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Darstellungsmatrix von Polynomfunktion

Universität / Fachhochschule

Matrizenrechnung

Tags: darstellungsmatrix, Matrizenrechnung, polynom

 
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Marcell025

Marcell025 aktiv_icon

11:33 Uhr, 21.08.2017

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Für beide Aufgaben(siehe Bilder) habe ich die Lösungen, jedoch verstehe ich sie nicht. Ich vermute, dass es bei beiden Aufgaben am selben Punkt scheitert..

Die kanonische Basis ist (1,t,t2,t3) und bei Aufgabe 4 kommt noch t4 dazu.

Zur ersten Aufgabe ("Aufgabe 4b"):
Die Darstellungsmatrix wird ja immer berechnet, indem ich die einzelnen Basiselemente in die Funktion einsetze und das Bild schliesslich als Linearkombination der Basisvektoren schreibe, was schliesslich die Einträge in der Matrix ergibt.

Nun setze ich also einmal die 1 ein:
Laut Lösung ergibt dies f(1)=(1+1)0=1
Meiner Meinung nach sollte es aber:
f(1)=(1+1)0+(1+1)1+(1+1)2+(1+1)3+(1+1)4=30 ergeben
Meine Frage ist also: Wieso wird nur bis i=0 summiert?

Gleiche Frage für wenn ich t einsetze:
Lösung: f(t)=t+1
Setze ich t2 ein:
Lösung: f(t2)=(t+1)2
Jetzt verstehe ich gar nichts mehr... Ich setze doch t2 für t in die Funktion ein???

Für t3:f(t+1)3
Für t4:f(t+1)4

Zu Aufgabe 3a:
Setze ich 1 in die Funkion ein:
Lösung: f(1)=1-1=0
Meiner Meinung nach sollte es doch f(1)=P(1)-P(1-1)=1 sein
Oder wird nicht 1 für t eingesetzt?

Für t:
Lösung: f(t)=t-(1-t)

Für t2:
Lösung: f(t2)=t2-(1-t)2
Meine Meinung: f(t2)=t2-(1-t2)
Wieso wird die Klammer quadriert?

Ich hoffe, jemand kann mir helfen..

Unbenannt2
Unbenannt

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
Hierzu passend bei OnlineMathe:

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
Online-Nachhilfe in Mathematik
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ermanus

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12:19 Uhr, 21.08.2017

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Hallo,
du hast hier ein grundsätzliches Verständnisproblem. Es wird hier nirgendwo
1 in t eingesetzt. Du suchst das Bild des Polynoms
1=a0t0+a1t1+a2t2+a3t3+a4t4,
wobei also a0=1,a1=a2=a3=a4=0 ist.
Hieraus ergibt sich f(1)=1(1+t)0+0(1+t)1+0(1+t)2+0(1+t)3+0(1+t)4=1.
Nun du wieder ;-)

Gruß ermanus


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HilbertRaum

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13:19 Uhr, 21.08.2017

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fL(V)
Dann ist f eindeutig festgelegt durch Angabe der Basisbildvektoren f(tk)V.
Die Bilder kennst du:
f(tk)=(1+t)k,0k4
Also z.B.
f(t2)=(1+t)2=1+2t+t2=k=04ak2tk
Damit hast du folgende Koeff-Spalte: (12100)
Nun fällt dir bestimmt grad ein, dass die Koeffizienten die Darstellungsmatrix liefern, denn die Menge der (nxm) Matrizen über bilden ebenfalls einen VR, der isomorph zu L(V) ist.

Marcell025

Marcell025 aktiv_icon

17:01 Uhr, 21.08.2017

Antworten
"Es wird hier nirgendwo 1t eingesetzt"
Das verstehe ich jetzt nicht. Ist es denn nicht eine Funktion mit der Variablen t?

Wieso wird nicht bis 4 summiert? Im Fall wo 1 eingesetzt wird, ist ja i=0 und somit sollte ich Terme von i=0,1,2,3,4 erhalten..

Ich verstehe es leider noch kein bisschen mehr. :-(
Marcell025

Marcell025 aktiv_icon

17:02 Uhr, 21.08.2017

Antworten
Die Antwort von Hilbertraum verstehe ich nicht, da das Niveau der Antwort zu hoch ist. Danke aber trotzdem!
Antwort
ermanus

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17:21 Uhr, 21.08.2017

Antworten
Wenn du dir die Abbildungsvorschrift von f in der Aufgabe 4 anschaust, siehst du,
dass unter f der Wert 1+t in die Unbestimmte t der Polynome eingesetzt wird.
Hier wird nirgendwo in t eine 1 eingesetzt.
Speziell für das Polynom P=1 bedeutet dies, dass du überall, wo in diesem
Polynom t vorkommt, stattdessen 1+t schreiben sollst.
Da in diesem Falle in P gar kein t vorkommt, ist dann F(P)=f(1)=1,
da ja gar nichts ersetzt wird.
Nehmen wir nun das Polynom P=t, f(P) erhalten wir, indem wir für t den
Wert 1+t einsetzen, d.h. f(t)=1+t, entsprechend ist
bei P=t2 in das t der Wert 1+t einzusetzen:
f(t2)=(1+t)2, usw. ...

Marcell025

Marcell025 aktiv_icon

17:43 Uhr, 21.08.2017

Antworten
Ah jetzt verstehe ich! Dies war mein Verständnisproblem und so erschliesst sich mir nun Aufgabe 3 und 4! Vielen Dank!!

Eine Frage bleibt:
Muss ich also im Fall "Darstellungsmatrix für Polynome" auf die Vorstellung "Basisvektoren einsetzen in Funktion und Bilder ausdrücken in Linearkombination der Basis" verzichten, da ich in diesem Fall nichts explizit einsetze, sondern stattdessen etwas ersetze (t durch t+1, etc.) und anschliessend die Linearkombination finde?

Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

17:52 Uhr, 21.08.2017

Antworten
Es ist schwierig, sich ein Bild über deine Vorstellungen zu machen ;-)
Nehmen wir als Beispiel f(t2)=(1+t)2=11+2t+1t2+0t3+0t4.
Die Koeffizienten in dieser Linearkombination bzgl. der Basis {1,t,t2,t3,t4} sind
1,2,1,0,0. Daher lautet die 3-te Spalte der Darstellungsmatrix, die zu f(t2) gehört:

(12100)

Jetzt siehst du vielleicht, was Hilbertraum dir mitteilen wollte.

Frage beantwortet
Marcell025

Marcell025 aktiv_icon

13:38 Uhr, 22.08.2017

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Vielen Dank!
Marcell025

Marcell025 aktiv_icon

13:55 Uhr, 05.09.2017

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Ich habe noch eine Rückfrage zu Aufgabe 3:
Für P=1 kann ich doch auch kein t ersetzen. Wieso ergibt aber f(1)=0?
(Lösung: f(1)=1-1=0)
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

14:07 Uhr, 05.09.2017

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Wenn du in dem Polynom P=1 überall da, wo t vorkommt, dieses durch 1-t
ersetzt, kommt doch wieder das Polynom P=1 heraus; denn es kommt ja nirgendwo t vor!
Marcell025

Marcell025 aktiv_icon

17:25 Uhr, 11.09.2017

Antworten
Ich habe mir die Sache nocheinmal genau überlegt und bin zum Schluss gekommen, dass die Vorstellung, dass etwas eingesetzt wird doch irgendwie stimmen muss... @ermanus: Ich glaube, so
hattest du das gemeint:
Begründung:
1 ist t0. Jetzt kann ich für t die (1-t) einsetzen und es kommt 1 heraus. Genau so wie es sein muss..

Liege ich richtig?
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

18:03 Uhr, 11.09.2017

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Ja, das ist so richtig.
Am Anfang des Threads hattest du aber die 1 im Ausdruck f(1) in die Unbestimmte
t eingesetzt, wobei aber doch f gar kein Polynom war, sondern eine Zuordnungsvorschrift,
die einem Polynom ein anderes als Bild zuordnet. Da lag im Anfang das Missverständnis.
Dass eine Zuordnungsvorschrift, die einem Polynom ein anderes zuordnet, so realisiert sein
kann, dass man eine Einsetzung in die Unbestimmte vornimmt, ist aber ein ganz spezieller
Fall (siehe "Einsetzungshomomorphismus").
Frage beantwortet
Marcell025

Marcell025 aktiv_icon

19:43 Uhr, 11.09.2017

Antworten
"Am Anfang des Threads hattest du aber die 11 im Ausdruck f(1)f(1) in die Unbestimmte
eingesetzt, wobei aber doch ff gar kein Polynom war, sondern eine Zuordnungsvorschrift,
die einem Polynom ein anderes als Bild zuordnet. "

Ja, genau, so habe ich das mit "@ermanus: Ich glaube, so hattest du das gemeint:" gemeint. Ich habe nämlich erst heute "tiefgründig" verstanden, was du mir erklären wolltest.

Vielen Dank für die Hilfe! So bin ich wirklich weitergekommen!!