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Aufgabe zum schrägen Wurf

Schüler

Tags: schräger Wurf

 
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Christian-

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22:24 Uhr, 03.11.2015

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In seinem Monster-Truck Bigfoot 14 sprang der Amerikaner Dan Runte im September 1999 auf dem Flughafen von Smyrna(USA) mit Hilfe einer Rampe 61,1m weit über einen Boeing 727 Passagierjet.

Welche Geschwindigkeit hatte das Auto beim Absprung wenn die Rampe 45° geneigt war und Auftreffpunkt und Absprungpunkt auf gleicher Höhe waren?



Wie gehe ich da am besten vor?


Ich kenne viele Formeln für den Schrägen Wurf, aber hier fällt mir nichts ein.

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
Online-Nachhilfe in Mathematik
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BeeGee

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11:38 Uhr, 04.11.2015

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Hallo!

Ein paar Hilfen, die Dir die Lösung ermöglichen sollten:

1.) Wenn α= 45° ist, dann sind die x- und y-Komponenten der Anfangsgeschwindigkeit v0 gleich groß.

2.) Wenn Start- und Zielpunkt auf gleicher Höhe liegen, ist die Flugdauer gleich der doppelten Steigzeit (Steigzeit = Fallzeit!).

3.) Steigzeit: ts=vy0g, also Flugzeit tf=2vy0g bzw. da vy0=vx0 gilt: tf=2vx0g

4.)vx0=xtf mit x=61,6m

5.)v0=vx0cosα=2vx0
Christian-

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20:33 Uhr, 04.11.2015

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Die zwei Komponenten der Anfangsgeschwindigkeit sind :

vx=v0cos(α)-- X-Komponente

vy=v0sin(α)-- Y-Komponente

(1) Stimmt das?
------------------------
Wenn ich ''sin(45°)'' und ''cos(45°)'' eingebe, dann kommt ''22''
für beides heraus.
Wenn also sowohl für sin(x) als auch cos(x) das gleiche Ergebnis herauskommt, dann sagt man, dass die diese beiden Komponenten der Anfangsgeschwindigkeit gleich groß sind.
(2)Richtig?
------------------------------------
Wenn der Start und der Zielpunkt auf gleicher Höhe sind, dann kann man davon ausgehen, dass der Start, verdeutlicht in einem Koordinatensystem, bei Null beginnt und dann quasi einen Bogen(parabelförmig) bis zum Zielpunkt macht.
(3) Richtig?
------------------------
Du hast die Formel für einen schiefen Wurf in Bezug auf die Steigzeit angegeben:

v0sin(α)g=tH
1.Frage: Du hast danach 2v0sin(α)g=tH geschrieben.
Bist du auf diese 2 gekommen, weil es zwei gleiche Komponenten der Anfangsgeschwindigkeit sind?
----------------------------
2. Frage: vx0=vy,0 Das habe ich verstanden
danach hast du aber geschrieben: tf=2vx0g
Könnte man auch schreiben :tf=2vy0g? Es ist ja so, dass beide Komponenten das Gleiche ergeben, eigentlich würde es gehen oder?
-----------------------------------------------
Zum Punkt 4) und 5) weiß ich nicht, wie du dadrauf gekommen bis.
Ich habe mich auf einer Seite schlau gemacht, aber eine solchartige Formel nicht gesehen, hier der Link:
http//www.abi-physik.de/buch/mechanik/schraeger-wurf/



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Werner-Salomon

Werner-Salomon aktiv_icon

21:44 Uhr, 04.11.2015

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Hallo Christian,

(1) ja stimmt
(2) richtig
(3) Die Parabel ist nicht an gleiche Höhe von Start und Ziel gebunden, unter Vernachlässigung des Luftwiderstandes und der Erdkrümmung ist das immer eine Parabel.

zu 1.Frage: die 2 hat mit den zwei gleichen Geschwindigkeitskomponenten rein gar nichts zu tun.
Zunächst betrachtet BeeGee nur die senkrechte Geschwindigkeitskomponente. Die Zeit, die das Auto benötigt um bis zu seinem höchsten Punkt zu steigen, ist die gleiche, wie die Zeit, vom höchsten Punkt auf die Höhe der Startposition zu fallen. Da dies auch die Höhe der Zielposition ist, ist Steigzeit gleich Fallzeit. Und wenn man eine Formel für die Steigzeit kennt
tsteig=vy0g
dann ist die Gesamt- bzw. Flugzeit genau doppelt so groß - daher die 2.

zu 2.Frage: ja man kann auch schreiben
tflug=2vy0g
das wäre die Ausgangsgleichung, und genau das hat BeeGee auch gemacht - s.o.

zum Punkt 4.: während der Wagen durch die Luft fliegt, ist die horizontale Geschwindigkeit über Grund vx konstant, da auf den Wagen keine Beschleunigung oder Kraft in horizontaler Richtung wirken. Also ist vx=vx0, die Geschwindigkeit zum Startzeitpunkt.
Du weißt sicher, dass allgemein gilt:
v=st
wobei s hier der Weg 61,1m und t die Flugzeit tflug ist. Demnach gilt
vx0=61,1mtflug

zu 5.: ist nichts anderes als die selbe Gleichung aus Deinem Beitrag von 20:33 - nur umgestellt.

Gruß
Werner
Frage beantwortet
Christian-

Christian- aktiv_icon

23:31 Uhr, 04.11.2015

Antworten
Dankeschön Werner-Salomon, du hast mir das gut erklärt.

Nach weiteren bemühungen habe ich folgendes Ergebnis erhalten.

v0=gx=9,81ms261,1ms=24,5ms=88kmh

Wenn ich das nächste mal so eine Aufgabe sehe, dass kann ich sofort eigentlich v0=gx schreiben, wenn keine Herleitung verlangt wird.


Diese 88kmh hören sich eigentlich für mich plausibel an.
Antwort
BeeGee

BeeGee aktiv_icon

10:25 Uhr, 05.11.2015

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Hallo nochmal!

Danke, Werner-Salomon, für die zwischenzeitlichen Erläuterungen. Ich war leider nicht online, um Christians Fragen zu beantworten.

@Christian: Dein Ergebnis stimmt. Vorsicht ist bei Deiner Aussage geboten, dass Du sofort v0=gx ansetzen könntest. Das gilt NUR bei den in dieser Aufgabe vorgegebenen Spezialfällen (α= 45° und gleiche Höhe von Start- und Zielpunkt)!

Frage beantwortet
Christian-

Christian- aktiv_icon

18:09 Uhr, 05.11.2015

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Ja, das behalte ich immer in Hinterkopf. Danke!

In der Schule werden bestimmt fast immer Spezialfälle verlangt. -

Aber ihr habt mir gut geholfen!