Hallo. Benutze, um die glm. Stetigkeit von f(x)=Wurzel(x) auf {x >= 0} nachzuweisen die Abschätzung:
Für 0 <= a < b gilt:
Wurzel(b)-Wurzel(a) < Wurzel(b-a)
Das sieht man so ein:
Die Funktion Wurzel(.): {x >= 0} -> {x >= 0} ist streng monoton wachsend. Aus b > a >= 0 folgt also
Wurzel(b) > Wurzel(a), daraus -2Wurzel(b) < -2 Wurzel(a). Wegen a >= 0 ist können wir beiderseitig mit Wurzel(a) (was >=0 ist) multiplizieren und erhalten:
-2Wurzel(ab) < -2Wurzel(a²)=-2a, also
-2Wurzel(ab) < -2a. Beidseitig addiere nun b+a, so folgt:
b+a-2Wurzel(ab) < b+a-2a, also
a-2Wurzel(ab)+b < b-a. Wegen 0 <= a < b können wir a=(Wurzel(a))² und b=(Wurzel(b))² schreiben, also:
a-2Wurzel(ab)+b < b-a liefert:
(Wurzel(a))²-2Wurzel(a)Wurzel(b)+(Wurzel(b))² < b-a
Linkerhand steht die 2e binomische Formel, also folgt:
(Wurzel(a)-Wurzel(b))² < b-a.
Für reelles x gilt |x|=Wurzel(x²), und damit und wegen der strengen Monotonie der Funktion Wurzel(.) folgt aus der letzten Ungleichung unter Beachtung von b-a >= 0:
|Wurzel(a)-Wurzel(b)|=Wurzel[(Wurzel(a)-Wurzel(b))²] < Wurzel(b-a)
Wegen 0 <= a < b ist Wurzel(a) < Wurzel(b), also |Wurzel(a)-Wurzel(b)|=Wurzel(b)-Wurzel(a). Damit folgt insgesamt:
Wurzel(b)-Wurzel(a) < Wurzel(b-a).
Nun zum Beweis der glm. Stetigkeit von f(x)=Wurzel(x). Ist e > gegeben, so wähle d=e². O.E. nehmen wir 0 <= x < y an, dann folgt für alle x,y mit y-x < d:
|f(x)-f(y)|=Wurzel(y)-Wurzel(x) <= [obige Abschätzung] Wurzel(y-x) <= [strenge Monotonie der Funktion Wurzel(.)] Wurzel(d)=Wurzel(e²)=e.
Damit ist Wurzel(.) glm stetig. Fertig!
Gruß,
Weißnix
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