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Exaktheit einer Windungsform prüfen?

Universität / Fachhochschule

Tags: Ana3, Exaktheit, Windungsform

 
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Sunny92

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17:46 Uhr, 10.02.2014

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Hallo Leute,

ich war nun leider einige Tage krank und habe nun gar keinen Plan mehr, was ich tun soll. Könnt ihr mir helfen?

Zur Aufgabe:

"Zeigen sie, dass die auf U=2\{(x,y)T2:x0,y=x2} eingeschränkte Windungsform exakt ist."

Das einzige, dass ich noch vor der Erkrankung mitbekommen habe ist, dass "exakt" heißt, dass eine Stammfunktion existiert.

Wie zeige ich das nun aber?

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
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Sunny92

Sunny92 aktiv_icon

11:43 Uhr, 13.02.2014

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Kann keiner helfen?
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anonymous

anonymous

18:56 Uhr, 15.02.2014

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Ich bezeichne die Windungsform im Folgenden mit ω, so dass also:
ω=-yx2+y2dx+xx2+y2dy


Mir fallen die folgenden Möglichkeiten ein, um die Exaktheit zu zeigen, wobei ich in diesem Fall wohl die letzte Möglichkeit bevorzugen würde.


1. Möglichkeit:

Für beliebige Wege γU mit Startpunkt x0 und Endpunkt x, hängt das Kurvenintegral γω nur von x0 und x, aber nicht vom sonstigen Verlauf von γ ab.

Hintergrund: Besitzt ω eine Stammfunktion Ω so ist γω=Ω(x)-Ω(x0).

Fazit: Nicht so einfach, da man wirklich jeden beliebigen Weg in U betrachten muss.

2. Möglichkeit:

Für beliebige geschlossene Wege γU mit Start- und Endpunkt x, ist das Kurvenintegral γω gleich 0.

Hintergrund: Besitzt ω eine Stammfunktion Ω so ist γω=Ω(x)-Ω(x)=0.

Fazit: Nicht so einfach, da man wirklich jeden beliebigen geschlossenen Weg in U betrachten muss.

2. Möglichkeit:

Die Integrabilitätsbedingungen nachprüfen. In diesem zweidimensionalen Fall, ist das nur die Bedingung axy=ayx mit ax=-yx2+y2 und ay=xx2+y2.
Allerdings ist damit erst nachgewiesen, dass ω geschlossen ist. Um zu zeigen, dass ω exakt ist, müsste man dann noch zeigen, dass U einfach zusammenhängend ist.

Fazit: Mir fällt nicht ein, wie man möglichst einfach zeigen könnte, dass U einfach zusammenhängend ist.


4. Möglichkeit:

Da die Aufgabe bereits vermuten lässt, dass ω exakt ist, könnte man versuchen eine entsprechende Stammfunktion zu finden, und anschließend durch bilden der partiellen Ableitungen nachzuweisen, dass dies auch wirklich eine entsprechende stammfunktion ist.

Zum Raten einer Stammfunktion, muss man dann nicht mehr über jeden beliebigen Weg integrieren, wie bei der 1. Möglichkeit, sondern es reicht, dass man sich bestimmte Wege aussucht.

Man kann sich aber auch anderweitig überlegen, für welche Funktionen Ω die Bedingungen
Ωx=-yx2+y2 und Ωy=xx2+y2
erfüllt sein könnten, so dass man also über die partiellen Ableitungen von Ω wieder die Windungsform ω erhalten würde.


Durch bilden entsprechender Kurvenintegrale oder anderweitiges Raten könnte man dann, wie ich auf arctan(y/x) kommen, was jedoch noch keine passende Stammfunktion ist, da sie für x=0 nicht entsprechend differenzierbar ist. Sie dürfte aber höchstens an den stellen (x,y)U nicht entsprechend differenzierbar sein. Durch ein wenig herumschieben, könnte man dann recht schnell darauf kommen, dass beispielsweise

arctan(yx)-π   für x<0 und y<x2
-π2   für x=0 und y<0
arctan(yx)   für x>0
π2   für x=0 und y>0
arctan(yx)+π   für x<0 und y>x2

eine entsprechende Stammfunktion liefert. Diese Stammfunktion ordnet genau wie arctan(y/x) dem Punkt (x,y) einen entsprechenden Winkel zu. Jedoch hat arctan(y/x) "Sprünge" bei x=0 und ist dort deshalb nicht entsprechend differenzierbar. Bei der gebildeten Stammfunktion habe ich diese "Sprünge" einfach auf die ausgeschlossene Menge {(x,y)T2:x0,y=x2} "verlegt".

Fazit: Machbar. Außerdem wird ja genau "'exakt' heißt, dass eine Stammfunktion existiert" ausgenutzt. Für die anderen genannten Möglichkeiten weiß ich nicht, wie weit das Theme schon bei euch behandelt wurde, also ob da nicht evtl. noch ein wenig Wissen fehlt.
Frage beantwortet
Sunny92

Sunny92 aktiv_icon

17:28 Uhr, 19.02.2014

Antworten
Ah, ok. Das ergibt Sinn, was du geschrieben hast&hellip; Danke!