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Aufgabe Satz von de Moivre Laplace

Schüler Berufskolleg, 12. Klassenstufe

Tags: Normalverteilung, Satz von de Moivre Laplace

 
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Daniel90

Daniel90 aktiv_icon

14:18 Uhr, 18.09.2023

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Hallo, ich habe eine Aufgabe gerechnet, da ich mich für eine Klausur vorbereite, wäre sehr nett, wenn da mal jemand drüber gucken könnte.


Aufgabe:

Ein Kuchenproduzent verwendet pro Palette Muffns 900 Huhnereier. Er bestellt dieseEier bei einem Großhandler, der angibt, dass die Wahrscheinlichkeit dafur, dass einvorgegebenes Ei zerbrochen ist, 1% beträgt.Zerbrochene Eier konnen nicht verwendet werden. Bestimmen Sie mit Hilfe des Satzes von de Moivre-Laplace näherungsweise die Wahrscheinlichkeit dafur, dass mehr als 100 der fur eine Palette Muffins bestellten Eier zerbrochen sind. Sind zu viele Eier zerbrochen und somit nicht verwendbar, so kommt es zu Lieferverzogerungen bei den Muffins. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass eine solche Lieferverzogerung auftritt, betrage 5%. Wie viele Eier dürfen dann höchstens zerbrochen sein, ohne dass es zu einer Lieferverzögerung bei den Muffns kommt?


Meine Lösung:





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Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
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Roman-22

Roman-22

15:17 Uhr, 18.09.2023

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Du meinst offenbar die zweite Teilaufgabe, denn die erste (mehr als 100 zerbrochene Eier) ist etwas eigenartig, da die WKT dafür de facto Null ist. Steht da wirklich 100 in der Angabe oder nicht vielleicht doch 10?

In der viertvorletzten Zeile deine Rechnung müsste rechts stehen =z0,00591110 und nicht der Kehrwert.
Der rest ist dann aber wieder richtig, auch wenn ich nicht verstehe, wieso du die einfache Rechnung so kompliziert in Division durch den Kehrwert umschreibst.

Allerdings hast du nicht das Geforderte berechnet!

Du hast mit x3,75 berechnet, dass mit einer WKT von 5% nicht mehr als 3,75 Eier zerbrochen sind. Deswegen wird aber die Muffin-Produktion nicht verzögert.
Du hast dich quasi auf die 5% unter dem linken Teil der Gaußkurve geworfen, aber gefragt waren die 5% unter dem rechte Teil. Dort, wo also zu viele Eier zerbrochen sind.
Das ist natürlich symmetrisch und du kannst daher deinen Wert am Mittelwert μ spiegeln 2,u-x14,43. Es müssen also mindestens 15 defekte Eier in der Lieferung zerbrochen sein, damit die Muffinsproduktion ins Stocken kommt.

Du hättest in deiner Rechnung von Haus aus die 0,05 durch 0,95 ersetzen müssen. Denn zu 95% kommt die Produktion nicht ins Schleudern und die Frage kann auch so formuliert werden, wie viele Eier höchstens mit einer WKT von 95% zerbrochen sein dürfen.
Im Grunde werden dadurch nur der Quantilwert -1,65 in deiner Rechnung durch +1,65 ersetzt.
Daniel90

Daniel90 aktiv_icon

17:47 Uhr, 18.09.2023

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Danke für die Antwort, habe dazu aber noch Fragen.

Vorerst aber, da du fragtest, ob dort nicht vielleicht doch eine 10 stehen würde, definitiv nicht, ist eine 100, deshalb hab ich die Aufgabe auch nicht richtig geschnallt.

Meine Frage: Warum ist die 1.65 positiv ? Ansonsten ist es doch immer so, dass wenn der Wert in der Tabelle nicht zu finden ist, ich es negieren muss.

Suche ich z.b den Wert für 40% gucke ich in der Tabelle, wo ca 0,6 steht und mache dort dann ein Minuszeichen vor. Warum ist das jetzt hier nicht der Fall. Hattest du mir zwar erklärt, so ganz verstanden habe ich es aber nicht.

Hier noch einmal ein Update, vielleicht kannst du da ja nochmals drüber gucken.



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Roman-22

Roman-22

18:35 Uhr, 18.09.2023

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> Meine Frage: Warum ist die 1.65 positiv ? Ansonsten ist es doch immer so, dass wenn der Wert in der Tabelle nicht zu finden ist, ich es negieren muss.

Ja, aber du solltest ja den Wert z0,95 verwenden und der ist in der Tabelle (positiv) zu finden, oder?

Du hast die Aufgabe textlich vermutlich nicht richtig aufgefasst.
Die Muffinproduktion stockt, wenn zu viele Eier defekt sind und sie tut das mit einer Wahrscheinlichkeit von 5%.
Die Frage ist daher, wie viele Eier mit 5%iger WKT mindestens zerbrochen sein müssen.

Du hast ausgerechnet, dass höchstens 3,6 Eier mit der WKT 5% zerbrochen sind, was umgekehrt ja heißt, das mit 95%iger Wahrscheinlichkeit mindestens 3,6 Eier zerbrochen sind.
In nachstehendem Graph der Gauß-Kurve entsprechen beide schraffierten Flächen je einer 5%igen Wahrscheinlichkeit. Du hast die linke Grenze berechnet, aber gefragt war die rechte, denn ab da sind es zu viele zerbrochene Eier für die Muffin-Produktion.
B

In deiner neuen Rechnung müsste es also zu Beginn

P(z>x)=0,05

lauten, woraus dann

P(z<x)=0,95

folgt und du daher mit dem (positiven) Wert für z0,95 rechnen musst.

z0,05 wäre negativ, da hast du schon Recht. Nur benötigen wir z0,05 für die Aufgabe nicht.

Den ersten Teil der Aufgabe (mehr als 100 zerbrochene Eier) hast du grundsätzlich richtig. Der Wert ist nicht in der Tabelle bzw. gerundet mit 1 angegeben, da er nur seeeeeeehr gerinfügig unter 1 liegt. Die gesuchte WKT ist daher nur marginal größer als 0- eben de facto Null. Laut meinem CAS ist er rund 3,910-21
Ich vermute einen Druckfehler in der Angabe.



Daniel90

Daniel90 aktiv_icon

11:32 Uhr, 19.09.2023

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Möchte mich ersteinmal für die Tolle Hilfe bedanken. Ich habe jetzt verstanden was du meinst, auch wenn mir das Thema Schwierigkeiten bereitet. Ich habe das mal versucht zu verbessern, passt das jetzt so ?


Zum Thema Druckfehler. Das halte ich für unwahrscheinlich, da es sich um eine Altklausur handelt.

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Roman-22

Roman-22

14:11 Uhr, 19.09.2023

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Soweit passt es. Es fehlt noch die konkrete Antwort auf die gestellte Frage "... höchsten 14 ..."

Hast du einen Link zur Original-Klausuraufgabe?

Daniel90

Daniel90 aktiv_icon

14:15 Uhr, 19.09.2023

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Einen Link nicht direkt, habe nur die Altklausur als PDF. Da ich am 04.10.23 schreiben möchte wollte ich mal fragen. Kann ich hier noch weitere Aufgaben Posten und dazu fragen stellen ?

Hatte zwar schon Nachhilfe, mache ich jetzt aber nicht mehr, da es einfach unglaublich Mühsam ist, eine geeignete Person zu finden und das kostet jedes mal Kohle.
Antwort
Roman-22

Roman-22

14:24 Uhr, 19.09.2023

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> wollte ich mal fragen. Kann ich hier noch weitere Aufgaben Posten und dazu fragen stellen ?
Nur zu, dafür ist das Forum ja da!
Daniel90

Daniel90 aktiv_icon

14:40 Uhr, 19.09.2023

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Hier ist die nächste Aufgabe.

Meine Überlegung:

Unser n sind diese 12288 Bit, als p definieren wir 0,98, da zu 98% jedes Bit nicht fehlerhaft ist. Dann kann man einfach den Erwartungswert und die Standardabweichung berechnen. Keine Ahnung ob das bis hierhin richtig ist, bis zu diesem Punkt habe ich aber zumindestens eine Idee.

Danach wird es dünn. Was ist denn dann unser x Wert ?

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Roman-22

Roman-22

22:20 Uhr, 19.09.2023

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Ich würde von der Fehlerwahrscheinlichkiet p=0,02 ausgehen, nicht von der Gegenwahrscheinlichkeit.

2% von 12288 bit sind rund 245,8 bit.
Die Datenrettung wird als erfolgreich sein, wenn maximal 245 bit fehlerhaft sind P(x<245)

P.S.: Für eine neue Aufgabe empfiehlt es sich immer, auch eine neuen Thread aufzumachen. Das ist übersichtlicher und zieht auch mehr potentiellen Antwortgeber an.
Daniel90

Daniel90 aktiv_icon

11:23 Uhr, 20.09.2023

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Das mit dem neuen Thread ist eine gute Idee, wollte das Forum hier nicht voll müllen, da wahrscheinlich noch einige Fragen kommen werden.

Deinen Gedankengang hatte ich zuerst auch, was ich aber nicht ganz kapiere ist folgendes.

Ich rechne np, also 122880,02=245,75, dass ist dann der Erwartungswert und gleichzeitig unser P(x<246)?
Antwort
Roman-22

Roman-22

11:48 Uhr, 20.09.2023

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<245, denn bei 245,9 versagt die Datenrettung ja bereits.
Ansonsten - ja und deshalb kann man das Ergebnis auch ohne Rechnung mit 50% angeben

Daniel90

Daniel90 aktiv_icon

12:23 Uhr, 20.09.2023

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Okay, danke.

Ich habe die Aufgabe jetzt mal so gemacht, wie ich diese mit deiner Hilfe verstanden habe. Hoffe da ist jetzt alles, auch von der Schreibweise, korrekt.



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Roman-22

Roman-22

15:44 Uhr, 29.12.2023

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Nein! P(Xx)Φ(x-μσ)
Vielmehr gilt P(X<x)=Φ(x-μσ)
Wobei bei stetigen Verteilungen kein Unterschied zwischen < und oder > und gemacht wird.

Richtig wäre in deinem Beispiel daher
P(X245)=Φ(245-245...)=Φ(0)=0,5

Besser würde mir eine Lösung ohne Rechnung gefallen. Also nur die Feststellung, dass, wenn im Schnitt (Mittelwert, Erwartungswert) 2% der Bits defekt sind, die Wahrscheinlichkeit, dass höchstens 2% defekt sind, natürlich genau 50% beträgt. Begründet werden kann das mit der Symmetrie der NV um den Mittelwert μ.

ALLERDINGS: μ ist ja nicht genau 245, wie von dir in deiner Rechnung angegeben, sondern μ=245,76

Benützt man diesen genaueren Wert, so ergibt sich eine Wahrscheinlichkeit von
P(X<245)=48,047%

Mit Stetigkeitskorrektur
P(X<245,5)=49,332%

Natürlich könnte man bei der stetigen Verteilung auch argumentieren, dass die Datenrettung funkt auch wenn man bis zu 245,76 fehlerhafte bits hat und daher die WKT wie vorhin begründet genau 50% beträgt.

Rechnet man übrigens 'genau' mit Binomialverteilung, so erhält man
P(X245)=k=0245[(12288k)0,02k0,9812288-k]49,743%

Ich vermute aber, dass in der Schule die Variante mit der Stetigkeitskorrektur die gewünschte und erwartete ist.

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