Mo007 
16:24 Uhr, 30.04.2016
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Hallo allerseits!
Ich stehe im Moment vor der Aufgabe, einen mir vorgegebenen mathematischen Beweis genau erläutern zu müssen. Da ich den Beweis aber nicht wirklich verstehe, hab ich damit ziemliche Probleme. Aber vielleicht hier zunächst die genaue Aufgabe:
Für gilt: (Zeilensummennorm). Formulieren Sie den Beweis dieser Identität ausführlicher aus. Formulieren Sie dazu die gegebenen Argumente in eigenen Worten und geben Sie insbesondere eine kurze Begründung für jedes auftretende Gleichheits-/Ungleichheitszeichen.
Und hier der vorgegebene Beweis:
Für gilt: .
Und für den Nachweis der umgekehrten Abschätzung sei beliebig aber fest. Für mit gilt dann und somit:
, da . Aufgrund der freien Wahl des Indexes in der letzten Abschätzung folgt die Darstellung für .
Tja, so richtig viele Ideen habe ich zu der Aufgabe ehrlich gesagt noch nicht aber ich versuch mal meine paar Gedanken aufzuschreiben:
Die gegebenen Argumente sind A als nxn-Matrix, j als Zeilenindex, k als Spaltenindex und x als Vektor. Der ganze Beweis ist nach dem Prinzip und folgt . Aber die ganzen (Un-)Gleichheiten, zumindest in der ersten Abschätzung, sind mir leider überhaupt nicht klar und ich wäre da wirklich für jede Hilfe dankbar.
Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße
Mo
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Hallo,
wenn Du so allgemein fragst, sollen wir Dir hier die Hausaufgabe erledigen?
Versuch doch mal, etwas selbst zu machen. Die erste Abschätzung bezieht sich auf den Absolutbetrag einer Summe. Hast Du da nicht vielleicht eine Idee?
Gruß pwm
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Mo007 
21:56 Uhr, 30.04.2016
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Hallo pwm,
erstmal Danke für deine Antwort. Ich erwarte nicht, dass ihr meine Aufgaben löst aber ich erhoffe mir irgendwelche Tipps und Anregungen und dafür ist dieses Forum doch wohl gedacht. Ich steh halt mit solchen Abschätzungen absolut auf dem Kriegsfuß und weiß mir da gerade nicht zu helfen. Egal, zurück zum eigentlichen Thema:
Beim Absolutbetrag einer Summe fällt mir die Dreiecksungleichung ein aber ehrlich gesagt sehe ich die in diesem Zusammenhang einfach nicht. In dem Ausdruck sind und doch multiplikativ verknüpft. Wieso darf ich das dann trotzdem so auseinander ziehen? Ich kenne für Summen nur die Ungleichung . Aber das ist (zumindest aus meiner Sicht) ja irgendwie nicht das gleiche wie in dem Beweis.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich die erste Gleichung überhaupt richtig verstanden hab. Vielleicht sollten wir da erstmal anfangen? Ich weiß, dass für induzierte Matrixnormen allgemein gilt:
. Daraus ergibt sich ja schon mal, dass in dem Ausdruck das auftaucht. Aber wie kommt man von da zu dem Betrag der Summe? Das leuchtet mir nicht ein. Es muss aber wohl irgendwas damit zu tun haben, dass diese Matrixnorm durch eine Vektornorm induziert ist, oder?
Was die Abschätzung in die andere Richtung angeht, hab ich mir bisher folgendes zusammen gereimt:
-> Hier gilt nach meinen obigen Überlegungen eigentlich nur falls und gilt. Wenn aber z. B. , dann gilt natürlich , also insgesamt .
-> Dies folgt direkt aus der in der -Abschätzung verwendeten Identität , denn gilt offensichtlich.
-> Aus der Definition von folgt hier . Und weil ja allgemein für Summen die Ungleichung gilt, folgt direkt .
Ist das soweit richtig?
Schöne Grüße
Mo
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Hallo,
"Aber wie kommt man von da zu dem Betrag der Summe? Das leuchtet mir nicht ein." Das ist doch mal eine konkrete Frage.
Zu berechnen ist . y:=Ax ist ein Vektor mit den Komponenten
Also ist
und mit der Dreiecksungleichung:
Gruß pwm
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Mo007 
16:32 Uhr, 01.05.2016
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Hallo pwm,
mal schauen, ob ich deine Antwort richtig verstanden hab: Man setzt und dann wird statt einfach betrachtet und da ja ein Vektor ist, kann man die Definition der Unendlichnorm für Vektoren anwenden. Dann schätzt man mit Hilfe der Dreiecksungleichung wie folgt ab:
. Hierauf lässt sich nun noch die Rechenregel für Beträge anwenden und man erhält so .
Ok, ich denke bis hierhin hab ich es jetzt verstanden. Auf die Idee zu setzen, wäre ich allerdings nicht selbst gekommen. Vielen Dank für diese Erklärung! Ich versuch mal weiter zu machen:
Im nächsten Schritt der Abschätzung wurde aus der Summe raus gezogen, da ja ein Vektor ist und für diesen ja gilt. Was ich hier aber nicht verstehe ist, warum und voneinander getrennt werden können. Allgemein gilt doch . Aber wir setzen ja hier nicht gleich, sondern schätzen ab. Ist genau das der Trick? Also so in der Art:
???
Aber woher weiß ich denn, dass auch wirklich gilt? Könnte es nicht auch umgekehrt sein? Und außerdem stört ja dann noch das Summenzeichen bei ... :-(
Oder kann ich hier einfach als Konstante betrachten und aus der Summe raus ziehen, weil es ja um das Maximum von geht?
Schöne Grüße
Mo
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Mo007 
17:06 Uhr, 01.05.2016
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Moment mal... Ich habe glaube ich meinen Denkfehler gerade selbst erkannt. Hier wird ja nur über den Index j maximiert und gar nicht über k!
Also der Ausdruck steht ja dafür, dass die Beträge der Matrixeinträge aus der jeweiligen Zeile j mit dem Betrag des Eintrags k aus dem Vektor x multipliziert werden und hierüber wird dann jeweils die Summe gebildet. Aus diesen einzelnen Summen wird dann das Maximum gesucht, also .
Wenn ich jetzt aber erst die Beträge der Matrixeinträge aufsummiere, aus diesen Summen das Maxium suche und anschließend nochmal mit multipliziere, muss ja gelten, denn ich multipliziere hier ja dann ausschließlich mit statt nur mit .
Habe ich das jetzt richtig verstanden?
Schöne Grüße
Mo
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Hallo,
ich würde es so formulieren. Ween der Definition von gilt für jedes also
Gruß pwm
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Mo007 
20:58 Uhr, 01.05.2016
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Hallo pwm,
ok, das hab ich jetzt verstanden. Du hast es halt nur nochmal schön sauber formuliert. :-)
Jetzt nochmal zu der Abschätzung in die andere Richtung. Waren meine Gedankengänge dazu richtig oder hab ich da noch irgendwo einen Denkfehler drin? Unsicher bin ich mir z. B. was die letzte Gleichheit angeht:
Ich hatte erst gedacht, dass man aus der Dreiecksungleichung folgern kann. Aber danach gilt ja , also geht das offenbar doch nicht.
Hab aber nochmal genauer hingeschaut und aus der Definition von folgt ja . Entsprechend ergibt sich dann:
Die äußeren Betragsstriche ändern ja an dem Ergebnis nichts mehr, also kann man diese dann auch weglassen und so folgt dann .
So ist es richtig, oder?
Schöne Grüße
Mo
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Hallo,
ja, das ist richtig
Gruß pwm
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Mo007 
12:20 Uhr, 02.05.2016
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Mo007 
12:37 Uhr, 02.05.2016
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Hallo pwm,
vielen Dank nochmal für deine Hilfe!
Schöne Grüße
Mo
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