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Aufgabe zu Minimalpolynom

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Eigenwerte

Matrizenrechnung

Tags: Eigenwert, Matrizenrechnung

 
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matheass14

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22:13 Uhr, 28.04.2015

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Hallo,

ich habe die folgende Aufgabe:

Sei A(n,n), n invertierbar und habe das Minimalpolynom
μA(λ)=λν+aν-1λν-1++a1λ+a0

νn

Zeigen Sie, dass a00 und

μA-1(λ)=1a0(a0λv+a1λν-1++aν-1λ+1)

Ich habe da etwas Probleme, ich glaube, dass es mit der Determinante geht, da das charakteristische Polynom die Determinante von (A-λ1n) ist.

Danke.

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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michaL

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22:21 Uhr, 28.04.2015

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Hallo,

bedenke, dass für einen Eigenwert λ von A mit zugehörigem Eigenvektor v gilt: Av=λv.
Verwende, dass A invertierbar ist, um auf die Eigenwerte von A-1 zu schließen!
Was wäre denn, wenn a0=0 gelten würde? (Es gäbe dann einen speziellen Eigenwert! Warum darf es den aber nicht geben?)

A propos: Die Determinante spielt dabei keine Rolle!

Mfg Michael
matheass14

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22:37 Uhr, 28.04.2015

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Wenn der Eigenwert 0 wäre, dann würde die Matrix einen nicht-trivialen Kern haben (da der Eigenvektor nicht der Nullvektor ist) und somit wäre sie nicht injektiv und als Folge nicht bijektiv, weswegen sie nicht invertierbar wäre, was zu einem Widerspruch führt.

Bei der anderen Aufgabe habe ich versucht die Inverse von links zu multiplizieren, aber da komme ich leider nicht voran. Irgendwie müsste man es schaffen das λ auf die eine Seite zu bringen und auf der anderen Seite müsste u.a. die Inverse stehen.
Antwort
michaL

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06:22 Uhr, 29.04.2015

Antworten
Hallo,

klingt alles richtig bisher.
Warum kommst du beim Multiplizieren mit der Inversen nicht weiter?

Mfg Michael
matheass14

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06:45 Uhr, 29.04.2015

Antworten
Dann habe ich doch v=A^{-1}\lambdav\iff(A^{-1}\lambda-1)v=0. Ich weiß nicht, wie ich da vereinfachen soll.
Antwort
michaL

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06:53 Uhr, 29.04.2015

Antworten
Hallo,

warum bringst du λ nicht auf die andere Seite?

Mfg Michael
matheass14

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07:05 Uhr, 29.04.2015

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Geht es vielleicht so?

v=A-1λv1λv=A-1v

Wie komme ich dann auf die Gleichung, die ich zeigen soll?
Antwort
michaL

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09:53 Uhr, 29.04.2015

Antworten
Hallo,

ja, genau so meinte ich es.
Welche Information(en) entnimmst du dieser Gleichung?

Mfg Michael
matheass14

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12:02 Uhr, 29.04.2015

Antworten
Die Eigenwerte der Inversen sind die reziproken Werte der Eigenwerte von A.
Antwort
michaL

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12:06 Uhr, 29.04.2015

Antworten
Hallo,

korrekt. Außerdem ist jeder Eigenvektor von A auch einer von A-1!

Mfg Michael
matheass14

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12:09 Uhr, 29.04.2015

Antworten
Dann bin ich ja noch nicht fertig. Wie kann ich dann umformen, damit ich zu den Gleichung komme?
Antwort
michaL

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12:18 Uhr, 29.04.2015

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Hallo,

ja, jetzt ist es Zeit, sich dem Minimalpolynom zuzuwenden.

Es gilt ja μA(A)=0 und μA ist das kleinste Polynom (Polynom kleinsten Grades) mit dieser Eigenschaft. (Satz von Caley-Hamilton)

Beginne bei μA(A)=0 und forme so um, dass überall statt Potenzen von A nur noch solche von A-1 stehen.

Der Rest ist eine Argumentation über den Grad und die Minimalitätseigenschaft.
Insbesondere haben (offenbar) die Minimalpolynome einer Matrix und ihrer Inversen (unter diesen Bedingungen) denselben Grad.

Mfg Michael
matheass14

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13:06 Uhr, 29.04.2015

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Also so?

μA(λ)=Aν+aν-1++a1A+a01n=A-ν+1aν-1A-(ν-1)++1a1A-1+1a01n

Wie geht es dann weiter?
Antwort
michaL

michaL aktiv_icon

13:25 Uhr, 29.04.2015

Antworten
Hallo,

ich schrieb:
> Beginne bei μA(A)=0 und forme so um, dass überall statt Potenzen von A nur noch solche von A1 stehen.

Mit "forme so um" war nicht Ersetzen gemeint!

Ist dir μA(A)=0 bekannt?

Mfg Michael
matheass14

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13:30 Uhr, 29.04.2015

Antworten
Ja, das ist bekannt, aber wenn ich a01n auf die andere Seite bringe, dann erhalte ich ein negatives Vorzeichen.
Antwort
michaL

michaL aktiv_icon

15:26 Uhr, 29.04.2015

Antworten
Hallo,

> wenn ich a01n auf die andere Seite bringe, dann erhalte ich ein negatives Vorzeichen.

Von diesem Schritt ist doch aber auch gar keine Rede.

Multipliziere die genannte Gleichung mit (A-1)ν!
Dann ergibt sich eine Gleichung ν-ten Grades in A-1. Normiere diese!
Führe Gradgründe ins Feld, dass diese Gleichung aus dem Minimalpolynom von A-1 entstanden sein muss.

Mfg Michael
matheass14

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16:32 Uhr, 29.04.2015

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Okay, bin auf die Gleichung gekommen beim Ausmultiplizieren. Bin mir nicht sicher wegen der Begründung. Ich hätte gesagt, dass es das Matrixpolynom der Inverse ist, weil es das Polynom kleinsten Grades ist, bei dem 0 herauskommt, wenn man die Matrix (also die Inverse) einsetzt.

Wenn die Aufgabe jetzt gelöst ist: Was nützt die obige Überlegung mit den Eigenwerten?
Antwort
michaL

michaL aktiv_icon

17:24 Uhr, 29.04.2015

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Hallo,

man könnte einen (sehr steinigen) Weg über die Faktorisierung des Minimalpolynoms gehen.

Da ich nicht wusste, ob Caley-Hamilton zur Verfügung steht, hatte ich das eingesammelt. Entschuldige, falls ich dich zu sehr mit Wissen belastet haben sollte.

Die Begründung ist eine sehr einfache, aber eine andere als die, die ich aus deinem Beitrag herauslese.

Offenbar kann man aus einem Polynom p, welches A als Nullstelle hat, ein Polynom p~ gleichen Grades gewinnen, welches A-1 als Nullstelle hat. Dieser Vorgang geht auch in der anderen Richtung (klar machen).

Diesen Vorgang hast du mit μA als p gemacht. Da nun also μA~ die Nullstelle A-1 hat, gilt μA-1μA~ (aus diesem Grunde nennt man das ja auch MINIMALpolynom).

Wäre der Grad von μA-1 echt KLEINER als der von μA~, so könntest du den Weg rückwärts mit μA-1 machen und ein Polynom q erhalten, das folgende Eigenschaften hat:
* q(A)=0
* der Grad von q ist echt kleiner als der von μA

Letzteres ist aber ein Widerspruch zu Minimaleigenschaft von μA.

Details müssten natürlich noch geliefert werden.

Mfg Michael
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