KikiS
14:31 Uhr, 24.08.2018
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Hallo zusammen, ich komme bei einem eigentlich ganz einfachen Beispiel nicht weiter...
Berechnen Sie Eigenwerte, Eigenräume, Haupträume und das Minimalpolynom.
ist das charakteristische Polynom ist das Minimalpolynom
Eigenwerte sind mit algebraischer Vielfachheit 3 und mit alg. VFH 1
Jetzt will ich die Eigenvektoren bestimmen: für müssen wegen der alg. VFH drei Vektoren herauskommen, richtig? erhalte ich ein LGS mit: für mehr bekomme ich nicht raus, da es sonst nicht mehr linear unabhängig ist. Kann ich jetzt a frei wählen und . wählen? Denn irgendwie muss ich ja bei auf 3 Eigenvektoren kommen.
für erhalte ich als Eigenvektor
Haupträume: für bekomme ich: Kern
für Kern(A)
Ist das richtig so?
Für eure Hilfe danke ich im Voraus :-)
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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KikiS
16:32 Uhr, 24.08.2018
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Und in den Lösungen dazu steht, dass der Eigenraum . und sein sollen. Ich weiß jetzt nicht, wie man auf kommt... Basisergäzung?
Der Hauptraum soll betragen.
Leider verstehe ich nicht, was ich oben falsch gemacht habe. Wo ist mein Fehler?
Könnte mir das bitte einer erklären?
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Hallo,
Du hast das Gleichungssystem für die Eigenvektoren zu falsch aufgestellt. Es folgt nicht . Vielmehr ist ein Eigenvektor.
Zu ist der Eigenraum 2-dimensional.
Den Kern von hast Du falsch angegeben, der ist 3-dimensional.
Gruß pwm
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KikiS
18:49 Uhr, 24.08.2018
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Hallo pwm, vielen Dank für Deine Hilfe
Tatsächlich habe ich meine Fehler im LGS gefunden...
Als Eigenvektoren habe ich für und das ist mir klar. Richtig notiert wäre das dann Eig richtig? Ist das nur deshalb zweidimensional, weil das Minimalpolynom, für war?
Doch wieso wird der Eigenvektor für nicht beachtet? Und muss nicht der Eigenraum dann auch vierdimensional sein wie die Größe der Matrix?
Beim Hauptraum habe ich nun auch und raus. Ist das nur deshalb dreidimensional, weil die alg. Vielfachheit 3 war?
Wie verhält es sich hier mit dem Eigenwert ? Berechne ich dafür einen Hauptraum?
Danke für Deine Mühen :-)
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Hallo,
"Und muss nicht der Eigenraum dann auch vierdimensional sein wie die Größe der Matrix?"
"Eigenraum" bezieht sich immer auf einen Eigenwert, also ein Eigenraum zu und ein Eigenraum zu . Die Dimension Eigenräume von allen Eigenwerten kann kleiner sein, als die Dimension der Matrix; dann treten Hauptvektoren auf.
hat die Vielfachheit dann ist der Eigenraum schon gleich dem Hauptraum.
Gruß pwm
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anonymous
21:45 Uhr, 24.08.2018
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Zunächst mal fällt auf, dass deine Matrix A splittet in zwei Kästchenmatrizen, sprich Endomorphismen auf dem Teilraum
so wie auf
Für uns bedeutsam ist: ist eine Dreiecksmatrix; und die Eigenwerte einer Dreiecksmatrix sind trivial ihre Diagonalelememte. Damit überlebt nur die Minus Eins; ist Eigenvektor. Gibt es noch einen zweiten?
Damit wird der Elementarteiler ( ET ) quadratisch:
.
Wenden wir uns nunmehr zu Zeichen; Fortsetzung folgt. )
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anonymous
22:18 Uhr, 24.08.2018
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Wenden wir uns nunmehr zu
ist singulär; wir haben einen Eigenwert Null .
Ditto
Den zweiten Eigenwert von kriegst du über die Spur; wenn ein Eigenwert Null ist, muss der andere Minus Eins sein.
\ rarr
\ rarr
Summa summarum. Der ET entsprechend Eigenwert Null ) ist linear; vernichtet den Eigenvektor nennen wir ihn Dagegen ist quadratisch; im ersten Zug vernichtet er einen zweidimensionalen Unterraum, so wie Und dann bei zweimaliger Anwendung . Damit haben wir für einen dreidimensionalen Hauptraum; das Minimalpolynom lautet
p_min ²
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KikiS
12:16 Uhr, 25.08.2018
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Hallo zusammen, Erstmal danke ich euch für die ausführlichen Erklärungen.
Ich habe eine letzte Rückfrage:
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Minimalpolynom und charak. Polynom in Bezug auf die Anzahl der Eigen- und Hauptvektoren?
. aus habe ich die Vielfachheit 3 für und 1 für
Im Hauptraum erhalte ich 3 Vektoren für und einen für
Dasselbe in Bezug auf das Minimalpolynom und den Eigenraum.
Kann ich damit immer meine Ergebnisse überprüfen oder ist das nur ein Zufall hier bei der Aufgabe?
Danke für Eure Geduld :-)
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anonymous
15:41 Uhr, 25.08.2018
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Wie man's nimmt . Das Minimalpolynom betrachte ich als die wesentliche Aussage. Mein Lieblingsbeispiel. Eine Projektion übrer beliebigem Körper ) ist definiert durch die Matrixgleichung ² bzw. ² . Welche Teiler hat dieses Polynom?
Das Minimalpolynom könnte lauten; ist identisch die Nullmatrix . Das Minimalpolynom könnte lauten; ist identisch die Einheitsmatrix.
Der allgemeine Fall; das Minimalpolynom lautet ² . Da beide ET linear sind, ist grundsätzlich diagonalisierbar .
Jetzt betrachte mal die Säkulardeterminante ( SD ) vcn auf einem Vektorraum der Dimension . . du hast Entartung, da ja nur diese beiden Eigenwerte Null und Eins vorkommen. ( Der Ausdruck Entartung bzw. Vielfachheit bezieht sich immer auf die SD , nie auf das Minimalpolynom. ) Es verhält sich nun so: Die Vielfachheit eines Eigenwertes ist identisch mit der Dimension des adjungierten Hauptraumes; wenn du alle vielfachheiten zusammen zählst, muss ja immer heraus kommen. Genau so, wenn du die Dimensionen sämtlicher Haupträume aufaddierst. Warum ist das so? Betrachte mal den Hauptraum zu Eigenwert . Dann lässt sich Matrix A doch auffassen als Endomorphismus von . Und wie lautet die ( relative ) SD von A auf ? Antwort
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anonymous
15:51 Uhr, 25.08.2018
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ich hab dich nochmal gelesen. Den Zusammenhang zwischen SD und Dimension hab ich dir erklärt; den gibt es also wirklich . Dagegen deine Vermutung über das Minimalpolynom ist genau falsch . Du ließest dich von dem Zufall irre führen, dass wir in der Aufgabe zufällig zwei Eigenvektoren zum Eigenwert Minus eins hatten; und der adjungierte ET im Minimalpolynom ist ja eben Falls quadratisch . Jetzt denk daran; eine Matrix ist genau dann halbeinfach, zerfällbar oder diagonalisierbar ( alles das selbe ) wenn ihre sämtlichen ET linear sind ( Warum? . die Anzahl der Eigenvektoren geht gerade NICHT in das Minimalpolynom ein . Mein Gegenbeispiel war ja Projektion deren Minimalpolynom höchstens quadratisch ist, und selbst noch bei einer Dimension von .
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Hallo, vielleicht noch als kleine Endbemerkung: die Jordansche Normalform (falls sie interessiert) ist also
.
Dies kann man alleine aus dem charakteristischen und dem Minimalpolynom ablesen.
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KikiS
15:44 Uhr, 26.08.2018
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Vielen Dank Euch, ihr habt es mir sehr gut erklärt und verständlich gemacht. Danke
Gruß Kiki
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KikiS
15:44 Uhr, 26.08.2018
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Vielen Dank Euch, ihr habt es mir sehr gut erklärt und verständlich gemacht. Danke
Gruß Kiki
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