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Bedingte Wahrscheinlichkeit: Ziegenproblem

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Tags: Bedingte Wahrscheinlichkeit, Ziegenproblem

 
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dingo1896

dingo1896 aktiv_icon

10:01 Uhr, 08.07.2017

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Hallo,

ich habe ein Problem mit einer Variante des Ziegenproblems, also nicht mit der Standardversion und ich hoffe mir kann jemand dabei helfen dieses Problem zu lösen.

VORGABEN:

- Der Kandidat entscheidet sich zuerst immer für Tor 1
- Die Wahrscheinlichkeiten, dass der Gewinn hinter den Toren p1p2p30 liegt, sind nicht gleichverteilt
- Es gilt p1+p2+p3=1
- Nach Wahl des ersten Tors öffnet der Showmaster eine Niete und mit der W'keit α entscheidet sich der Kandidat um


AUFGABEN:

a) Modelliere Wegemodell mit:
- Stufe 1: Tore
- Stufe 2: gewonnen/ verloren

b) W'keit für Gewinn abhängig von p1,p2,p3 und α beschreiben.

c) Sei p1:=(12); Soll der Kandidat wechseln?

d) Sei p1:=0.4;p2:=p3:=0.3;α:=0.5; Gib die W'keit für Tor 1 an, falls der Kandidat gewonnen hat.


LÖSUNGSANSATZ:

a) Ich gehe davon aus, dass mein Startpunkt p1 ist und ich mich dann für die Toren folgendermaßen entscheide:

----p1=(1-α)----p1 und gewonnen =(1-α)p1 oder p1 und verloren (1-α)(1-p1);

----p2=α----p2 und gewonnen =αp2 oder p2 und verloren α(1-p2);

analog für p3


b) Gewonnen in Abhängigkeit von Tor x:
P(g|p1)=(1-α)p1;

P(g| p2)=αp2;

P(g|p3)=αp3;

c) Weiß ich nicht

d) Formel von Bayes:

P(p1|g)=P(g|p1)p1P(g|p1)p1+P(g| p2)p2+P(g|p3)p3

Habe da 47% rausbekommen

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand helfen könnte.

Freundliche Grüße.


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Antwort
Roman-22

Roman-22

11:40 Uhr, 09.07.2017

Antworten
Ich gehe davon aus, dass es auch bei deiner Variante nur drei Tore gibt und auch hier nur hinter genau einem davon der Gewinn lauert!?

Was du bei a) rechnest und ausführst ist verwirrend (und auch formal falsch), da du offenbar je nach Laune die Bezeichnung p1 einmal für die Wahrscheinlichkeit, dass der Gewinn hinter Tor 1 liegt und dann wieder für das Ereignis, dass der Gewinn hinter Tor 1 liegt, verwendest. Du scheinst aber die WKTen für die möglichen Versuchsausgänge richtig anzugeben.

Ich werde im Folgenden nun G für "Kandidat gewinnt" und Tx für "Gewinn ist in Tor x" verwenden.

b) scheinst du missverstanden zu haben. So wie ich die Angabe lese ist hier eine Formel für P(G) gesucht, in der die vier Angabegrößen vorkommen sollen. Also schlicht die Summe der drei Terme, die du angeschrieben hast. Diese geben allerdings nicht die bedingten Wahtscheinichkeiten an, so wie du das geschrieben hast.
zB
> P(g|p1)=(1-α)⋅p1;
ist falsch, Vielmehr gilt P(G|T1)=1-α und P(GT1)=(1-α)p1
Die Formel für P(G) lässt sich noch vereinfachen, da ja p2+p3=1.p1 ist und man erhält somit einen Ausdruck für P(G), der nur von p1 und α abhängig ist.

>c) Weiß ich nicht
Das ist das einzige, was noch vom originalen Ziegenproblem/-paradoxon übrig geblieben ist. Beachte, dass das öffnen des Nieten-Tors nichts an der WKT, dass der Gewinn in Tor 1 liegt, ändert. Diese bleibt 12. Daher ist es egal, ob man wechselt oder nicht.

> Habe da 47% rausbekommen
Deine Formel scheint bis auf die Bezeichnungen richtig zu sein, also solltest du das mal vorrechnen, wie du da auf 47% kommst.
Wenn α=12 ist, dann ist P(G)=12, egal, wie die WKTen px aussehen.
Also muss also P(T1|G)=p1=40% sein und das sollte sich mit deiner Formel auch einstellen.



dingo1896

dingo1896 aktiv_icon

13:17 Uhr, 09.07.2017

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Hallo Roman,

schon mal vielen Dank für deine Antwort.

Es handelt sich in dieser Version auch um drei Tore T1,T2,T3
mit den jeweiligen Wahrscheinlichkeiten p1,p2,p3, dass der Gewinn hinter
einer dieser Tore ist.

Zum Wegemodell:

Also habe ich T1,T2,T3 als erste Stufe und gehe dann jeweils mit den W'keiten
1-α und α zu den Toren?

Als nächstes würde ich zu G,V im Modell gehen (2. Stufe).

T1 ist Startpunkt

Bsp soll das Wegemodell darstellen (Baumdiagramm)
Pfad: T1---T1---G W'keit für (T1---T1)=1-α W'keit (T1---G)=?

da hätte ich jetzt gesagt, dass es p1(1-α) wäre

Im Wegemodell möchte ich ausdrücken, wie hoch die W'keit ist, dass er gewonnen hat in Abhängigkeit davon, dass er T1 gewählt hat.

Wäre es dann also, wie du gesagt hast, P(G|T1)=1-α und hat gar nichts mit der W'keit (p1) zu tun, dass der Gewinn dahinter liegt?

Wären dann P(G|T2)=α2=P(G|T3)?


Zur Aufgabe b)

Warum genau ist p2+p3=1?


Zur Aufgabe d)

Da habe ich wohl einfach dann die falschen Werte aus a) reingepackt
Antwort
Roman-22

Roman-22

15:30 Uhr, 09.07.2017

Antworten
>T1 ist Startpunkt
T1 ist ein Ereignis ( meiner vorhin vorgeschlagenen Nomenklatur) - nämlich "Der Gewinn liegt hinter Tor 1".
Was du meinst ist aber, dass der Kandidat sich zu Beginn nach Angabe für Tor 1 entscheiden muss - das ist vorgegeben und nicht Teil des Baumdiagramms.
Die erste Stufe des Diagramms wäre für mich das Tor, hinter dem der Gewinn liegt. Das wären also drei Zweige, deren Endpunkte mit T1 bis T3 zu beschriften sind und die Wege dorthin haben die WKTen p1 bis p3.
Die zweite Stufe kann dann Gewinn oder Nichtgewinn sein, also jeweils eine Einfachverzweigung. Insgesamt also 6 Endknoten, 3 davon Gewinn.
Aber ich hab ohnedies schon vorhin geschrieben, dass du die WKTen für diese 6 Enden offenbar richtig hast.

> Im Wegemodell möchte ich ausdrücken, wie hoch die W'keit ist, dass er gewonnen hat in Abhängigkeit davon, dass er T1 gewählt hat.
NEIN! Dass er zu Beginn Tor 1 (und NICHT das Ereignis T1) wählt, ist ja vorgegeben. Daran ist nicht zu rütteln, das ist Teil der gegebenen Versuchsanordnung. Das spielt in kein Ergebnis hineine, das ist Fakt.

> Wäre es dann also, wie du gesagt hast, P(G|T1)=1−α und hat gar nichts mit der W'keit (p1) zu tun
Richtig P(G|T1) hat nichts mit p1 zu tun. T1 bedeutet ja NICHT, dass der Kandidat tor 1 gewählt hat, sondern dass der Gewinn hinter Tor 1 liegt. Dass der Kandidat anfangs T0or 1 wählt ist fix vorgegeben. Wenn der Gewinn hinter Tor 1 liegt, gewinnt der Kandidat daher nur, wenn er, nachdem der Moderator Tor 2 oder To3 geöffnet hat, NICHT wechselt und dafür ist die WKT 1-α.

> Wären dann P(G|T2)=α/2=P(G|T3)?
P(G|T2)=P(G|T3)=α
Wenn der Gewiinn hinter Tor 2 lauert gewinnt er genau dann, wenn er wechselt. UNd dafür ist die WKT α.
Oder hast du P(T2|G) gemeint. Das wäre dann etwas komplizierter und würde nicht nur von α abhängen.

> Warum genau ist p2+p3=1?
Nach der 1 stand noch "*p2" und das war ein Tippfehler. Es sollte p2+p3=1-p1 lauten.


> Zur Aufgabe d)
> Da habe ich wohl einfach dann die falschen Werte aus a) reingepackt
Aber a) war doch, soweit ich sehen konnte, richtig?
Hast du jetzt also auch 40% raus !?


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