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Hallo, ich sitze grade an einer Aufgabe, bei der ich nicht weiterkomme. Ich hoffe, ihr könnt mir dabei vielleicht helfen: Ich hab die Differentialgleichung gegeben und soll zunächst zeigen, dass lipschitzstetig im zweiten Argument ist und damit die Voraussetzungen vom Satz von Picard-Lindelöf erfüllt. Allerdings ist die Ableitung ja nicht beschränkt, sodass eigentlich nicht lipschitzstetig sein kann???
Als nächstes soll ich dann das größte Existenzintervall nach dem globalen Satz angeben. Hier habe ich aber gar keine Idee, wie das funktioniert.
Vielen Dank schonmal für eure Hilfe LG
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Hallo,
Du hast Recht: Die rechte Seite ist nicht - global - Lipschitz-stetig.
Der Grund-Satz von PL schränkt aber die Menge, die der ganzen Aufgabe zugrunde liegt ei, so dass dieser Satz doch lokal anwendbar ist.
Die rechte Seite ist - lokal - Lipschitz-stetig, also ist eine globale Existenzaussage möglich. Allerdings musst Du da mal auf die Details aus Euren Sätzen schauen.
Im übrigen hilft es auch, die allgemeine Lösung der Dgl zu bestimmen, um einen Anhaltspunkt zu haben.
Gruß pwm
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Heißt das, eine lokale Lipschitzstetigkeit reicht aus, um eine globale Existenzaussage machen zu können? Wir haben die Funktion so definiert, dass , also reicht es doch, ein zu finden, sodass dort lipschitzstetig ist? ist an sich ja nur im Unendlichen nicht mehr lipschitzstetig... Die Lösungen der DGL sind auf jeden Fall und
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genügt in einer Lipschitzbedingung in Bezug auf wenn gilt:
für ein und für alle Punkte
Eine Konstante lässt hier mit Hilfe des Mittelwertsatzes der Differentialrechnung herleiten:
für ein zwischen und
bezeichnet hierbei die partielle Ableitung nach . In diesem Fall gilt also
Damit erhält man:
Betrachtet man für ein Rechteck so folgt unmittelbar
mit als Lipschitzkonstante.
Gruß
Nick
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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Also kann man sagen, dass für ein beliebiges lipschitzstetig ist?
Wie genau gebe ich denn dann das Existenzintervall an?
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Man kann sagen, dass in einem beliebigen, beschränkten Bereich lipschitzstetig ist.
Für einen solchen Bereich existiert nach dem Eindeutigkeitssatz von Picard-Lindelöf genau eine Lösung, für das Anfangswertproblem mit wenn stetig ist.
Ein Intervall auf dem eine Lösung mindestens existiert ist dann I=
mit mit
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Aber woher kenne ich denn und ?
Der globale Satz aus unserer VL besagt, dass die AWA eine Lösung auf dem gesamten Intervall besitzt, wenn gilt, wobei und der Radius einer abgeschlossenen Kugel um ist.
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Hallo,
"Die Lösungen der DGL sind auf jeden Fall ..." Da würde ich mal gerne die Probe sehen.
Gruß pwm
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Danke für deine Antwort, ich bin da wohl in meiner Zeile verrutscht. Die richtige Lösung ist natürlich . Und wie genau mache ich dann weiter?
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Für den oben genannten Bereich ist also ist . Das Intervall I soll so groß wie möglich werden, also muss maximiert werden. Mann kann daher annehmen. Damit gilt . Jetzt kann man das Maximum von bestimmen und erhält ein Existenzintervall I= für die Lösung des Anfangswertproblems.
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Vielen Dank für deine Antwort, ich kann soweit alles nachvollziehen und erhalte als Maximum für den Punkt . Damit wäre das Existenzintervall ?
Deine Definition von weicht insofern von unserer ab, als dass wir gesetzt haben. Dafür müsste ich allerdings noch wählen...
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Ja, das stimmt soweit. Beachte nur, dass bei der Berechnung die Anfangsbedingung benutzt wird, . . Damit ist I=- und der Bereich . Bei einer anderen Anfangsbedingung kommt für etwas anderes heraus.
Die Definition von habe ich aus dem Repetitorium der Höheren Mathematik. Die Definition aus Deiner Vorlesung habe ich nirgends gefunden. Sie erscheint mir auch komplizierter zu sein.
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Stimmt, die habe ich jetzt übersehen. Da dann aber mit den Anfangswerten gilt, wird gelten, weil ... Ich halte mich mal lieber an deine Definition...
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