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Alternierende Multilinearform

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Tags: multilinearform, Vektorraum

 
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PeterHoch10

PeterHoch10 aktiv_icon

10:53 Uhr, 30.04.2021

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Es seien n,V ein n-dimensionaler Vektorraum über K und f:VnK eine alternierende n-Linearform von V. Es sei L ein Endomorphismus von V und xV ein fester Vektor. Zeigen oder widerlegen sie, dass die folgenden Abbildungen jeweils wieder alternierende n-Linearformen von V sind:

(a) f1:VnK,(v1,...,vn)f(L(v1),...,L(vn))
(b) f2:VnK,(v1,...,vn)i=1nf(v1,...,vi-1,L(vi).vi+1,...,vn)

Ich habe leider keine Idee, wie ich das zeigen kann. Kann mir bitte jemand einen Ansatz geben?

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

09:31 Uhr, 02.05.2021

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Wenn diese Definition gemeint ist:
mathepedia.de/Alternierende_Formen.html
dann in es in a) eine alternierende Form und in b) nicht.

1)
Scherungsinvarianz:
f1(v1,...,vi-1,vi+vj,vi+1,...)=f(L(v1),...,L(vi-1),L(vi+vj),L(vi+1),...)=

=f(L(v1),...,L(vi-1),L(vi)+L(vj),L(vi+1),...) wegen Linearität von L und weiter =

=f(L(v1),...,L(vi-1),L(vi),L(vi+1),...), weil f alternierend ist.

Homogenität wird ganz ähnlich gezeigt.

2)
Gegenbeispiel: n=2, f(v1,v2)=det(v1v2). Weiter e1,e2 die Standardbasis und dann L(e1)=e2,L(e2)=e2.
Dann haben f2(e1,e1)=f(e1,L(e1))+f(L(e1),e1)=f(e1,e2)+f(e2,e1)=0, weil f als Determinante definiert wurde.
Aber f2(e1+e2,e1)=f(e1+e2,L(e1))+f(L(e1+e2),e1)=f(e1+e2,e2)+f(2e2,e1)=
=f(e1,e2)+2f(e2,e1)=-1, wobei benutzt wurde, dass f die Determinante ist.
Damit gilt die Scherungsinvarianz nicht.

Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

09:54 Uhr, 02.05.2021

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Hallo,
@DrBoogie: ich wünsche dir einen schönen 1. Mai gehabt zu haben,
mit deinem Scherungsverletzungsargument bin ich aber nicht einverstanden;
denn für die Determinante gilt ja auch nicht f(e1+e2,e1)=f(e1,e1).
Ich habe eher den Eindruck, dass f2 ebenfalls eine alternierende
Multilinearform ist.
Gruß ermanus
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

10:00 Uhr, 02.05.2021

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"denn für die Determinante gilt ja auch nicht f(e1+e2,e1)=f(e1,e1)."

Das nicht, aber f(e1+e2,e2)=f(e1,e2) doch. Und das nutze ich, oder? Noch sehe ich kein Problem.
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

10:18 Uhr, 02.05.2021

Antworten
Ich bekomme aber auch
f2(e1+e2,e2)=f2(e1,e2) heraus, also keinen Widerspruch
zur Scherungsinvarianz.
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

10:23 Uhr, 02.05.2021

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Hm, dann ist es vermutlich doch alternierend. Werde ich aber nicht beweisen. :-)
PeterHoch10

PeterHoch10 aktiv_icon

13:51 Uhr, 02.05.2021

Antworten
Ok vielen Dank. Habe den Beweis zu beiden Teilen hinbekommen. (b) ist auch alternierend :-).

f3:VnK,(v1,...,vn)i=1nf(v1,...,vi-1,L(x),vi+1,...,vn)
ist soweit ich weiß aber nicht alternierend oder? Die Scherungsinvarianz sollte hier nicht gelten? Gibt es ein einfaches Gegenbeispiel?
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

14:10 Uhr, 02.05.2021

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Ja. Lass uns wie DrBoogie vorgehen:
n=2,L(x)=e1. Dann wird
f3(e1+e2,e2)=0, aber f3(e1,e2)=1,
also nicht scherungsinvariant.
Frage beantwortet
PeterHoch10

PeterHoch10 aktiv_icon

14:23 Uhr, 02.05.2021

Antworten
Danke, habt mir sehr geholfen!