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Die Ordnung eines Gruppenelementes

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Tags: Gruppen, Ordnung

 
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Might

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13:18 Uhr, 10.12.2015

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Aufgabe auf dem Bild unten.

Und zwar verstehe ich das nicht.
Wir hatten die Ordnung als ord(g) =|<g>| definiert, mit gG Gruppe.
Und <g>={gn|n}

Naja, sogesehen ist die Ordung von xG ja dann unendlich, genauso wie die von y. ??

Wäre schön wenn da jemand Rat wüsste..


Aufgabe
Online-Nachhilfe in Mathematik
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DrBoogie

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13:56 Uhr, 10.12.2015

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Wieso denn unendlich?
Niemand hat gesagt, dass gn für alle n verschieden sind.

Eine Definition aus der Vorlesung ist etwas zu wenig als Basiswissen.
Lese darüber:
http://www.mathe.tu-freiberg.de/~hebisch/cafe/algebra/elementordnung.html
http://www.mathematik.tu-dortmund.de/~algebra/Algebra_2012/Skript/algebra_kap2_1.pdf
Might

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16:02 Uhr, 10.12.2015

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Ok,

wie darf ich dann also mit der Gruppe G das <x> für ein einfaches Beispiel verstehen?
So wie ich es bisher verstanden habe wäre für <x>={xn|n}={x0,x1,x2,...} aber das macht ja dann keinen Sinn... Auch bezüglich der schriftlichen Definition, die besagt, das <x> die kleinste Untergruppe von G ist, die das Element x enthält.

Als <x>={0¯,1¯,...,x-1¯}?
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DrBoogie

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16:08 Uhr, 10.12.2015

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Am einfachsten betrachte z.B. die Gruppe Z5*, sie besteht aus Elementen 1,2,3,4. Multiplikation in ihr wird Modulo 5 betrachtet. Nimm Element 2, seine Potenzen sind 21=2,22=4,23=8=3, 24=16=1 (es wird Modulo 5 gerechnet!). Damit ist <2>={1,2,3,4}=Z5*. Wenn Du aber 4 nimmst, hast Du schon als zweite Potenz 1: 42=16=1. Damit <4>={1,4}Z5*.
Might

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16:45 Uhr, 10.12.2015

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Achso, ok.

Dann kapier ich aber immer noch nicht den Bezug zum kgV bzw kgG.

Mit der Überlegung aus www.mathe.tu-freiberg.de~hebisch/cafe/algebra/elementordnung.html
(4) ak=en|k
mit n= ord(a) endlich und a(G,) Gruppe


Hier n= ord(a) und m= ord(b)
(7) ord(a b)| kgV(n,m),

Ist nämlich k= kgV(n,m) , so folgt aus ab=ba nach den Potenzrechenregeln (ab)k=akbk. Da aber sowohl n= ord(a) als auch m= ord(b) das kgV k teilen,

ergibt sich mit (4) (ab)k=e. Abermalige Anwendung von (4) zeigt dann (7).

Ist mir der untere Teil ab "ergibt sich..." unklar.

Hm, ok mit n|k ergibt sich ak=e und mit m|k ergibt sich bk=e. Also gilt auch (ab)k=e. Mit (4) ergibt sich daraus ord(a*b) |k.

Hm ok ist irgendwie dann doch klar ._.
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DrBoogie

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16:51 Uhr, 10.12.2015

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Gut, Du hast bewiesen, dass ord(xy) ein Teiler von kgV(n,m) ist.
Das ist schon gut. Du musst aber auch zeigen, dass ord(xy) nicht kleiner als kgV(n,m) sein kann. Und das ist der Teil, wo <x><y>={e} ins Spiel kommt.
Might

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17:11 Uhr, 10.12.2015

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Hm, und was sagt mir das?

Achso, <x> bzw <y> bilden ja quasie eine Menge aus Resten bzgl eines modulo..
Hm, hilft mir dann doch nicht wirklich weiter..

Nun, vermutlich soll ich daraus auf irgendeine Aussage bezüglich des ggT oder des kgV kommen?
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DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

18:59 Uhr, 10.12.2015

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Das geht so. Sei l=kgV(n,m).
Nehmen wir an, dass (xy)i=e und 0<i<l. Also, xiyi=e, woraus xi=y-i oder umgekehrt yi=x-i folgt, was bedeutet, dass xi und yi in <x><y> liegen. Da i<kgV(m,n) ist, ist m oder n kein Teiler von i. Damit ist xie oder yie. In beiden Fälle wäre <x><y>={e} nicht mehr erfüllt. Dieser Widerspruch zeigt, dass die Annahme falsch war, also ist l die minimale Zahl mit der Eigenschaft (xy)l=e udn damit ord(xy)=l.
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Might

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20:09 Uhr, 10.12.2015

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Nun, vielen Dank für die Mühe ;-)..

So ist das leicht nachzuvollziehen, nur selbst darauf zu kommen, ist nicht gerade einfacht.. und setzt vorallem allgemeines Verständnis für die mathematischen Strukturen vorraus...

Wie auch immer, der letzte Schritt: (xy)l=e ord (xy) teilt l
Also ist ord (xy)=l und nicht nur Teiler, da l kleinstmögliche Zahl für Eigenschaft (xy)l aber l trotzdem ord (xy) wie vorher gezeigt.

Nagut so verständlicht!

Schönen Dank nochmal für die Mühe und noch einen schönen Abend ;-)!