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Einkaufspreis Importkalkulation

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Tags: Einkaufspreis, Importkalkulation

 
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runningdeejay

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11:40 Uhr, 02.12.2011

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Hallo zusammen,
Ich habe folgende Aufgabe zu bewältigen. Wir haben in Übersee einen Container mit Ware bestellt. Die Ware kommt jedoch nicht von einem einzigen Lieferanten, sondern von insgesamt 8 unterschiedlichen. D.h. Einer der Lieferanten hat sich bereit erklärt, die Ware von den Lieferanten mit zu sammeln und diese in den Container mit zu packen.
In dem Container befindet sich Ware mit verschiedenen Einkaufspreisen in Dollar. Außerdem sind auch Transportkosten im Inland entstanden, damit die Ware von dem einen Hersteller zum Hersteller der die Ware sammelt und in den Container packt entstanden.
Außerdem wurde die Ware zu unterschiedlichen Zeiten bezahlt, was bedeutet das die Dollarkurse bei der Bezahlung auch unterschiedlich gewesen sind. Z.B. Wurde bei Lieferant 1 mit 1,34 €, Lieferant 2 mit 1,37 € und Lieferant 3 mit 1,38 € usw. Bezahlt.

Jetzt zu der Aufgabe:
Ich muss letztendlich einen Einkaufspreis in Euro ermitteln mit allen anfallenden Kosten, Transport im Inland, Seefracht, Hafengebühren, ZollabwicklungsgebUhren, Ûberweisungsgebühren usw.

Beispiel:
Lieferant 1:1000 Stck - Artikel A:5 Dollar (1 kg), 100 Stck - Artikel B:12 Dollar (3,5 kg), 200 Stck - Artikel C:1,50 Dollar (0,75 kg) usw.
Lieferant 2:500 Stck - Artikel A:3 Dollar (0,75kg), 50 Stck - Artikel B:8 Dollar (1 kg), 10 Stck - Artikel C:25 Dollar (5,50 kg) usw.
Lieferant 3:100 Stck - Artikel A:0,50 Dollar (0,01kg), 100 Stck - Artikel B:0,75 Dollar (0,05kg), 200 Stck - Artikel C:2,50 Dollar (0,50kg) usw.
Lieferant 4:200 Stck - Artikel A:3 Dollar (1,0 kg), 20 Stck - Artikel B:8 Dollar (2,0 kg), 10 Stck - Artikel C:25 Dollar, (8,60 kg) usw.
Lieferant 5:20 Stck - Artikel A:4 Dollar (2,3 kg), 5 Stck - Artikel B:33,70 Dollar (8,90 kg), 5 Stck - Artikel C:55 Dollar (12,5 kg) usw.

Kann mir jemand helfen und mir einen korrekten Rechenweg aufzeichnen und einen möglichst genauen Einkaufspreis in Euro zu ermitteln. Dies ist meiner Meinung nach nicht besonders einfach da auch die Gewichte der einzelnen Artikel sehr unterschiedlich sind und die Höhergewichtigen Artikel z.b. 12kg müssten meiner Meinung nach doch auch einen höheren Frachtkostenanteil zugeordnet werden als einem Artikel der neispielsweise nur 0,01 kg wiegt.

Ich hoffe meine Beschreibung des Problems ist einigermaßen verständlich und es hat jemand Lust und Zeit mir hierbei erfolgreich zu helfen.

Nachdem ich den korrekten Rechenweg habe, muss ich hierzu noch eine Excel Kalkulationstabelle als Vorlage für zukünftige Bestellungen und Kalkulationen erstellen. Wenn sich also auch noch jemand mit Excelformeln auskennt, wäre das natürlich super.

Vielen, vielen Dank schon einmal an alle die sich der Lösung annehmen.

Grüsse runningdeejay


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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DmitriJakov

DmitriJakov aktiv_icon

12:11 Uhr, 02.12.2011

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Jeder Lieferant hat über seinen Teil eine Rechnung geschrieben, die (hoffentlich) mit der warenbegleitenden Zollrechnung im Container identisch ist. Das heisst, dass der Buchhaltung Deines Unternehmens 5 Rechnungen vorliegen, die alle so lauten sollten:

Lieferant x
Artikel A Preis pro UoM Anzahl UoM = Wert
Artikel B Preis pro UoM Anzahl UoM = Wert
Artikel C Preis pro UoM Anzahl UoM = Wert

UoM: Unit of measure, Maßeinheit, z.B. Kg.

Dies führt zu einem Warenwert von x Dollar, der in der Buchhaltung zum Währungskurs eingebucht wird, den die Buchhaltung festlegt. Es ist völlig nebensächlich wann diese Dollar-Rechnungen bezahlt wurden und welcher Dollarkurs dann herrscht, da dies in das Finanzergebnis fließt und nicht in die Beschaffungskosten oder gar den Warenwert.

Wenn aber die Aufgabe die Dollarkurse angibt, zu denen die Rechnungen eingebucht werden sollen, dann verwende diesen Kurs, denn dann ist dies eben der simulierte Kurs, den die Buchhaltung verwendet.

Für den Zoll ist es wiederum vollkommen schnuppe, welcher Kurs irgendwann geherrscht hat, als Du die Waren gekauft hast. Für den Zoll ist der Kurs entscheidend, der am Tag der Verzollung herrscht. Also verwendet der Zoll den Warenwert in Dollar mal seinem eigenen Tageskurs. Welche Aufschläge der Zoll auf den Warenwert macht um auf den CIF Wert zu kommen, das muß die Aufgabe separat erläutern.

Die Transportkosten bis zum Lager sind in der Regel abhängig von Gewicht, Volumen und Frachtstrecke. Auch hier muß die Aufgabe mehr Fleisch liefern.



runningdeejay

runningdeejay aktiv_icon

14:57 Uhr, 02.12.2011

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Hallo,
Danke erstmal für die erste Antwort. Die sogenannten Packing Lists mit Maßangaben und Gewichten pro Artikel und Lieferung eines jeden Lieferanten sind natürlich vorhanden.

Der Zollwert usw. Sind natürlich fUr die Kalkulation uninteressant. Das ist mir bekannt. Aber wie berechne ich denn die weiteren entstehenden Kosten, wie die Ûberweisungsbebühren der Bank, die Frachtkosten aus dem Inlandversand, die Seefrachtkosten und die Bearbeitungsgebühren der Spedition für die Verzollung usw. In den Einkaufspreis. Diese kosten müssen doch irgendwie als Beschaffungskosten mit in die Kalkulation einfließen.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, soll jede Lieferantenrechnung zuerst unabhängig mit einem Dollarwert umgerechnet werden. Dies ist mir jedoch nicht ganz logisch, da wie bereits erwähnt ein Artikel der ein höheres Gewicht hat, mehr Beschaffungskosten zugeteilt werden müssen, als einem Artikel, der pro Stück nur z.B. 100g wiegt.

Gerne nehme ich weitere Informationen entgegen.

Vielen Dank und Gruss

Runningdeejay
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DmitriJakov

DmitriJakov aktiv_icon

15:03 Uhr, 02.12.2011

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Ich bin jetzt nicht sicher, was die Aufgabe von Dir eigentlich verlangt. Sollst Du eine Kostenkalkulation der gesamten Lieferung durchführen oder sollst Du einen möglichst genauen Standardpreis pro Artikel ermitteln?. Oder sollst Du die Beschaffungskosten pro Lieferant ermitteln?

Diese Aufgabe hat sehr viele Facetten. Das Ziel muß klar sein, sonst verzettelt man sich.

Und PS: Der Zollwert ist für die Kalkulation von entscheidender Bedeutung. Der Zoll dürfte neben dem Materialpreis sie zweitgrößte Kostenkomponente sein!
runningdeejay

runningdeejay aktiv_icon

15:20 Uhr, 02.12.2011

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Hallo,
Es geht um einen möglichst genauen Einkaufspreis pro Artikel. Damit ich sehen kann, was hat mich jeder Artikel pro Stck. Letzendlich incl. Aller Beschaffungskosten gekostet.
Dies ist auch für die Inventur letzendlich wichtig für uns, um einen Lagerbestandwert zu ermitteln.

Du hast natürlich Recht, der Zollwert ist wichtig, ich hatte einen Denkfehler und meinte mit nicht so ausschlaggebend die Einfuhrumsatzsteuern sorry.

Danke auf jedenfall für Deine Hilfe.
Ich hoffe Du kannst mir helfen und wir kommen auf eine Lösung.

PS: ich hoffe ich hab mich jetzt endlich Verständlich ausgedrückt, mit dem was ich will. :-)

Gruss
Runningdeejay

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DmitriJakov

DmitriJakov aktiv_icon

15:49 Uhr, 02.12.2011

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Um eine Bewertung mit Standardkosten zu fahren, kannst Du folgendes machen:

Artikel A

Preis Lieferant 1 in USD
Standard Wechselkurs
=Preis Lieferant 1 in EUR
+
Frachtkosten pro km
*Entfernung vom Verladehafen
=Frachtkosten bis Verladehafen

=FOB Preis
+
Versicherung
Seefracht
Zoll

=DDP Preis

+ Fracht zum Lager

=Standardpreis bei Bezug von Lieferant 1.

Der TATSÄCHLICHE Bezugspreis ist dann natürlich abhängig von den tatsächlichen Preisen, Wechselkursen und Frachten. Daür richtet man dann entsprechende Varianzkonten ein. Oder man schlüsselt sie den einzelnen Gütern über einen bestimmtes Verteilungsschema zu.

Die Gewichte der einzelnen Güter sind im ersten Schritt von untergeordneter Bedeutung, es sei denn sie werden zur bestimmenden Größe für die Frachtkosten. Und wie sich die Frachtkosten errechnen hast Du nicht beschrieben. Lass Dir gesagt sein, dass es da himmelweite Unterschiede gibt.


Es gibt keine "richtigen" Bewertungsmethoden, sondern nur gute, genaue, praktikable und erlaubte.





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