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Beispiel für Sigma Algebra (höchstens Abzählbar)

Universität / Fachhochschule

Maßtheorie

Tags: Maßtheorie, Sigma Algebra, überabzählbar

 
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LD90V

LD90V aktiv_icon

01:21 Uhr, 11.04.2014

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Hallo, ich hab ne Frage bezüglich einer Beispiel-sigma-Algebra.
Sei M eine überabzählbare Menge und

A={m aus M|m höchstens abzählbar oder M ohne m höchstens abzählbar}

Bei A handelt es sich um eine sigma-Algebra über M . Den Beweis habe ich gelesen und auch schon geführt, aber ehrlich gesagt nicht verstanden.

hier nochmal der Beweis, damit auch klar wird an welcher Stelle ich ihn nicht nachvollziehen kann:

Es wird gezeigt, dass M , Komplemente und abzählbare Vereinigungen in A enthalten sind.

1.)M ohne M= leer abzählbar MA
2.) Sei mA abzählbar M ohne (M ohne m)=m abzählbar mA

Sei m überabzählbar dann folgt M ohne m abzählbar.

Jetzt habe ich ein Problem mir das Vorzustellen. Nehmen wir an, bei M handelt es sich um die Potenzmenge der reellen Zahlen zwischen 0 und 2. Es gibt überabzählbar unendlich viele. Wenn jetzt m die Potenzmenge der reellen Zahlen zwischen 0 und 1 ist dann ist das Komplement doch etwas mehr als die Potenzmenge zwischen 1 und 2 also auch überabzählbar.

Der Rest des Beweises über die endlichen Vereinigungen ist wieder nachvollziehbar. Bitte klärt meinen Denkfehler auf.

Danke
LD90V

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich benötige bitte nur das Ergebnis und keinen längeren Lösungsweg."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

09:37 Uhr, 11.04.2014

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"Nehmen wir an, bei M handelt es sich um die Potenzmenge der reellen Zahlen zwischen 0 und 2. Es gibt überabzählbar unendlich viele. Wenn jetzt m die Potenzmenge der reellen Zahlen zwischen 0 und 1 ist."

m muss ein Element aus M sein. In Deinem Fall liegt m gar nicht in M. Denn in M liegen Teilmengen von [0,2], keine Potenzmengen (Potenzmengen sind Mengen von Mengen).
LD90V

LD90V aktiv_icon

10:11 Uhr, 11.04.2014

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ok. ich hab mich wohl etwas dumm ausgedrückt.

M sei {xIR|x[0,2]}

wenn m nun die menge

{xIR|x[0,1[}

ist, dann ist mc

{xIR|x[1,2]}

es gibt doch in beiden Mengen überabzählbar viele Elemente?
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

10:24 Uhr, 11.04.2014

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Auch so liegt m nicht in M.
Jetzt liegen bei Dir in M Zahlen und keine Mengen. Was übrigens keine gute Wahl für M ist. Ich würde schon als M eine Potenzmenge nehmen, wie am Anfang. Und als m dann eine konkrete Teilmenge von [0,2].
LD90V

LD90V aktiv_icon

10:35 Uhr, 11.04.2014

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Ok, also wenn M jetzt P([0,2])

und m so gewählt wie oben. Dann ist m eine Teilmenge mit überabzählbar vielen Elementen und mc wäre dann M ohne m also alle Teilmengen von [0,2] außer [0,1[?

also ist m abzählbar weil es nur eine Menge ist obwohl sie überabzählbar viele Elemente hat?

Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

10:41 Uhr, 11.04.2014

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Bei dieser Wahl von M und m liegt m nicht in A wie oben definiert.
Denn m und mc sind beide natürlich nicht abzählbar.
Wenn M=P([0,2]), dann besteht A aus den Mengen von nur zwei Typen: 1) Folgen von Zahlen aus [0,2], 2) Mengen aus [0,2], welche die Form [0,2] \ {Folge} haben.
Also z.B. liegt [0,1)(1,1.5](1.5,2) in A, weil in dieser Menge nur drei Punkte 1, 1.5 und 2 zum "kompletten" [0,2] fehlen.
Frage beantwortet
LD90V

LD90V aktiv_icon

10:47 Uhr, 11.04.2014

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oh man. so war das ja definiert. danke... das hat ja gedauert. Also ist der Teil des Beweises eigentlich nur die Komplemente sind drin weil A so definiert ist, dass für alle Elemente auch ihre Komplemente drin sein müssen.