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Diagonalisierbarkeit und charakteristische Polynom

Universität / Fachhochschule

Eigenwerte

Tags: Charakteristisches Polynom, Diagonalisierbarkeit, Eigenwert

 
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Heklas

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12:58 Uhr, 17.02.2020

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Hallo liebe Community,

vor kurzem hatten wir in der Vorlesung einen Satz, welcher genau wie im Folgenden vorgestellt wurde:

Sei V ein endlichdimensionaler Vektorraum und F:VV linear. Falls F diagonalisierbar ist, so zerfällt das charakteristische Polynom in Linearfaktoren.

Dabei habe ich mir gedacht, dass die Aussage ja eigentlich trivial ist, wenn man bedenkt, dass jedes Polynom n-ten Grades über den komplexen Zahlen in n Linearfaktoren zerfällt.
Ich habe mich zuerst gefragt, warum man so einen Satz dann überhaupt aufschreiben muss. Ich habe dann für mich eine Erklärung gefunden, aber bin mir nicht sicher, ob das nur in meinem Kopf Sinn macht!

Und zwar gibt es zu einem Vektorraum V ja immer einen Körper K, sodass F auch nur Vektoren mit Einträgen aus K auf Vektoren mit Einträgen aus K abbildet. Dann würde ich die Aussage "F ist diagonalisierbar" so auffassen, dass es eine Diagonalmatrix mit Einträgen aus dem Körper K gibt. Wenn K nicht C ist, dann dürften die Eigenwerte also nicht aus C sein, weil man ja sonst nicht mehr von V nach V abbildet, da V ja nur aus Vektoren mit Einträgen aus K besteht. Dann wäre die Aussage aus dem Satz nicht mehr trivial, da nicht jedes Polynom n-ten Grades über K in Linearfaktoren zerfällt.

Meint ihr die Erklärung macht Sinn so oder habe ich irgendwo einen Denkfehler eingebaut. Oder gibt es noch etwas wichtiges zu Ergänzen, was ich nicht bedacht habe??


Bin sehr dankbar über jegliches Feedback :-)

Grüße

Heklas



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ermanus

ermanus aktiv_icon

11:51 Uhr, 18.02.2020

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Hallo,
natürlich hängt die ganze Sache an dem Skalarkörper.
Ich nehme mal an, dass der Satz für beliebige Vektorräume V über beliebigen
Körpern K formuliert ist; denn er gilt in dieser Allgemeinheit.

Z.B. hat die Matrix (0-110)
das charakteristische Polynom X2+1. Über zerfällt dieses
nicht in Linearfaktoren, also ist die Matrix über nicht diagonalisierbar.
Über findet man aber eine Basis aus Eigenvektoren, so dass sie
über diagonalisierbar ist.
Gruß ermanus