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Hallo, ich bitte mal um Überprüfung meines Beweises für die folgende Aufgabe:
Zeigen Sie, dass für gilt.
Beweis:
da alle Quadrate nichtnegativ sind
da gemäß Definition positiv sind
Ist der Beweis so akzeptabel? Mir ist in diesem Fall nur umformen eingefallen.Ok normal müste die Reihenfolge andersrum sein oder?
LG
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Simor 
22:02 Uhr, 12.02.2017
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Der Beweis ist prinzipiell richtig, allerdings ist der eine Kommenntar verwirrend: Das a und beide positiv sind ist gar nicht wichtig, wenn du auf beiden Seiten addierst.
Wihtig wird das erst im letzten Schritt, bei
Da gilt das nur, weil a und positiv sind.
Edit: Die Reihenfolge ist so tatsächlich durchaus auch gebräuchlich (aus einer wahren Aussage folgerst du das was du beweisen willst).
Einen nicht nur auf Umformungen beruhenden Beweis kannst du über die Umordnungsungleichung bauen (sofern sie dir bekannt ist).
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Danke dir,
ja jetzt habe ich es auch gemerkt :-) Das Relationszeichen dreht sich natürlich nur bei der Multiplikation mit einer negativen Zahl. Im letzten Schritt wird mein Kommentar natürlich wichtig wegen der Wurzel.
Edit: Die Umordnungsungleichung ist mir nicht bekannt.
LG
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Simor 
22:12 Uhr, 12.02.2017
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Möchtest du den Beweisweg denn sehen?
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Ja sehr gerne.
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Simor 
22:35 Uhr, 12.02.2017
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Ok, dann hier erstmal eine kurze EInführung in die Umordnungsungleichung:
Gegeben sind zwei endliche, nichtnegative Folgen und mit Gliedern. Sowohl als auch seien sortiert (also für alle analog für .
Außerdem sei eine Permutation (=Umordnung) von . die Folge und haben genau die gleichen Elemente aber einer unterschiedlichen Reihenfolge, insbesondere ist dann nicht mehr zwingend sortiert.
Dann besagt die Umordnungsungleichung, das wenn man die Elemente von und paarweise multipliziert und aufaddiert die Summe größer (oder gleich) ist, als das, was man bekommt, wenn man und paarweise aufaddiert, in Formeln:
Ein anschauliches Beispiel: Sei die Folge der Eurogeldscheine (also und eine Folge von Zahlen . Dann hast du logischerwiese am meisten Geld, wenn du die größte Zahl mit dem wertvollsten Geldschein kombinierst, also . Wenn du jetzt eine beliebige Umordnung der Folge vornimmst und so eine Permutation erschaffst . und die Zahlen dann mit den Banknoten kombinierst (also kann da nicht mehr Geld rauskommen...
Soweit zur Umordnungsungleichung, das ist neben AM-GM (die du gerade beweist) ein der einfachsten Ungleichungen.
Zum Beweis selber:
Unsere Folgen sind zwei Elemente lang. Die erste und die zweite FOlge sind außerdem identisch und lauten beide (und sind damit nach diener Voraussetzung sortiert). als dritte Folge nehmen wir die einzige (nichttriviale) ermutation, nämich .
Dann sagt und die Umordnugsungleichung:
erste Folge mal zweite Folge dritte Folge mal zwete Folge
Es macht also keinen Sinn für den Beweis deiner Ungleichung die Umordnungsungleichung heranzuziehen, wenn man sie vorher noch nicht kannte (und ggf. bewiesen hat), aber es schadet sicher nichs den Beweis ma zusehen :-D)
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Ok super, vielen Dank :-)
Ich habe es so einigermaßen verstanden, gut erklärt! Ob ich das anwenden kann, müsste ich dann natürlich mal probieren. Aber eine Sache ist mir noch nicht klar, was ist AM-GM ?
Danke lg
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Simor 
22:45 Uhr, 12.02.2017
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AM und GM sind zwei Möglichkeiten aus Zahlen einen Mittelwert zu bilden
AM = Arithmethisches Mittel (alle Zahlen addieren und durch teilen) GM = Geometrisches Mittel (alle Zahlen multiplizieren und die nte Wurzel ziehen)
Allgemein gilt AM GM. Die Formel, die du beweisen willst wäre genau der Sonderfall für .
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achja, logo :-D)
stimmt, das habe ich jetzt gar nicht erkannt, weil ich mich nur auf den Beweis konzentriert hatte.
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