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Äquivalenzrelation beweisen

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Tags: Äquivalenzrelation, mengen, Relation.

 
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scbyy

scbyy

13:05 Uhr, 02.11.2012

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Hallo!

Folgende Angabe:

Für zwei Mengen M,N schreiben wir M~N, falls sie gleichmächtig sind. Beweise, dass dies eine Äquivalenzrelation auf der Menge aller Mengen definiert.

Ich habe leider überhaupt keinen Plan wie ich da anfangen soll...ich bitte um eure Hilfe..

lg

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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Underfaker

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16:26 Uhr, 02.11.2012

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Zunächst was es heißt gleichmächtig zu sein, dann was es heißt Äquivalenzraltaion zu sein.
1.
2.
3.

Eigentliche sind diese Sachen (fast zu) offensichtlich.
scbyy

scbyy

12:56 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Eine Äquivalenzrelation ist reflexiv, transitiv und symmetrisch.
Gleichmächtig ist, wenn es eine bijektive Abbildung gibt (f-1({y}) hat genau ein Element, also surjektiv und injektiv zugleich)

Aber ich weiß immer noch nicht weiter...
Antwort
Underfaker

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13:02 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Also zunächst, zwei Mengen M und N heißen gleichmächtig, wenn es eine bijektive Abbildung zwischen ihnen gibt, soweit so gut.

Eine Äquivalenzrelation ist reflexiv, symmetrisch und transitiv, auch gut.

Dann beginne doch einmal.

Sei M eine beliebige Menge zu zeigen ist M~M|M|=|M|, das ist natürlich klar, aber ich denke der Sinn der Übung ist es die Definition zu benutzen.
Kannst du die Definition einbringen, also eine soclhe bijektive Abbildung?
scbyy

scbyy

13:19 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Wenn eine Abbildung f von den Mengen X nach Y abbildet (also f:XY), ist sie genau dann bijektiv, wenn für alle yY genau ein xX mit f(x)=y existiert.

Ich habe überhaupt keinen Plan was ich da machen soll...

lg
Antwort
Underfaker

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13:21 Uhr, 03.11.2012

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Es ist einfacher als du denkst.

Um zu zeigen, dass zwei Mengen gleichmächtig ist, musst du "nur" eine bijektive Abbildung angeben.

Gibt es eine bijektive Abbildung f:MM?
scbyy

scbyy

13:28 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Bei einer bijektiven Abbildung werden ja jedem Element der Urbildmenge genau einem Element der Bildmenge zugeordnet, bei f:MM sind die identisch, somit gleichmächtig?
Antwort
Underfaker

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13:32 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Sicher ist M zu sich selbst gleichmächtig, die Formulierung gefällt mir aber noch nciht ganz.

Ein Beispiel:

Sei M={1,2,3}
Dann veranschaulichen wir das:
M        M
1            1
2            2
3            3

Links steht M rechts steht M, kannst die Elemente so zuordnen, dass die Abbildung bijektiv ist, das bedeutet salop, jedem Element rechts muss ein linkes Element zugeordnet werden und jedes Element links muss ein anderes Element aus der rechten Menge bekommen, also keine verschiedenen dürfen dieselben haben.

Wie kannst du das ganz einfach bewerkstelligen?
scbyy

scbyy

13:40 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Mit der Reflexivität?

Heißt jedes rechte Element ist auf das gleiche linke Element zugeordnet und umgekehrt,
also

MM
11
22
33
Antwort
Underfaker

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13:43 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Aha,

dieser Fall hat auch einen Namen, vielleicht sagt dir "Identitäsfunktion" oder "Identitätsabbildung" etwas?
Damit ist klar, dass es eine bijektive Abbildung von M nach M gibt und somit ist die Relation schonmal reflexiv.

Was heißt nun symmetrisch?
scbyy

scbyy

13:51 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Symmetrisch bedeutet, wenn für alle x,yM gilt xRyyRx

Da in der (Beispiel-)Relation R={(1,1),(2,2),(3,3)} jedoch nicht sowas vorkommt wie (3,2) etc., ist die Relation schon symmetrisch.

Transitiv: x,y,zM:xRyyRzxRz

Da in der (Beispiel-)Relation auch nicht sowas vorkommt, ist die Relation auch schon transitiv.

Und somit ist es eine Äquivalenzrelation


Antwort
Underfaker

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13:56 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Hm,

Also wir betrachten belibige Mengen M,N, du musst nun zeigen:
M~NN~M also M ist gleichmächtig zu N was bedeutet, dass?
Und wie kannst du es hinbekommen, dass dann auch N~M sein muss?
scbyy

scbyy

14:01 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Wenn sie gleichmächtig sind, haben sie die gleiche Anzahl an Elementen, dh eine
bijektive Abbildung f:MN ist möchlich.
Antwort
Underfaker

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14:03 Uhr, 03.11.2012

Antworten
So,

Es gibt also eine bijektive Abbildung sagen wir g von M nach N, es gibt eine Eigenschafft die g nun hat, welche?
Am Ende wollen wir ja eine bijektive Abbildung von N nach M haben.
scbyy

scbyy

14:07 Uhr, 03.11.2012

Antworten
g hat genau eine Umkehrfunktion (Wegen der symmetrie)
Antwort
Underfaker

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14:10 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Symmetrie ist falsch und gilt ja noch nicht.

g hat eine Umkehrabbildung, das liegt aber daran, dass g bijektiv ist.

Also g:MN und g bijektiv, dann gibt es g-1:NM und g-1 ist auch bijektiv, also auch N~M Die Relation ist symmetrsich.

Alles klar?

Für Transitivität, benutzt man ebenfalls die bereits bekannten bijektiven Abbildungen.
scbyy

scbyy

14:22 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Sei O eine Menge, die gleichmächtig mit M bzw. N ist

Wenn M~N und N~O gelten, dann gilt auch M~0

Relation ist transitiv?


Antwort
Underfaker

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14:25 Uhr, 03.11.2012

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Naja,
du nimmst an dass O gleichmächtig zu M ist und sagst dann dass M gleichmächtig zu O ist (was nach Symmetrie gilt) und folgerst Transitivität.

Das ist leider kaum zu gebrauchen.

Beginne so:

Wir betrachten beliebige Mengen M,N,O

Seien nun M gleichmächtig zu N und N gleichmchtig zu O, zu zeigen ist nun, dass auch M gleichmächtig zu O ist.
Nach Voraussetzung wissen wir, dass es ... gibt ... usw.
scbyy

scbyy

14:29 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Wenn wir die belieben Mengen M,N,O betrachten, M gleichmächtig zu N ist und N gleichmächtig zu O ist, so ist doch nach der Definition der Transitivität auch M gleichmächtig zu O?
Antwort
Underfaker

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14:30 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Jap, so ist es, die Frage ist nur ob Transitivität überhaupt gilt, das sollst du ja zeigen.
scbyy

scbyy

14:35 Uhr, 03.11.2012

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Mir ist nicht klar, wie ich das zeigen soll?
So wie oben mit der Tabelle?

MNO
111
222
333

??
Antwort
Underfaker

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14:46 Uhr, 03.11.2012

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Nein die Tabelle war ein Beispiel, mit beispielen zeigt man keine Aussage die für alle Mengen gelten soll, das sollte die nur die Identitätsabbildung klar machen.

Wie war das denn mit der Symmetrie?

M~N Es eine bijektive Abbildung daraus haben wir gefolgert, dass es auch eine gibt von NM

Jetzt sind mir hier:

M~N und N~O wir wissen also wieder?
scbyy

scbyy

14:52 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Das es eine bijektive Abbildung von MN gibt, und eine bijektive Abbildung
von NO, heißt dann ja auch das es eine bijektive Abbildung von MO gibt?
Antwort
Underfaker

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14:56 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Tja das kommt drauf an wie eure Vorarbeit ist.

Hattet ihr so etwas:
Seien f:XY und g:YZ bijektiv, dann ist auch gf:XZ bijektiv

Falls nein wäre das zu beweisen, falls ja bist du fertig.
Frage beantwortet
scbyy

scbyy

15:01 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Das wurde in der VO schon bewiesen,

war ja eine schwere Geburt, aber ich habe es verstanden und im Nachhinein gesagt es ist garnicht schwer.

Ich danke dir vielmals für deine Hilfe!

LG scbyy

(nochmals danke :-) )
Antwort
Underfaker

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15:02 Uhr, 03.11.2012

Antworten
Gern geschehen, viel Erfolg weiterhin.