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21:55 Uhr, 12.02.2017

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Hallo, ich bitte mal um Überprüfung meines Beweises für die folgende Aufgabe:

Zeigen Sie, dass a+b2ab für 0<ab gilt.

Beweis:

(a-b)20   da alle Quadrate nichtnegativ sind

  a2-2ab+b20

  a2+2ab+b24ab   da a,b gemäß Definition positiv sind

  (a+b)24ab

  (a+b)24ab

  a+b2ab


Ist der Beweis so akzeptabel? Mir ist in diesem Fall nur umformen eingefallen.Ok normal müste die Reihenfolge andersrum sein oder?

LG







Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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Simor

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22:02 Uhr, 12.02.2017

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Der Beweis ist prinzipiell richtig, allerdings ist der eine Kommenntar verwirrend: Das a und b beide positiv sind ist gar nicht wichtig, wenn du auf beiden Seiten 4ab addierst.

Wihtig wird das erst im letzten Schritt, bei

(a+b)24ab

a+b2ab

Da gilt das nur, weil a und b positiv sind.

Edit: Die Reihenfolge ist so tatsächlich durchaus auch gebräuchlich (aus einer wahren Aussage folgerst du das was du beweisen willst).

Einen nicht nur auf Umformungen beruhenden Beweis kannst du über die Umordnungsungleichung bauen (sofern sie dir bekannt ist).
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22:06 Uhr, 12.02.2017

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Danke dir,

ja jetzt habe ich es auch gemerkt :-) Das Relationszeichen dreht sich natürlich nur bei der Multiplikation mit einer negativen Zahl. Im letzten Schritt wird mein Kommentar natürlich wichtig wegen der Wurzel.

Edit: Die Umordnungsungleichung ist mir nicht bekannt.

LG
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Simor

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22:12 Uhr, 12.02.2017

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Möchtest du den Beweisweg denn sehen?
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22:14 Uhr, 12.02.2017

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Ja sehr gerne.
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Simor

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22:35 Uhr, 12.02.2017

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Ok, dann hier erstmal eine kurze EInführung in die Umordnungsungleichung:

Gegeben sind zwei endliche, nichtnegative Folgen an und bn mit n Gliedern.
Sowohl an, als auch bn seien sortiert (also ai>ai+1 für alle i<n, analog für b).

Außerdem sei cn eine Permutation (=Umordnung) von an,d.h. die Folge an und cn haben genau die gleichen Elemente aber i einer unterschiedlichen Reihenfolge, insbesondere ist cn dann nicht mehr zwingend sortiert.

Dann besagt die Umordnungsungleichung, das wenn man die Elemente von an und bn paarweise multipliziert und aufaddiert die Summe größer (oder gleich) ist, als das, was man bekommt, wenn man cn und bn paarweise aufaddiert, in Formeln:

a1b1+a2b2+...+anbn=i=1naibii=1ncibi=c1b1+c2b2+...+cnbn

Ein anschauliches Beispiel:
Sei an die Folge der Eurogeldscheine (also 500,200,100,50,20,10,5) und bn eine Folge von Zahlen (7,6,5,4,3,2,1).
Dann hast du logischerwiese am meisten Geld, wenn du die größte Zahl mit dem wertvollsten Geldschein kombinierst, also 7500+6200+5100+....+15.
Wenn du jetzt eine beliebige Umordnung der Folge an vornimmst und so eine Permutation cn erschaffst (z.B. 200,500,100,50,20,10,5) und die Zahlen dann mit den Banknoten kombinierst (also 7200+6500+5100+...+15), kann da nicht mehr Geld rauskommen...

Soweit zur Umordnungsungleichung, das ist neben AM-GM (die du gerade beweist) ein der einfachsten Ungleichungen.



Zum Beweis selber:

Unsere Folgen sind zwei Elemente lang. Die erste und die zweite FOlge sind außerdem identisch und lauten beide a,b (und sind damit nach diener Voraussetzung sortiert). als dritte Folge nehmen wir die einzige (nichttriviale) ermutation, nämich b,a.

Dann sagt und die Umordnugsungleichung:

erste Folge mal zweite Folge dritte Folge mal zwete Folge
aa+bbba+ab

a+b2ab
a+b2ab

Es macht also keinen Sinn für den Beweis deiner Ungleichung die Umordnungsungleichung heranzuziehen, wenn man sie vorher noch nicht kannte (und ggf. bewiesen hat), aber es schadet sicher nichs den Beweis ma zusehen :-D)
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22:42 Uhr, 12.02.2017

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Ok super, vielen Dank :-)

Ich habe es so einigermaßen verstanden, gut erklärt! Ob ich das anwenden kann, müsste ich dann natürlich mal probieren.
Aber eine Sache ist mir noch nicht klar, was ist AM-GM ?

Danke lg
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Simor

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22:45 Uhr, 12.02.2017

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AM und GM sind zwei Möglichkeiten aus n Zahlen einen Mittelwert zu bilden

AM = Arithmethisches Mittel (alle Zahlen addieren und durch n teilen)
GM = Geometrisches Mittel (alle Zahlen multiplizieren und die nte Wurzel ziehen)

Allgemein gilt AM GM. Die Formel, die du beweisen willst wäre genau der Sonderfall für n=2.

Spammer

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22:47 Uhr, 12.02.2017

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achja, logo :-D)

stimmt, das habe ich jetzt gar nicht erkannt, weil ich mich nur auf den Beweis konzentriert hatte.
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