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Guten Morgen, ich beschäftige mich mit affinen Räumen. Dazu habe ich folgende Aufgabe & Idee:
Ein affiner Raum der Dimension ist ein Tripel bestehend aus einer Menge von Punkten, einem reellen n-dimensionalen Vektorraum und einer Addition
mit den Eigenschaften
1. .
2. zu jedem Paar existiert genau ein mit
Anschaulich bedeutet dies, dass in einem affinen Raum man ja zu zwei Elementen aus einer Menge einen Vektor eines Vektorraums finden kann, der diese beiden Elemente verbindet. Ein affiner Raum ist also die intuitivere Beschreibung des uns umgebenden (physikalischen) Raumes. Man beachte, dass es keinen Sinn macht zwei Punkte im Raum zu addieren.
Finden Sie eine passende Addition . die Menge von Punkten zusammen mit einen affinen Raum bildet. Beweisen Sie dies.
Was ist der Unterschied zwischen einem Punkt und einem Vektor in diesem affinen Raum?
Zeigen Sie, dass für jeden affinen raum gilt benutzen Sie dabei nur die Axiome der Definition des affinen Raums.
Zeigen Sie, dass wobei die Addition definiert ist als kein affiner Raum ist.
Betrachten Sie die Menge mit . Definieren Sie eine passende Addition und zeigen Sie, dass affiner Raum ist. Zeichnen Sie H.
Was ist jetzt der Unterschied zwischen einem Punkt und einem Raum in diesem affinen Raum? Ein Punkt ist ein Punkt und ein Vektor eine Differenz zweier Punkte, oder nicht?
Bei muss ich ja eigentlich die zwei Eigenschaften zeigen:
1. .
2. zu jedem Paar existiert genau ein mit ?
macht mich fertig :-D) Wie soll unter der Verwendung der Axiome der Definiton des affinen Raums dies zeigen? ?
Bei und fehlt mir auch noch die springende Idee.
Vielen Dank schon mal.
Chica-rabiosa
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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"c) macht mich fertig :-D)) Wie soll unter der Verwendung der Axiome der Definiton des affinen Raums dies zeigen?"
2. Acxiom: existiert ein Vektor , so dass . 1. Acxiom und zusammen geben dann . Also, und . Wegen Eindeutigkeit aus dem 2. Acxiom muss gelten=> .
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Herzlichen Dank.
Aber wieso ist am Anfang ?
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Weil ich schon weiß, dass , darf also überall durch ersetzen.
Im Punkt d) ist es kein affiner Raum, weil kein existiert, so dass ( hat keinen Einfluss auf die dritte Koordinate der Punkte).
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Und im Punkt e) kann man die Addition aus dem Punkt d) übernehmen, in diesem Fall wird's passen, denn besteht aus Punkten , also wir hätten auch auf die dritte Koordinate Einfluss. (Aber natürlich muss man noch beide Acxiome prüfen).
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"Weil ich schon weiß, dass darf also überall durch ersetzen."
Ahja stimmt, dann kann man es ersetzen! Sorry und danke.
"Im Punkt ist es kein affiner Raum, weil kein existiert, so dass hat keinen Einfluss auf die dritte Koordinate der Punkte)."
Ja das sehe ich mehr oder weniger jetzt auch, aber das reicht wohl nicht als Beweis?
"also hätten wir auf die dritte Koordinate Einfluss"
Wie kommst du darauf? Was meinst du damit?
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"Ja das sehe ich mehr oder weniger jetzt auch, aber das reicht wohl nicht als Beweis?"
Reicht vollkommen. Ein Acxiom verletzt - kein Affiner Raum, Ende. :-)
"(x,y,1−x−y) Wie kommst du darauf? Was meinst du damit?"
Dass man nicht nur in der Form schreiben kann, sondern auch in der Form . Dass dies die gleichen Mengen sind, ist einfach zu zeigen (und man sieht es sofort). Wenn Du es nicht sofort siehst: .
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"Dass man nicht nur in der Form − schreiben kann, sondern auch in der Form (x,y,1−x−y)}. Dass dies die gleichen Mengen sind, ist einfach zu zeigen (und man sieht es sofort). Wenn Du es nicht sofort siehst: − − − ." Oh ja *peinlich*. Manchmal denke ich wirklich, dass ich eine Matheschwäche habe...
Okay ich versuch's mal die Axiome zu prüfen.
Also wir haben die Addition definiert als welche wir übernehmen.
Wir haben die Menge mit bzw.
Wir haben jetzt versuchen wir wie in von der linken Seite zur rechten zu kommen.
hm nun weiß ich nicht wie ich fortfahren soll. Ich könnte das ja auseinanderdröseln zu:
Aber dann fehlt mir irgendwie die "dritte Komponente". Und ich sehe nicht zwingend den Zusammenhang zu meiner Menge H.
Danke vielmals.
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Du hast doch nicht die allgemeinen , sie liegen bei Dir alle auf , also gilt , nutze das.
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Hmmm.
"Du hast doch nicht die allgemeinen sie liegen bei Dir alle auf also gilt − nutze das."
Ich weiß echt nicht was du meinst
− soll ich nutzen? Meinst du das jetzt notationsmäßig? Sprich:
sprich so?
Ich verstehe einfach nicht wie ich die definierte Addition aus bezüglich der Menge anpassen soll? Bzw. du hast ja diese Umformung getätigt von zu da sehe ich noch nicht den Sinn/Nutzen.
Wie ich jetzt die zu prüfende Gleichung aufstellen soll weiß ich nicht
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Sorry, ich habe nicht ganz Recht gehabt, die Addition muss man doch anders definieren. Also:
Behauptung: ist ein affiner Raum, wenn so definiert wird: .
Beweis. Prüfen wir, dass in liegt für alle aus und alle aus - das ist auch ein Teil der Definition, der geprüft werden muss! Also, in =>. Mit haben dann und dieser Punkt liegt in , weil
Prüfen wir das 1. Axiom:
. Hier sehen wir, dass das 1. Axiom die Gestalt von gar nicht nutzt. Prüfen wir das 2. Axiom: sei jetzt und , beide aus . Wir nehmen und und . Jetzt gilt , denn ( ist aus ) => = (da auch aus ist, gilt ).
Update. Korrigiert im ersten Teil des Beweises ().
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Naja so einige Dinge sind mir noch unklar.
Zuerst "p − . " Wieso ist das so? Woher kommt die ?
Beim ersten Axiom woher kommt ? Und wie tauchen dann in der dritten Komponente (bei auf einmal und auf? Hast du da wieder was ersetzt?
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"Zuerst Wieso ist das so? Woher kommt die −1?"
ist doch als definiert. Das ist dasselbe .
"Beim ersten Axiom woher kommt ?"
Da ist bei mir und . Etwas blöd, weil ich oben benutzt habe, aber tut nichts zur Sache. Kannst ja umbenennen, wie Du willst.
"Und wie tauchen dann in der dritten Komponente (bei p3) auf einmal x1 und x2 auf?"
So wird doch Addition definiert. Lese einfach alles noch Mal. :-)
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Aber wieso liegt jetzt der Punkt darin?
""Und wie tauchen dann in der dritten Komponente (bei auf einmal und auf?"
So wird doch Addition definiert. Lese einfach alles noch Mal. :-)"
Ja stimmt ich meinte wie kommt das und In zur Summe?
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"Aber wieso liegt jetzt der Punkt darin?"
Wir müssen Axiome doch nur für Punkte aus prüfen, nicht für welche x-beliebige.
Sonst kann ich nur empfehlen, ein bisschen Zeit zu nehmen und den Beweis nicht nur oberflächlich zu überfliegen, dann würden schon die Fragen von selbst entfallen. Der Beweis prüft nur strikt die Definition, mehr nicht.
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Bei meiner geringen Verständnisentwicklung reichen Wochen nicht aus. Im ersten Axiom ist auch ein Fehler, es müsste doch sein in der zweiten Komponente, zweiter Absatz...
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Ja, richtig, ein Fehler.
Versuche am besten selber diesen Beweis aufzuschreiben, Du kannst andere Bezeichungen verwenden und natürlich meine Fehler korrigieren. Vielleicht wird's dann verständlicher. Aber natürlich ist es kein sehr einfacher Beweis, und Mathe-Defizite kann man nicht in 5 Minuten "weglernen". Nur kann ich auch nicht viel helfen in so einem Fall, ich kann für Dich nicht denken. :-)
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Ich versuche es wirklich, aber ich bekomme von Aufgaben vielleicht eine hin. Was ist denn bei der die Antwort, das macht mich verrückt. :-D)
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Bei b) weiß ich nicht wirklich, was für Antwort erwartet wird. Was offensichtlich ist - die Punkte haben 4 Koordinaten in diesem Fall und Vektoren nur 3. Außerdem kann man Vektoren addieren und mit Zahlen multiplizieren, die Punkte aber nicht - das ist auch allgemein so.
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Ich mache den Beweis noch ausführlicher. :-)
Behauptung: ist ein affiner Raum, wenn so definiert wird: . Dabei ist definiert als Menge von allen Tripeln , welche die Bedingung erfüllen oder gleichbedeutend damit die Bedingung .
Beweis. Prüfen wir, dass in liegt für alle aus und alle aus - das ist auch ein Teil der Definition, der geprüft werden muss! Also, in , woraus folgt (das folgt direkt aus der Definition von ). Sei jetzt beliebig aus . Dann haben wir nach der Definition und dieser Punkt liegt in , weil .
Prüfen wir das 1. Axiom. Zu prüfen ist für alle aus , aus Sei jetzt beliebig aus , , beliebig aus . Dann gilt nach der Definition der Addition . Wieder nach der Definition der Addition gilt dann
(*). Andererseits, gilt
und wieder nach der Definition der Addition
. Das ist derselbe Ausdruck, der oben mit (*) bezeichnet wurde. Daraus folgt, dass , was auch zu beweisen war.
Hier sehen wir, dass das 1. Axiom die Gestalt von gar nicht nutzt.
Prüfen wir das 2. Axiom. Sie besagt, dass für zwei Punkte aus ein Vektor aus zu finden ist, so dass gilt, und dieser Vektor ist eindeutig. Sei jetzt und , beide aus . Das heißt, dass und gilt. Wir nehmen und und bilden den Vektor . Jetzt gilt nach der Definition der Addition . Um zu berechnen, benutzen wir, dass , woraus folgt. Also, . Da aus ist, gilt wie gesagt , also können statt einfach schreiben. Damit gilt . Also, .
Es bleibt nur die Eindeutigkeit zu zeigen, also dass aus dann folgt. Das ist dann ziemlich trivial, denn wenn , und , dann ist und und dann folgt aus sofort durch komponenterweise Vergleich, dass und .
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Okay vielen lieben Dank. Fehlt also noch die .
Dort muss ich eine passende Addition . die Menge von Punkten zusammen mit einen affinen Raum bildet.
Jetzt soll die Menge mit dem zusammen einen affinen Raum bilden. - Schwer.
was sagt mir das? beliebig sind und fest ist. Nun?
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Bei a) wird Addition so definiert:
Wenn in liegt, dann ist , das ändert sich auch nach der Addition des Vektors nicht, denn die Addition hat keinen Einfluss auf die 4. Komponente der Punkte. Also wenn wir zu einem Punkt aus einen beliebigen Vektor addieren, bleiben wir auf - damit wäre schon gezeigt, dass die Definition korrekt ist. Bleiben die Axiome, aber das geht analog zu e), sogar einfacher in diesem Fall. Versuch Dein Glück. :-)
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Einfacher, irgendwie naja genauso schwer wenn man nicht auf die Reihe bekommen hat.
1. Axiom
mit
Ich weiß nicht für mich ergibt das von vorne bis hinten keinen Sinn
Vor allem, weil man doch die Klammern aus dem Axiom nicht explizit anwendet in
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Was für Klammern? :-O
Und Sinn muss es keinen ergeben, es ist doch Mathe. :-) Es muss nur stimmen. :-)
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Ja, daher bekomme ich es ja nicht hin
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Es ist nur die Frage der Zeit. Ein großer Mathematiker hat mal gesagt: "Mathematik kann man nicht verstehen, an Mathematik kann man sich nur gewöhnen". Ich hatte übrigens gerade mit affinen Räumen vor ca. 20 Jahren große Probleme. Jetzt ist es für mich einfach. :-)
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Naja nur stundenlang Löcher in die Blätter starren bringt auch nicht viel. Und mehr verständlich bringt es ab einem gewissen Zeitpunkt meistens echt nicht mehr. Jedenfalls nicht bei so Normalos wie mir.
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Doch, ich glaube schon, dass es auf die Erklärung ankommt. Nur ist es verdammt schwer, etwas per Einträge in einem Forum zu erklären, besonders wie in diesem Fall, wo Zeichnungen sehr helfen würden, schließlich geht es um Geometrie.
Aber grundsätzlich glaube ich persönlich, dass man auch komplexe Sachverhalte an einfachen Beispielen lernen sollte. Im Fall von affinen Räumen sind es Geraden auf einer Ebene. Geraden, die durch den Nullpunkt gehen, sind Vektorräume, aber Geraden, die nicht durch den Nullpunkt gehen, sind affine Räume - das ist schon mal der Unterschied (natürlich sind Vektorräume auch affine Räume, aber dies ist ein besonderer und wenig interessanter Fall). So, und jetzt nimm einfach eine Gerade, z.B. die durch beschrieben wird, und versuche sie formal als einen affinen Raum zu beschreiben (die Punktmenge ist also durch diese Gerade beschrieben, der zugehörige Raum muss eindimensional sein).
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Hallo,
ich bin ja spät dran bei so vielen Antworten.
Aber gleich zu Beginn mit der gesuchten Definition der Addition:
Um zu einer sinnvollen Addition zu gelangen, "homogenisiert" man die drei Komponenten des Vektors um eine 4.Komponente "0", addiert dann wie üblich komponentenweise und bekommt als Definition . Man erhält also -wie es verlangt wird - als Ergebnis einen Punkt.
Die Additionseigenschaften ergeben sich dann von selbst aus denen von .
Aber vielleicht ist das ja schon so oder so ähnlich beantwortet worden; dann vergiss es.
Gisy
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