Mathematik online lernen im Mathe-Forum. Nachhilfe online
Startseite » Forum » Durchschnittliche Wurfszahl

Durchschnittliche Wurfszahl

Universität / Fachhochschule

Erwartungswert

Tags: Erwartungswert

 
Antworten Neue Frage stellen Im Forum suchen
Neue Frage
Ruckzuck

Ruckzuck aktiv_icon

18:28 Uhr, 11.02.2010

Antworten
Guten Abend

Wie oft muss man im Durchschnitt eine faire Münze werfen, bis sowohl Kopf wie Zahl sich ereignet haben.

Diese Aufgabe hat wohl etwas mit dem Erwartungswert zu tun. Leider bin ich mit dieser Thematik noch überhaupt nicht vertraut. Ichw eiss, es ist nicht unbedingt der Sinn dieses Forum, aber ich verstehe Mathematik einfach bei der direkten Anwendung am besten. Deshalb wollte ich fragen, ob mir jemand von A bis Z erklären könnte, wie man diese AUfgabe lösen muss, damit ich die kommenden Erwartungsaufgabe ohne Hilfe lösen kann.

Vielen Dank, Gruss Marc

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

21:30 Uhr, 11.02.2010

Antworten
Der Erwartungswert ergibt sich, indem man die jeweils möglichen Ergebnisse mit der Wahrscheinlichkeit dieses Ergebnisses multipliziert und diese Produkte alle addiert.
So ist der Erwartungswert eines Würfelwurfs, da jeder Wert von 1 bis 6 mit der Wahrscheinlichkeit 16 auftritt, genau 116+216+316+416+516+616=312.

Beim Münzwurf wie beschrieben ist das Ergebnis
1: mit Wahrscheinlichkeit 0, (denn weder H noch T ist sowohl H als auch T)
2: mit Wahrscheinlichkeit 24(HT oder TH geworfen)
3: mit Wahrscheinlichkeit 28(HHT oder TTH)
4: mit Wahrscheinlichkeit 216(HHHT oder TTTH)
Allgemein ist die Wahrscheinlichkeit für Ergebnis n (mit n>1) offenbar 21-n, da genau 2 der 2n möglichen Wurffolgen "günstig" sind.
Demnach
E(X)=10+212+314+418+...+n21-n+...
=n=2n21-n
Man könnte jetzt diese Reihe ausrechnen.
Man kann aber auch anders vorgehen:
Das Zufallsereignis Y beschreibe die Anzahl Münzwürfe, die man braucht, bis "Kopf" erscheint (oder, was auf dasselbe hinausläuft: bis "Zahl" erscheint).
Dann gilt E(X)=1+E(Y), denn für das "Sammeln" beider Seiten müssen wir einen Anfangswurf machen (daher die 1) und im Anschluss solange werfen bis die andere Seite erscheint (daher das E(Y)).
E(Y) wiederum kann man auch wie folgt berechnen:
Als erstes muss man eine Münze werfen; das kostet schon einmal "1" Wurf.
Mit der Wahrscheinlichkeit 12 sind wir dann fertig. Mit der Gegenwahrscheinlichkeit von ebenfalls 12 haben wir jedoch Pech und müssen nochmal anfangen, also erwartungsgemäß nochmal E(Y) Würfe benötigen.
Somit
E(Y)=1+120+12E(Y)
woraus E(Y)=2 folgt.
Damit ergibt sich E(X)=3.

Ruckzuck

Ruckzuck aktiv_icon

19:54 Uhr, 12.02.2010

Antworten
Hallo

Ich möchte mich zuerst für die Erklärung bedanken.


bei der unteren Erklärung komme ich nicht wirklich nach, obwohl die erklärung verglichen mit Lehrbücher mir sehr verständlich erscheint, jedoch meinem Verständnis offensichtlich noch immer nicht ausreicht.

E(X) = 1 + E(Y)


Was heisst E(X) ? Wahrscheinlichkeit das Zahl erscheint, oder Zufallsereignis dass Zahle rscheint?

Ich habe einfach Probleme mit dem Begriff Zufallsereignis

Sorry ich versteh das Zeugs einfach nicht, man bin ich blöd.......
Wieso sind wir mit der Wahrscheinlichkeit von 1/2 nach einem Wurf fertig? Ich will ja dass Kopf und Zahl da steht.

Danke, gruss Marc
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

20:02 Uhr, 12.02.2010

Antworten
X sei die Zufallsvariable "Anzahl Münzwürfe, bis sowohl H als auch T erschienen sind" und damit die eigentlich zu untersuchende Zufasllsvariable.
Y sei die Zufallsvariable "Anzahl Münzwürfe, bis H erscheint" oder vielleicht besser "Anzahl Münzwürfe, bis die von mir vorab gewählte Seite erscheint".
Wenn ich vorab eine Seite auswähle, tritt dies mit 12 bereits beim ersten Wurf ein, also nimmt Y mit Wahrscheinlichkeit 12 den Wert 1 an; ebenso mit Wahrscheinlichkeit 14 den Wert 2 usw.
Dadurch wird E(Y)=121+142+183+1164+1325+...
Aber leichter ist E(Y) aus der Überlegung, dass E(Y)=1+12E(Y) gelten muss, zu bestimmen.
E(X) findet man dann daraus, dass man erst einen Wurf machen muss und dann die andere Seite als "vorab gewählte" in obiger Beschreibung von Y wählt. Somit E(X)=1+E(Y).
Ruckzuck

Ruckzuck aktiv_icon

21:25 Uhr, 12.02.2010

Antworten
Guten Abend

Langsam aber sicher verstehe ich es.
Doch wenn nun statt zwei drei Gegenstände im Spiel sind, komme ich leider bereits wiede rnicht nach,

In einer Schüssel befinden sich eine rote Kugel, eine blaue Kugel und eine weisse Kugel. Ohne hinzuschauen wird eine Kugel entnommen und und nachher wieder zurückgelegt in die Schüssel. Wie viele male muss im Durchschnitt in die Schüssel greifen, bis man jede der drei Kugeln (mindestens einmal) in der Hand gehabt hat.

Ich wäöre echt dankabr, wenn du es mir anhand beider Varianten erklären könntest

Vielen Dnak, Gruss Marc
Ruckzuck

Ruckzuck aktiv_icon

21:29 Uhr, 12.02.2010

Antworten
Nun würde ich noch eine weiteres Erschwärnis einbauen.
Wie oft muss man Würfel, damit jede Augenzahl mindestens einmal erscheint?
Wie oft muss man Würfel, damit jede Augenzahl mindestens einmal erscheint, jedoch sol die AUgenzahl 2 mindestens 2 mal erscheinen?

Danke, gruss Marc

Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

16:54 Uhr, 13.02.2010

Antworten
Die erste Frage geht wie folgt:
Sei Xk die Zufallsgröße "Anzahl Würfe, bis erstmals eine Zahl auftritt, die nicht in einer vorab gewählten k-elementigen Menge ist".
E(Xk) kann man ähnlich berechnen wie das Warten auf Kopf bei einer Münze:
Man muss einmal werfen (1). Mit einer Wahrscheinlichkeit von 6-k6 ist man dann fertig, jedoch mit einer Wahrscheinlichkeit von k6 fängt das Spiel danach von vorne an.
Somit E(Xk)=1+k6E(Xk), woraus E(Xk)=66-k folgt.
Um alle 6 Augenzahlen zu "sammeln" (dazu gehöre die Zufallsvariable X), fängt man mit 0 "gefundenen" Zahlen an,wartet, bis man die erste wirft, wartet danach bis man eine andere wirft, danach bis man eine von den beiden verschiedene wirft usw.
Somit
E(X)=E(X0)+E(X1)+E(X2)+E(X3)+E(X4)+E(X5)
=66-0+66-1+66-2+66-3+66-4+66-5=14710

Für die zweite Aufgabe ist es langsam an der Zeit, das ganze mit einem Zustandsdiagramm und Übergangswahrscheinlichkeiten zu lösen: Man bewegt sich zwischen Zuständen der Form a-mal die "2" geworfen und insgesamt b der übrigen 5 Zahlen geworfen, wobei a einen der Werte " 0 ", " 1 " oder " 2 " annimmt und b von 0 bis 5 einschließlich. Das sind insgesamt 18 Zustände und wird langsam schwierig ohne Grafik zu beschreiben.


Ruckzuck

Ruckzuck aktiv_icon

13:25 Uhr, 14.02.2010

Antworten
Guten Nachmittag

Ich muss da nochmals rückfragen.

Wenn ich das Schema mit den Würfeln auf den Münzwurf anwende, so würe es doch lauten:

E(x) = 2/(2-0) + 2/(2-1) = 3

Wieso wurde nicht dieser Weg vorgeschlagen?

Danke, gruss Marc
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

13:45 Uhr, 14.02.2010

Antworten
Genau genommen *wurde* der Weg eingeschlagen.

Diese Frage wurde automatisch geschlossen, da der Fragesteller kein Interesse mehr an der Frage gezeigt hat.