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Hallo zusammen, ich möchte gleich zu Beginn darauf hinweisen, dass ich diese Frage zunächst an anderer Stelle (siehe Link unten) gestellt habe. Mich jedoch nun vertrauensvoll an euch wende, da ich dort in den letzten 24 Stunden keine Antwort erhalten habe und hoffe, hier einen Ratschlag zu bekommen. Der Höflichkeit halber, habe ich dort um Schließung des betreffenden Threads gebeten. Ich habe einen -dim. -VR und eine nicht-ausgeartete Bilinearform auf . Ich möchte zeigen, dass zu einer gegebenen Basis eine weitere Basis mit existiert, wobei das Kronecker-Delta ist. Ich habe viel hin und her probiert. Als Tipp wurde uns gegeben, die zu duale Basis von zu betrachten. Diese ist wie folgt definiert: , wobei und Das sieht prinzipiell schon mal gut aus. Nun sind die , aber Linearformen, was mich ein wenig irritiert. Hat jemand einen Ansatz für mich? http//www.matheboard.de/thread.php?threadid=521522 Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
Hierzu passend bei OnlineMathe: Exponentialfunktion (Mathematischer Grundbegriff) Potenzregeln (Mathematischer Grundbegriff) Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de: |
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Hallo, der Reihe nach: Dass nicht ausgeartet ist bedeutet wegen der endlichen Dimension von , dass es die lineare Abbildung , (sogar) ein Isomorphismus ist. (Habe mich da bei wikipedia kundgetan: de.wikipedia.org/wiki/Bilinearform#Nicht-ausgeartete_Bilinearform - s. unten!) Ok, Wenn du jetzt die Basis hernimmst, so hat die duale Basis von genau die gewünschte Eigenschaft. Wegen der Isomorphismus-Eigenschaft von muss es zu der Menge eine Urbildmenge geben. Ich habe es noch nicht nachgerechnet, ab die Menge müsste sich gerade als gesuchte Basis erweisen. Was ist dafür zu tun? Dass gerade genau Elemente beinhalten muss, folgt daher, dass auch gerade Elemente beinhält und ein Isomorphimus ist. Noch zu beweisen: ist linear unabhängig. Versuche doch zunächst einmal, diese Kette zu verstehen. Sollten noch Fragen sein, melde dich einfach. Wenn du das alles bis hier gewuppt hast, dann kannst du dich daran machen, die lineare Unabhängigkeit zu beweisen. Einfacher wäre natürlich, das zentrale Ergebnis dieses Themas heranzuziehen, bei dem es im Wesentlichen darum geht (bei endlichen Vektorräumen), dass jede Bilinearform ( zugrunde liegender Körper) nach Wahl (je) einer Basis durch eine Matrix wie folgt dargestellt werden kann: . Da müsste man nur untersuchen (ist nicht schwierig), wie sich ein Basiswechsel auf der einen bzw. anderen Seite auf die Matrix auswirkt, dann ist das ganze ein Klacks. Und noch eine Alternative habe ich, die weniger abstrakt zu sein scheint: Letztlich wird jeder der Basisvektoren von durch ein LGS festgelegt. Es wäre nur zu zeigen, dass dieses (für jeden Kandidaten) lösbar ist und man dadurch tatsächlich eine Basis erhält. Mfg Michael |
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Hallo michaL! Danke für deine sehr ausführliche Antwort. Hat mir zum Verständnis sehr geholfen. Ich habe deine Erläuterungen soweit gut nachvollziehen können. Ich bin gerade an dem Punkt, dass Urbild von zu betrachten. Mir ist klar, dass es die folgende Gestalt haben muss: Nun möchte ich gerne für ein und ein betrachten. Doch mir ist noch nicht klar, wie genau ich jetzt das Urbild der dualen Basis von gewinnbringend für diese Betrachtung einsetzen kann ... an dieser Stelle fehlt mir wohl noch das Verständnis, wie genau der Isomorphismus imt zusammenspielt. Hast du da noch eine Hilfestellung für mich? Ich danke dir nochmals vorab für deine Mühen |
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Hallo, vielleicht helfen da schlicht ein paar Ergebnisse aus der linearen Algebra?! Etwa sowas: Lemma: Seien zwei -Vektorräume, ein -Vektorraumhomomorphismus. Dann gelten: * injektiv und linear unabhängig => linear unabhängig. * surjektiv und linear unabhängig => linear unabhängig. (Hoffe mich hier nicht zuweit aus dem Fenster zu lehnen, aber irgend so einen Satz gibt es doch in den Vorlesungen immer.) Bedenke, dass ein ISOmorphismus ist. Da werden linear unabhängige Vektoren wieder auf linear unabhängige Vektoren abgebildet. Die Bilder sind die duale BASIS, also insbesondere linear unabhängig! Alles klar? Mfg Michael |
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Hallo michaL, die lineare Unabhängigkeit und die Basiseigenschaft bereiten mir keine Probleme. Meine Frage ist eher, welche Konsequenzen sich für ergeben, wenn ich es mit einem und einem fütter. Warum ist ? |
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Hallo, ok, also: , ist bijektiv und es gibt Linearformen (duale Basis zu ), sodass gilt. Bis dahin ist die Sache klar, oder? Jetzt weiter: Die Linearformen sind also Elemente von , also von der Form . Bedenke: > Dass nicht ausgeartet ist bedeutet wegen der endlichen Dimension von , dass es die lineare Abbildung > , > (sogar) ein Isomorphismus ist. (Aber das ist nur gesichert, weil ein endlich dimensionaler VR ist.) Soll heißen, jede Linearforme muss von der Form für ein geeignetes sein. Und darum geht's! Zusammenhang klar geworden? Mfg Michael |
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Ich habe es inzwischen, dank deiner großartigen Hilfe, verstanden. Vielen Dank nochmals. |