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Aufgabe zur Normalverteilung

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Wahrscheinlichkeitsmaß

Zufallsvariablen

Tags: Erwartungswert, Normalverteilung, Standardabweichung, Standardnormalverteilung, Varianz, Wahrscheinlichkeitsmaß, Zufallsvariablen

 
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NoFearOfFainting

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04:15 Uhr, 16.02.2020

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Hi,

"Die Massen von Christstollen seien normalverteilt mit μ=1000g und σ=20g und unabhängig voneinander. Die Christstollen werden in Kartons à 16 Stück verpackt. Das Verpackungsmaterial wiegt exakt 250g. Wie ist die Gesamtmasse der gefüllten Kartons verteilt? Bestimmen Sie die W'keit, dass ein Karton weniger als 16100g wiegt.

Bei Xi:= "Einzelmasse Christstollen" mit XiN(1000g,400g2) sind wir uns denke ich alle einig (auch wenn ich das Quadrieren der Einheit hier irgendwie als nicht wirklich problemlos interpretierbar oder gar zielführend erachte).

Nun stellt sich mir die Frage, ob ich das Verpackungsgewicht in die ZV G:= "Gesamtmasse verpackt/unverpackt" direkt miteinbeziehen soll, oder das Verpackungsgewicht möglichst lange "ignorieren" soll.

Ich tendiere dazu, das Verpackungsgewicht -- als konstanten, die Streuung nicht beinflussenden Parameter -- erst einmal wegzulassen, um den Erwartungswert nicht zu "verfälschen" und würde folgendermaßen rechnen:

GU=i=116Xi

μU=E(GU)=16μ=16000g

σU2=Var(GU)=16σ2=6400g2σU=80g

P(GV<16100g)=P(GU<16100g-250g)=P(GU<15850g)=Φ(15850g-16000g80g)=0,0304

In den Lösungen, die ich habe, sieht der Rechenweg eine sofortige Miteinbeziehung des Verpackungsgewichts vor:

GV=i=116(Xi)+250g

μV=E(GV)=16μ+250g=16250g

σV2=Var(GV)=16σ2=6400g2σV=80g

P(GV<16100g)=Φ(16100g-16250g80g)=0,0304

Letztere Variante löst in mir Unbehagen aus, da der Erwartungswert "manipuliert" wird, die Varianz sich aber nach wie vor allein von Xi herleitet. Warum kann man hier zum ursprünglichen Erwartungswert ohne Weiteres die 250g hinzuaddieren? Warum tut man Selbiges nicht auch mit der Varianz?

Was ist "Best Practice"?
Vor allem die Philosophen und Neurotiker unter euch sind nun gefragt.



Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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pivot

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04:49 Uhr, 16.02.2020

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Hallo,

wir sind uns ja einig, dass die Varianz des Gewichts der 16 Christstollen zusammen gleich (ohne Karton) 6400g2 ist. Var(GU)=6400g2. Nun wird noch das konstante Gewicht des Kartons addiert. Var(GV)=Var(GU+250).

Jetzt gilt allgemein für eine beliebige konstante C und der Zufallsvariablen X, dass V(X+C)=Var(X)+Var(C)+2Cov(X,C)=Var(X)+0+0=Var(X) ist. Die Addition (Subtraktion) der Konstanten C hat keinen Einfluss auf die Gesamtvarianz. Somit ist Var(GV)=Var(GU).

Gruß

pivot


NoFearOfFainting

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05:28 Uhr, 16.02.2020

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Ok, dann ist das mit der Varianz schon einmal geklärt. Wären denn grundsätzlich beide Lösungsansätze argumentationstechnisch korrekt?
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pivot

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06:00 Uhr, 16.02.2020

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Der zweite schon. Beim ersten ist nicht klar, wieso du 250 abziehst.

Die standardisierte ZV ist x-μσ. Also ist x=16100, μ=16000+250 und σ=6400=80.

Du willst ja P(GV16100) berechnen. Meiner Meinung nach musst du nicht und solltest du nicht mit GU hantieren. Natürlich ist x-μ=x-C-(μ-C), mit C=250. Aber von der Logik her wird nach der W´keit gefragt, dass die Geasamtpackung (inkl. Karton) kleiner 16100 ist. Rein theoretisch hätte auch z.B. C=283 sein können und deine Rechnung hätte immer noch gestimmt. Das wäre aber ebenfalls nicht sachlogisch gewesen.


NoFearOfFainting

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06:48 Uhr, 16.02.2020

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G=X1+X2+...+XnE(G)=E(X1)+E(X2)+...+E(Xn)
ergibt Sinn, weil ausschließlich Zufallsvariablen addiert werden, eine neue Zufallsvariable entsteht und der Erwartungswert dann einfach nE(Xi) ist, right?

Muss ich mir das Zustandekommen des Erwartungswertes im Fall mit Verpackungsgewicht dann so vorstellen?
G=X1+X2+...+Xn+CE(G)=E(X1)+E(X2)+...+E(Xn)+E(C)
Wird die Konstante C dann also einfach wie eine weitere ZV behandelt und der Erwartungswert von C, der ja wieder C ergibt, auf den kumulierten Erwartungswert aller Xi hinzuaddiert?
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pivot

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08:23 Uhr, 16.02.2020

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Alles richtig. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass C eben keine Zufallsvariable ist.
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