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Galoisgruppe eines Polynoms finden

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Berenike

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19:18 Uhr, 24.06.2020

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Hallo liebe Mathematikermänner und Mathematikerfrauen!

Die Situation ist die: Ich habe ein paar wichtige Aufgaben für ein Projekt zu bewältigen, aufgrund der Coronakrise konnten wir aber diesmal die Profs kaum zu Unklarheiten fragen. Deswegen bitte ich euch diesmal etwas nachsichtig zu sein, wenn ich bestimmte Sachen nicht so leicht selber beantworten kann.

Hier die Aufgabe:
"Bestimme die Galoisgruppe des Polynoms p=X6+X4+X2+1 über und über F5"
Meine erste Frage dazu ist: Muss man das Polynom faktorisieren können um Körper-Automorphismen aufstellen zu können? Ich wüßte nicht, wie man die Nullstellen miteinander vertauschen soll, wenn man sie nicht kennt.

Hier ist jedenfalls mal die Faktorisierung:
p=(x2+1)(x4+1)=(x-i)(x+i)(x2-i)(x2+i)=
=(x-i)(x+i)(x-ei*π/4)(x+ei*π/4)(x-e(7*π/4)*i)(x+e(7*π/4)*i)

p hat also die "Wurzeln" ±i,±ei*π/4,±e(7*π/4)*i

Wie erhalten also den Zerfällungskörper K von p, indem wir an den Grundkörper alle Nullstellen von p adjungieren. Der Zerfällungskörper von p ist also (i,-i,ei*π/4,-ei*π/4,e(7*π/4)*i,-e(7*π/4)*i). Wir wissen außerdem, dass ein Körper, der ein Element a enthält, auch dessen additives Inverses -a enthält und somit der Zerfällungskörper K folgende einfachere Darstellung haben muss:
K:=(i,ei*π/4,e(7π/4)i)

Da der Grad der Körpererweiterung der Anzahl der Automorphismen unserer Automorphismengruppe entspricht, müssen wir also [K:] bestimmen, um leichter und schneller all unsere Elemente der gesuchten Gruppe Gal:=Gal(K/) angeben zu können.
Idee dazu: Die Gradformel hilft!
Wegen (i)(i,ei*(π/4))(i,ei*(π/4),ei*(7π/4))=K Kette von Körpererweiterungen, gilt also
[K:]=[K:(i,ei*(π/4))][(i,ei*(π/4)):(i)][(i):]

Meine erste Frage ist mal, wie kann ich zum Beispiel [K:(i,ei*(π/4))] feststellen? Ich weiß, dass man durch den Grad von Minimalpolynomen arbeiten muss, aber wie soll hier das Minimalpolynom aussehen?

Wäre echt dankbar, Jungs und Mädels, wenn ihr mir weiterhelfen könnt! :-)




Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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gaubes

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19:55 Uhr, 24.06.2020

Antworten
Würde gerne helfen, fühle mich aber leider nicht angesprochen.

Viel Erfolg noch bei der Suche nach einer Lösung!
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ermanus

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21:24 Uhr, 24.06.2020

Antworten
Hallo Mädel,
überlege dir, dass der Zerfällungskörper über
der körper der 8-ten Einheitswurzeln ist, also (ζ)
mit einer primitiven 8-ten Einheitswurzel ζ.
dazu wirst du sicher viel im Internet finden.
Das 8-te Kreisteilungspolynom ist das Minimalpolynom von ζ.
Bei wikipedia findest du es ...
Gruß "Junge" ermanus (72)
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michaL

michaL aktiv_icon

21:38 Uhr, 24.06.2020

Antworten
Hallo,

wegen p=x6+x4+x2+1=(x2+1)(x4+1) ist p NICHT irreduzibel.
Das ist insofern von Bedeutung, als dass die Nullstellen der irreduziblen Faktoren nur wieder auf Nullstlellen des gleichen Faktors abgebildet werden können.

Weiter sollte man festhalten, dass beide Faktoren irreduzibel (über ) sind.
Bei q:=x2+1 sollte das klar sein.
Bei r:=x4+1 helfen (x+1)4+1=x4+4x3+6x2+4x+2 und Eisenstein.

Ok, einen Schritt nach dem anderen.

Wir betrachten also erst einmal die Erweiterung K: mit K:=[i].

Sie ist vom Grad zwei. Wir haben als einzige zwei Abbildungen die Identität (ii) und die komplexe Konjugation (i-i).

Das Gute an der Sache ist, dass über K auch r=x4+1=(x2+i)(x2-i) zerfällt, sodass sich die Nullstellen n1:=1+i2, n2:=-1+i2, n3:=1-i2=i(-1+i2) und n4:=-1-i2=i(1+i2) ergeben.

Insbesondere erkennt man, dass über L:=[i,2] sowohl q als auch r und damit schon f zerfällt.
Da x2+1 nicht das Minimalpolynom von 2 ist, gibt es dafür nur zwei weitere Möglichkeiten zur Abbildung: 22 und 2-2.

Wir haben also 4 Möglichkeiten:
σ1: ii und 22,
σ2: ii und 2-2,
σ3: i-i und 22,
σ4: i-i und 2-2.

Das korreliert damit, dass die Bilder der Nullstellen von r durch de Wahl des Bildes EINER Nullstelle schon festgelegt sind (s.o.).
So induziert n1n1 die Identität (σ1).
n1n2 wird durch σ2 induziert.
n1n3 wird durch σ3 induziert.
n1n4 wird durch σ4 induziert.
(Spaßeshalber kannst du ja mal berechnen, wie die Abbildungen die Nullstellen permutieren.)

Ich hoffe, dass hilft dir weiter. Wenn ich deinen Beitrag nochmal lese, bemerke ich, dass vermutlich die Faktorisierung von x4+1 in (x2+i)(x2-i) schon gereicht hätte.

Mfg Michael

PS: Ich hätte es wissen müssen...
Entschuldige ermanus. Ich habe nur einfach ewig zum Tippen gebraucht.
Antwort
ermanus

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21:56 Uhr, 24.06.2020

Antworten
Hallo Michael,
dein konkreter Ansatz ist doch für die Studentin sehr lehrreich.
Fühle mich nicht gestört. Ganz im Gegenteil :-)
Gruß ermanus
Berenike

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22:20 Uhr, 24.06.2020

Antworten
Hey MichaL!

Oh wow, vielen Danke für deine ausführliche didaktische Aufbereitung! Das macht vieles klarer!! :-)))

Kannst du mir noch einen Tipp geben, wie ich es über F5 schaffen kann? Muss ich einfach alles modulo 5 reduzieren? Aber wie mache ich das, wenn man nicht sieht ob die einzelnen Faktoren modulo 5 sind? Also das obige Polynom mod 5 bearbeiten, wie soll da allgemein gehen?
Antwort
ermanus

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22:39 Uhr, 24.06.2020

Antworten
Hallo,
über F5 gilt X4+1=(X2+2)(X2-2). Vielleicht kannst du. damit etwas anfangen?
Gruß ermanus
Antwort
ermanus

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13:38 Uhr, 25.06.2020

Antworten
Hallo Berenike,
willst du nicht wissen, wie es weitergeht?
Wenn alles klar ist, bitte abhaken.
Ansonsten gib ein "Lebenszeichen" ;-)
Gruß ermanus
Berenike

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15:23 Uhr, 25.06.2020

Antworten
Lieber Ermanus!

Gaz ehrlich, ich habe mich von diesem Ring abschrecken lassen. Ich kann zwar gut mod 5 mit Zahlen rechnen. Ich mag auch Sätze wie kleiner Satz von Fermat und Satz von Wilson, aber bei Polynomen habe ich noch nicht so viel Erfahrung mod 5 zu rechnen. Wo kann man das lernen oder ist es einfacher als es aussieht?

Du hattest mir ein Beispiel geschickt. Ja, das hab ich verstanden. Deine Idee war es, die Konstanten des Polynoms mod 5 zu rechnen. Aber wie macht man das, wenn es nicht vorkommt? Zum Beispiel so etwas wie x4+x2. Muss man da mit dem Satz von der Division mit Rest arbeiten und 5 Fallunterscheidungen mod 5 machen?
Antwort
ermanus

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15:29 Uhr, 25.06.2020

Antworten
Hallo,
es ist in der Tat vermutlich einfacher als du denkst ;-)
Wenn man mit Polynomen rechnet, rechnet man doch eigentlich nur mit
deren Koeffizienten und das sind dann eben Zahlen mod 5.
Ich verstehe dein Problem x4+x2 nicht. Was willst du mir damit sagen ;-)
Berenike

Berenike aktiv_icon

15:36 Uhr, 25.06.2020

Antworten
Hey du!

Freut mich, dass du dir für mich Zeit nimmst das besser zu verstehen :-)

Also, zum Beispiel das faktorisieren: x4+x2=x2(x2+1)=x2(x-i)(x+i). Richtig auch in F5, oder? Weil du hast mir ja erklärt, dass mod5 ja so wie mit normalen Zahlen zu rechnen ist. Also, da alle Koeffizienten 1 sind, kann man das so lassen, richtig?

Aber du meinst wahrscheinlich, dass in F_5 das Polynom
40x4+6x3+8x2+19x+12 zu x3+3x2+4x+2 übergeht?

Und kann ich so auch zur Galoisgruppe gehen nach dieser Vorgehensweise der Reduktion mod 5 ?


Antwort
michaL

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15:44 Uhr, 25.06.2020

Antworten
Hallo,

wenn ich mich noch einmal einschalten darf...

Mod 5 (also über dem Körper F5) reduziert sich das Problem deutlich.

Die Faktorisierung von f=x6+x4+x2+1=(x2+1)(x4+1) gilt auch über F5. Es gilt aber noch mehr, nämlich: (x+2)(x-2)=x2-4x2+1 mod 5, da -41 mod 5 gilt.
Insbesondere hat F5 schon ein Element, dessen Quadrat -1 ist: ±2

Deshalb will dir ermanus mitteilen, dass du also nur noch den Teil x4+1x4-4=(x2-2)(x2+2) mod 5 zu betrachten brauchst, wenn es um Erweiterungen durch Nullstellen geht.
Da es keine Zahlen in F5 gibt, deren Quadrat gleich 2 oder -2 ist, musst du also wieder erweitern.

Kommst du ab hier alleine vorwärts?

Mfg Michael
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

15:44 Uhr, 25.06.2020

Antworten
Also die Zerlegung x2+1=(x+i)(x-i) kannst du in F5 nicht machen,
da i in diesem Restklassenkörper garnicht definiert ist.
Es gibr aber in F5 ein Element, dessen Quadrat -1 ist, nämlich
2, da 22=4=-1 mod 5, also gilt
x2+1=(x+2)(x-2)=(x+2)(x+3).
Was deine Einschrumpfung des Polynoms 40x4+ mod 5
angeht, siehst du das ganz richtig.
Die Bestimmung der Galoisgruppe geschieht dann eben auch unter
Berücksichtigung der mod 5 Reduktion.

P.S.: vielen Dank Michael :-)
Antwort
ermanus

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09:15 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Hallo,
bevor dieser Thread stirbt, lass ihn uns weiter aktiv halten:
Michael hat ja schon gesagt, dass man F5 erweitern muss, um einen (den)
Zerfällungskörper von (x2-2)(x2+2) zu erhalten.
Sei dazu zunächst α eine Nullstelle von x2-2, dann ist -α
die andere Nullstelle dieses Polynoms. Als erste Erweiterung haben wir also
F5(α). Entweder hat nun x2+2 eine Nullstelle in F5(α),
so dass F5(α) bereits Zerfällungskörper von x4+1 ist oder man
muss diesen Körper nochmals erweitern durch Adjunktion einer Nullstelle von x2+2.
Das solltest du untersuchen !
Gruß ermanus
Berenike

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10:18 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Die Frage mag naiv klingen, trotzdem bin ich mir nicht sicher:
Rechnen wir hier in F5 oder in F5[X]? Ich glaube doch eher das zweite? Der Prof. hat nur F_5 geschrieben, aber wir rechnen ja eigentlich mit Polynomen...
Antwort
ermanus

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10:20 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Die Polynome, von denen wir hier sprechen, liegen in F5[X].
Aber die Elemente, die wir einsetzen, liegen in F5 oder
einem Oberkörper von F5.
Berenike

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10:36 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Ok, also du sagst, dass quasi die Rechenregeln von Fp[X],p hier gelten. Das heißt Fermat und Wilson, Reziprozitätsgesetz, etc. gelten hier?
Antwort
ermanus

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10:38 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Diese Sätze gelten natürlich nur für die Koeffizienten,
bzw. wenn man Elemente aus Fp in die Polynome einsetzt.
Xp ist nicht gleich X.
Berenike

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10:39 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Du redest von einem Oberkörper von F5. Das verstehe ich gerade nicht. Ich dachte, dass doch zum Beispiel F25 ein TEIL-Körper oder zumindest eine Teilmenge ist, aber doch keine Obermenge. Jedes Vielfache von 25 ist ja durch 5 teilbar, aber nicht jedes Vielfache von 5 ist durch 25 teilbar.
Antwort
ermanus

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10:42 Uhr, 26.06.2020

Antworten
F25 ist ein quadratischer Erweiterungskörper von F5.
Du verwechselst wohl F25 mit Z/25Z oder mit 25Z.
F25 hat 25 Elemente, F5 nur 5.
Berenike

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10:54 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Ok, also verstehe ich das richtig:
Ich soll die Faktoren (x2+1) und (x4+1) so oft reduzieren und erweitern bis nur noch Ausdrücke der Form (x-a),(x-b),(x-c),(x-d),(x-e),(x-f) mit a,,fF5 übrig bleiben. Damit ich dann "möglichst ähnliche" auf "möglichst ähnliche" Nullstellen (homomorph) abbilden kann?
Antwort
ermanus

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11:01 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Michael hatte ja schon gesagt, dass x2+1 über F5 bereits
in Linearfaktoren zerfällt: x2+1=(x+2)(x-2).
Daher suchen wir nur noch einen Zerfällungskörper von X4+1.
Da x4+1=(x2+2)(x2-2) ist, müssen wir nur noch F5 so erweitern,
dass die beiden Faktoren x2+2 und x2-2 ebenfalls in Linearfaktoren
zerfallen. Wie dann die Elemente der Galoisgruppe aussehen, überlegen
wir uns hernach. Du hast insofern Recht, als die Elemente der Galoisgruppe
die Nullstellen von x4+1 im Zerfällunbgskörper permutieren.
Deine a,,f liegen nicht im Grundkörper F5, sondern in einem
Erweiterungskörper von F5.
Berenike

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11:07 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Ok, ich probiere es mal bevor ich deinen Text durchlese:
Es gilt: x6+x4+x2+1=(x2+1)(x4+1).
x2+1=x2-4=(x-2)(x+2)=(x+3)(x-3)
und x4+1=x4-4=(x2-2)(x2+2)=(x2+3)(x2+2)

Folglich haben wir insgesamt p=(x+3)(x+2)(x2+3)(x2+2). Weiter lassen sich dabei die letzten beiden Faktoren in F5 NICHT mehr zerlegen.
Antwort
ermanus

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11:08 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Das ist richtig :-)
Berenike

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11:14 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Freut mich! :-))

Also, was soll ich als nächstes tun:
Soll ich Nullstellen außerhalb F5 an F5 adjungieren oder soll ich jetzt schon überlegen welche Nullstelle auf welche andere abgebildet werden soll?

EDIT: Du hast von einem Erweiterungskörper gesprochen. Ok, das heißt, ich muss wohl an F5 etwas adjungieren :-)
Antwort
ermanus

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11:17 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Habe ich dir bereits mitgeteilt ;-)
Adjungiere eine Nullstelle von x2+3.
Nennen wir diese z.B. α, so dass du nun einen
Erweiterungskörper L:=F5(α) hast ...
Berenike

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11:34 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Okay, also Nullstellen von x2+3 sind: ±3i. Das heißt mit L:=F5(i3) haben wir aufgrund der Körperaxiome (mit jedem aK-aK) alle Nullstellen von x2+3 dabei.

Das andere Polynom ist ja sicher auch noch zu bearbeiten, das andere quadratische Teilpolynom mein ich.

Also müsste L=F5(i2,i3) sein.
Antwort
ermanus

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11:46 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Das kannst du so nicht schreiben, weder 3, noch i liegen in einem
endlichen Körper. Die liegen doch in und das ist
keine Körpererweiteung von F5; denn sonst müsste ja in
die Gleichung 5=0 gelten.
Das einzige, was du weißt, ist
L={x+yαx,yF5} mit der Rechenregel α2=2.
Das ist die gleiche Situation wie bei der Erweiterung von
durch Adjunktion einer Nullstelle von x2+1. Wenn wir die Nullstelle
"zufällig" i nennen, haben wir den Körper
{x+yix,y} mit der Rechenregel i2=-1.
Du müsstest dann in der Tat mit dem zweiten Polynom analog verfahren.
Ich würde stattdessen gucken, ob nicht bereits x2+2 über L
in Linearfaktoren zerfällt. Dazu muss man nur schauen, ob dieses
Polynom in L eine Nullstelle hat.

Wenn du die beiden Nullstellen der Polynome x2+3 und x2+2
α,β nenntest, hättest du beim analogen Vorgehen
in der Tat L=F5(α,β).
Aber vielleicht ist ja bereits F5(α,β)=F5(α) ?
Berenike

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15:12 Uhr, 26.06.2020

Antworten
So, Mittagspause ist vorbei, bin wieder da ;-)

Ich probiere es jetzt, auch wenn ich es komisch finde. :-)
Antwort
ermanus

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15:16 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Freue mich, dich wieder frischpausiert begrüßen zu dürfen ;-)
Ich gebe zu, dass dieses Rechnen und argumentieren über endlichen
Körpern sehr gewöhnungsbedürftig ist. Habe es selbst ja auch nicht
gerade innerhalb eines Tages verstehen können.
Aber nur Mut !
Berenike

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15:49 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Ok, ich werde gleich zeigen, dass F5(α,β)=F5(α) gilt.

Was ich mich dabei noch verwirrt: du hattest geschrieben, dass nicht vorkommen kann und somit die Wurzeln des Polynoms nicht vorkommen können. Wie soll man aber das obige dann zeigen können?

Verzeih bitte eine eventuell naive Frage, bald bin ich sicher besser ;-)
Antwort
ermanus

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15:58 Uhr, 26.06.2020

Antworten
Du weißt, dass α2=2 ist und dass β2=3 ist.
Das ist sozusagen das Einzige, was du von α und β weißt.
Du weißt aber ferner, dass F5(α) aus den Elementen der
Gestalt x+yα besteht. Das sind 25 Elemente. Du könntest
sie alle hernehmen und prüfen, ob vielleicht bei einem dieser
Elemente (x+yα)2=3 ist ...
Kleiner Tipp: du kannst dabei immer x=0 annehmen, also bleiben
nur die yα mit y=1,2,3,4.

P.S.: habe nochmal korrigiert!
Berenike

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09:16 Uhr, 29.06.2020

Antworten
Guten Morgen Ermanus!

Also, nach deinem Tipp erhalte ich:
(x+yα)2=y2α2 mit x=0 und α2=2. Also gilt: y=2 oder y=3. Wie hilft dies nun für die Automorphismenbestimmung?


Berenike

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09:16 Uhr, 29.06.2020

Antworten
Guten Morgen Ermanus!

Also, nach deinem Tipp erhalte ich:
(x+yα)2=y2α2 mit x=0 und α2=2. Also gilt: y=2 oder y=3. Wie hilft dies nun für die Automorphismenbestimmung?


Antwort
ermanus

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09:49 Uhr, 29.06.2020

Antworten
Hallo,

nun hast du mit y=2 oder y=3=-2:
(X2+3)(X2+2)=(X+α)(X-α)(X+2α)(X-2α).
Über dem Körper F5(α) zerfällt das Polynom also bereits in Linearfaktoren,
d.h. die Galoisgruppe besteht nur aus 2 Elementen, da der Zerfällungskörper
den Grad 2 hat.

Gruß ermanus
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