für die Hilfe!
Antwort
plato

plato aktiv_icon

00:15 Uhr, 28.06.2016

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Auch wenn die Frage inzwischen alt ist, der Korrektheit halber:
Da es sich bei der Frage um linksäquivalenz handelt, lässt sich nicht jede Matrix auf Diagonalform bringen, sondern nur auf Treppennormalform. Da man weiterhin zeigen kann, dass für zwei Matrizen A,BKn,m in Treppennormalform gilt (ZGLn(K):A=ZB)A=B, ist jede Treppennormalform Repräsentant einer eigenen Äquivalenzklasse.