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Frage zu Singularitäten

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Funktionentheorie

Tags: Funktionentheorie

 
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Fluktuation23

Fluktuation23 aktiv_icon

01:56 Uhr, 25.06.2020

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Ich möchte
sin(1z-1) auf Singularitäten untersuchen

z=1 sollte offensichtlich sein, aber gibt es nicht noch unendlich viel mehr?

Wenn ja, warum ist das so? Wie man in den Grafik unten sieht handelt es sich nicht um eine schlichte Polstelle wie in 1z-1, sondern die Funktion steigert ihre Frequenz immer mehr, je näher man der SIngularität kommt. Wie ist das zu erklären und wie lässt sich die Menge der Singularitäten von sin(1z-1) angeben?

sadasdasdsadadsad

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Antwort
N8eule

N8eule

08:13 Uhr, 25.06.2020

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Hallo
Du hast ja den Funktionsverlauf schon dir und uns vor Augen geführt.
Du scheinst nur noch ein wenig nach dem Verständnis dafür zu tasten.
Ich kann dich aber bestärken:

"z=1 sollte offensichtlich sein"
Ja, bei z=1 wird der Nenner des Null, und damit führt der Bruch zu einer Division durch Null, und damit zu einer Singularität.

Ich fange mal anders herum an:
Mach dir doch klar:
Fernab dieser Stelle z=1 wird der Bruch
1z-1
sehr sehr klein. Vergleichbar der Hyperbel wird sich der Bruch asymptotisch an die Null-Linie anschmiegen.
Wie groß ist der sin(0)?
Der Bildausschnitt ist für diesen Gedanken noch nicht perfekt gewählt. Wie wird sich der Funktionsverlauf deiner sin-Funktion außerhalb weiter entwickeln?
Gibt es einen Grund, Singularitäten zu befürchten?

Eng um diese Stelle z=1 wird der Bruch
1z-1
immer Betrags-größer.
"die Funktion steigert ihre Frequenz immer mehr" ist absolut richtig.
Die sin-Funktion pendelt ja auf immer und ewig in ihrem typischen Verlauf zwischen -1 und +1 hin und her. In der Weise in der der Funktionswert des Bruchs immer rasanter steigt, in der Weise verdichtet sich eben die sin-Frequenz.
Gibt es einen Grund, weitere Singularitäten zu befürchten?

Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

08:17 Uhr, 25.06.2020

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"Wie man in den Grafik unten sieht handelt es sich nicht um eine schlichte Polstelle wie in 1z−1, sondern die Funktion steigert ihre Frequenz immer mehr, je näher man der SIngularität kommt. "

Und? Was ist schlimm daran?
Die Funktion ist eindeutig stetig (und sogar differenzierbar) für alle z außer 1, daher gibt's dort keine Singularitäten. Die zu 1 hin steigende Frequenz, wie du es nennst, zeigt nur, dass es in 1 eine Singularität geben kann. Übrigens nicht muss.
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ermanus

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09:05 Uhr, 25.06.2020

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Hallo,
hier noch eine Bemerkung zu dem Typ der Singularität an der Stelle z=1:
die Laurentreihe von sin(1/(z-1)) an der Stelle z0=1 ist offenbar
n=0(-1)n(2n+1)!(z-1)-(2n+1).
Da der Hauptteil unendlich viele Glieder hat,
besitzt die Funktion in z0=1 eine wesentliche Singularität.
Das ist sozusagen die "gleiche" Singularität wie der Nordpol
der Riemannschen Zahlenkugel für die Sinusfunktion.
Durch z1/(z-1) wird der Punkt 1 auf den Punkt abgebildet.
Gruß ermanus
Fluktuation23

Fluktuation23 aktiv_icon

11:47 Uhr, 25.06.2020

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Wenn man die Funktion f(z)=sin(1z-1)+3z-1 hat

Liege ich in der Annahme richtig, dass es für diese Funktion genau eine Singularität an der Stelle z=0 gibt, welche als wesentliche Singularität klassifiziert werden kann?

Für den Ausdruck sin(1z-1) handelt es sich bei der Stelle ja um eine wesentliche Singularität und bei 3z-1 um eine Polstelle, diese Stelle kann aber nicht beides aufeinmal sein, also handelt es sich um eine wesentliche Singularität, oder?
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

11:54 Uhr, 25.06.2020

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Ja, wesentliche. Aber z=1 und nicht 0.

Warum es eine wesentliche ist, ist am einfachsten an der Laurent-Reihe zu erkennen.
Wesentlich <=> unendlich viele negative Potenzen in der Reihe. Es ist klar, dass wenn eine Polstelle dazu kommmt, dann bleibt eine wesentliche immer noch wesentlich, denn eine Polstelle ist nur eine negative Potenz.
Fluktuation23

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12:24 Uhr, 25.06.2020

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Und wie würde man dann vorgehen, um das Residuum an dieser Stelle zu berechnen? Geht das überhaupt? Wir haben bei uns gelernt, wie man das Residuum bei einem Bruch aus zwei Polynomen bestimmt, da dort immer höchstens Polstellen entstehen. Wenn man eine wesentliche Singularität hat, kann man da überhaupt ein Residuum berechnen?
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

12:27 Uhr, 25.06.2020

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Natürlich. Residuum ist per Definition das Koeffizient bei (z-a)-1 in der Laurent-Reihe.
Du brauchst also nur die Laurent-Reihe. Und sie ist in diesem Fall einfach zu bestimmen.
Fluktuation23

Fluktuation23 aktiv_icon

12:36 Uhr, 25.06.2020

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Wenn man f(z) in eine Laurent-Reihe entwickelt, so erhält man doch

4z+4z2+236z3+72z4 usw.

Also ist das Residuum 4 ?

Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

12:38 Uhr, 25.06.2020

Antworten
Die Reihe ist falsch, aber der erste Summand ist 4z-1, also ist 4 richtig.

Wenn du immer noch die Reihe sin(1/(z-1))+3/(z-1) meinst.
Fluktuation23

Fluktuation23 aktiv_icon

12:44 Uhr, 25.06.2020

Antworten
Ist die richtige Reihe

4z-1+4(z-1)2+236(z-1)3+72(z-1)4 usw ?
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

12:45 Uhr, 25.06.2020

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Sinus hat nur ungerade Potenzen.
Fluktuation23

Fluktuation23 aktiv_icon

12:56 Uhr, 25.06.2020

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Wie wäre es mit der Approximation 3x-1+k=0(x-1)-(2k+1)(-1)k(2k+1)!

Nimmt man da k=0 erhält

3x-1+1x-1

Das wäre ja das Residuum, geht das so?
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

13:01 Uhr, 25.06.2020

Antworten
Das ist richtig so. Nur ist das keine Approximation.
Und diese Reihe kann man auch weiter schreiben:
4z-1-16(z-1)3+1120(z-1)5-...
Ist aber für Residuum nicht nötig, natürlich.
Frage beantwortet
Fluktuation23

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13:04 Uhr, 25.06.2020

Antworten
Vielen Dank für die Hilfe :-) Das hat mir sehr geholfen