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Einheitsmatrizen und zyklische Prozesse

Schüler

Tags: Einheitsmatrix, Matrix, zusammenhang zwischen, zyklische prozesse

 
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gmz123

gmz123 aktiv_icon

16:42 Uhr, 23.12.2013

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Ich habe eine folgende Frage:

Welche Rolle spielen Einheitsmatrizen bei der Beschreibung von zyklischen Prozessen?

Ich weiß ganz genau was Einheitsmatrizen und zyklische Prozesse sind, jedoch kann ich keinen Zusammenhang zwischen den beiden finden.

Die Frage soll ich anhand eines Beipsiels beantworten.

Vielen Dank im voraus.


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

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Matlog

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17:14 Uhr, 23.12.2013

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"Ich weiß ganz genau was Einheitsmatrizen und zyklische Prozesse sind"

Dann lass uns doch bitte an Deinem Wissen teilhaben!
Vermutlich wird dann alles schon viel klarer...
gmz123

gmz123 aktiv_icon

17:31 Uhr, 23.12.2013

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Eine Einheitsmatrix (En) :- ist eine quadratische Matrix, deren Diagonale nur aus Einsen besteht
- und alle anderen Elemente sind null

Der Index n gibt die Größe der Einheitsmatrix an.

zyklische Prozesse : Manche Entwicklungsprozesse verlaufen so, dass nach einigen Übergangsstufen der ursprüngliche Anfangszustand wiederhergestellt ist.
Derartige Übergangsprozesse heißen zyklisch, weil die verschiedenen Zustände kreislaufartig durchlaufen werden. Wird der Anfangszustand erstmals nach n Übergängen wieder erreicht, so spricht man von einem zyklischen Prozess der Länge n.

Bei meiner Aufgabe erreicht die Population der Schmetterlinge nach 3 Monaten wieder den Anfangszustand.

Es gilt, wenn
abc<1 ist, stirbt die Population aus.
abc=1 ist, entwickelt sich die Population zyklisch.
abc>1 ist, nimmt die Population zu.

Bei mir ist a=0,25
b=0,5
c=8

Also entwickelt sich die Population zyklisch.

Aber ich weiß immer noch nicht was das jetzt mit einer Einheitsmatrix zu tun hat.
Antwort
Matlog

Matlog aktiv_icon

17:42 Uhr, 23.12.2013

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Na, das ist doch schon super!

Zur Einheitsmatrix E:
Was ergibt sich, wenn man diese Einheitsmatrix mit einem (beliebigen, aber "passenden") Vektor x multipliziert?
Ex=?

Zum zyklischen Prozess:
Sei P die Übergangsmatrix für einen zyklischen Prozess der Länge n (also P als Matrix, die den Übergang von einem Zustand zum nächsten beschreibt).
Wie kann man mit Hilfe dieser Matrix P die zyklische Eigenschaft beschreiben?
gmz123

gmz123 aktiv_icon

18:42 Uhr, 23.12.2013

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Einheitsmatrix: Es ergibt sich der selbe Vektor welcher mit der Einheitsmatrix multipliziert wurde.

zyklische Prozesse: In dem man die Übergangsmatrix mit einer Einheitsmatrix multipliziert?
Antwort
Matlog

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18:49 Uhr, 23.12.2013

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Also Ex=x. Das reicht hier.

Zum zyklischen Prozess:
Wir haben die Übergangsmatrix P und einen Startzustand x0.
Beschreibe damit jetzt die zyklische Eigenschaft unseres Prozesses (so, wie Du es oben in Worten gemacht hast)!
gmz123

gmz123 aktiv_icon

19:10 Uhr, 23.12.2013

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Der ursprüngliche Anfangszustand wird nach n(= in meinem Fall nach drei) Übergängen wieder erreicht.
Und wir wissen, dass n die größe der Einheitsmatrix angibt.

Also wissen wir durch die größe der Einheitsmatrix, nach wie vielen Übergängen wieder der Anfangszustand erreicht wird.
So richtig?
Antwort
Matlog

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19:20 Uhr, 23.12.2013

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Ja, richtig. Aber das muss jetzt mal in eine Formel.

Mal unabhängig vom zyklischen Prozess (also für beliebige Übergangsmatrix P):
Startzustand x0
Der Zustand eine Zeitperiode später x1 errechnet sich mit Px0=x1.
Das dürfte sicher bekannt sein, oder?
Wie berechnet sich dann x2?
Weißt Du auch, wie man x2 direkt aus x0 berechnen kann?
gmz123

gmz123 aktiv_icon

19:31 Uhr, 23.12.2013

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Px1=x2?

Wie man direkt aus x0,x2 berechnet weiß ich nicht.
Vielleicht in dem man PP rechnet?
Antwort
Matlog

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19:36 Uhr, 23.12.2013

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Ganz genau!

Px0=x1
Px1=x2

Also
P(Px0)=x2
oder
P2x0=x2,
allgemein
Pnx0=xn

Und wie sieht die letzte Gleichung bei einem zyklischen Prozess der Länge n aus?

gmz123

gmz123 aktiv_icon

19:48 Uhr, 23.12.2013

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In meinem Fall:
P3x0=P?
Antwort
Matlog

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19:51 Uhr, 23.12.2013

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Nein, da muss doch ein Zustand (also ein Vektor), aber keine Matrix rauskommen!
gmz123

gmz123 aktiv_icon

20:02 Uhr, 23.12.2013

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Oh sorry, ja da kommt der Startzustand als Ergebnis raus.
Antwort
Matlog

Matlog aktiv_icon

20:08 Uhr, 23.12.2013

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Hm...

"Wird der Anfangszustand erstmals nach n Übergängen wieder erreicht, so spricht man von einem zyklischen Prozess der Länge n."

Also Pnx0=xn=x0

Somit gilt für jeden beliebigen Startvektor
Pnx=x

Oben haben wir gesehen, dass (nur) die Einheitsmatrix E diese Eigenschaft hat.

Und somit ergibt sich der gesuchte Zusammenhang:
Pn=E
Frage beantwortet
gmz123

gmz123 aktiv_icon

20:17 Uhr, 23.12.2013

Antworten
Vielen Dank! :-)
Antwort
heapspark

heapspark aktiv_icon

16:26 Uhr, 27.03.2018

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Der vorletzte Beitrag ist nicht ganz richtig: Aus Pnx=x folgt *nicht* Pn=E.

Dazu ein Gegenbeispiel:
P=(0200,50000,70)
beschreibt einen zyklischen Prozess der Länge 2.
P2 ist jedoch nicht die Einheitsmatrix.

Das richtige Kriterium für einen zyklischen Prozess der Länge n lautet Pn+1=P.