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Gruppen, Äquivalenzrelation und Klassen

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Gruppen

Tags: äquivalenzklasse, Äquivalenzrelation, Gruppen

 
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Sekorita

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10:43 Uhr, 06.04.2022

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Hallo, ich habe die lineare Algebra 1 vor längerer Zeit bestanden und versuche mich jetzt an lineare Algebra 2. Das Skript des neuen Dozenten zu seiner LINA 1 Vorlesung gibt er uns nicht und ich habe bei folgendem Blatt ein paar Probleme bei Aufgabe 2:

zu (i) Mein Lösungsvorschlag ist angehangen
zu (ii):

Beim thema Äquivalenzklassen tue ich mich schwer, aber definiert müsste hier doch die Rechtsnebenklasse sein als : (Gx)*x={g*x:gGx} , ist das richtig? Wohldefiniert ist die Abbildung, wenn aus g1=g2 folgt, dass f(g1)=f(g2) Folgt Oder? ich werde ja wahrscheinlich hier die Äquivalenzrelation, die durch g1*(g2)-1Gx gegeben ist benutzen, oder ist das hier noch irrelevant?

Injektiv und Surjektiv probiere ich dann, wenn ich weiß ob das was ich geschrieben habe überhaupt richtig ist.

^Frage 1
Antwort1

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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DrBoogie

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13:19 Uhr, 06.04.2022

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Deine Lösung zu (i) ist falsch.
In der Gleichung gx=x kannst du nicht mit x-1 multiplizieren, denn x-1 nicht existiert. x ist ein Element der Menge X, die keine Gruppe ist, einfach nur Menge. Übrigens, gx ist auch keine Multiplikation, das ist Wirkung von g auf x.
Also das Problem ist, dass du nicht verstehst, welche Objekte mit welchen Eigenschaften in dieser Aufgabe behandelt werden.
Daher empfehle ich zuerst zumindest das zu lesen:
de.wikipedia.org/wiki/Gruppenoperation

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DrBoogie

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14:29 Uhr, 06.04.2022

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"Beim thema Äquivalenzklassen tue ich mich schwer, aber definiert müsste hier doch die Rechtsnebenklasse sein als : (Gx)∗x={g∗x:g∈Gx} , ist das richtig? "

Nein.
Gx ist eine Untergruppe von G.
Und eine Nebenklasse ist gGx für ein g aus G. Also eigentlich die Menge {gh:hGx}. Und G/Gx besteht dann aus allen gGx mit gG.
Die Wohldefiniertheit von gGxgx wird so gezeigt:
wenn gGx=hGx, dann g-1hGx=Gx => g-1hGx => (g-1h)x=x => g-1(hx)=x => g(g-1(hx))=gx => (gg-1h)x=gx => hx=gx. Also das Bild der Abbildung hängt nicht von der Auswahl der Klassenrepresanten in gGx.
Hier bitte beachten, dass die Wirkung ist und nicht die Multiplikation in der Gruppe.

Sekorita

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14:46 Uhr, 06.04.2022

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Hallo DrBoogie,

danke für den Link, jetzt macht mir einiges mehr Sinn. Spätestens Morgen Vormittag mache ich mich an einen neuen Beweis für die Untergruppe, aber die Kriterien die ich zeigen wollte sind doch die benötigten, oder ?

Den Beweis für die Wohldefiniertheit kann ich soweit nachvollziehen. Wir haben in der Vorlesung nichts dahingehend thematisiert. Ich danke für die Hilfe und hoffe, dass du auf meinen Beweis Morgen nochmal antworten kannst.
Sekorita

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14:46 Uhr, 06.04.2022

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Hallo DrBoogie,

danke für den Link, jetzt macht mir einiges mehr Sinn. Spätestens Morgen Vormittag mache ich mich an einen neuen Beweis für die Untergruppe, aber die Kriterien die ich zeigen wollte sind doch die benötigten, oder ?

Den Beweis für die Wohldefiniertheit kann ich soweit nachvollziehen. Wir haben in der Vorlesung nichts dahingehend thematisiert. Ich danke für die Hilfe und hoffe, dass du auf meinen Beweis Morgen nochmal antworten kannst.
Sekorita

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14:46 Uhr, 06.04.2022

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Hallo DrBoogie,

danke für den Link, jetzt macht mir einiges mehr Sinn. Spätestens Morgen Vormittag mache ich mich an einen neuen Beweis für die Untergruppe, aber die Kriterien die ich zeigen wollte sind doch die benötigten, oder ?

Den Beweis für die Wohldefiniertheit kann ich soweit nachvollziehen. Wir haben in der Vorlesung nichts dahingehend thematisiert. Ich danke für die Hilfe und hoffe, dass du auf meinen Beweis Morgen nochmal antworten kannst.
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DrBoogie

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08:55 Uhr, 07.04.2022

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"Spätestens Morgen Vormittag mache ich mich an einen neuen Beweis für die Untergruppe, aber die Kriterien die ich zeigen wollte sind doch die benötigten, oder ?"

Ja, du musst natürlich die Gruppeneigenschaften nachweisen: assoziativ, neutr. Element, Inverse.
Sekorita

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15:26 Uhr, 07.04.2022

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Hallo, hier schonmal mein Versuch zur Untergruppe:



Antwort 2
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DrBoogie

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15:34 Uhr, 07.04.2022

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i)
In g1g2 ist Multiplikation in der Gruppe G und nicht die Gruppenwirkung. Die Gruppe wirkt nicht auf sich selbst, sondern auf der Menge X.
Weiter kann man g1g2=(g1x)(g2x) aus mehreren Gründen nicht schreiben. Z.B. weil g1x=x und g2x=x, also steht rechts xx, was nicht definiert ist. Es ist wiederum so: G wirkt auf X. Nicht G auf G und auch nicht X auf X.


iii) Die Schlussfolgerung ist falsch. Daraus, dass neutrales Element in Gx liegt, folgt nicht, dass dort auch Inversen liegen.

UPDATE. Es war ein Kommentar zu iii), nicht zu ii).


Antwort
DrBoogie

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15:43 Uhr, 07.04.2022

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Vielleicht kuck einfach den Beweis hier:
www.mathematik.uni-kl.de~lassueur/en/teaching/AGSWS1819/Gruppen(4+6Dez).pdf
(Bemerkung 3.2.4 auf der Seite 18).

Sekorita

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15:49 Uhr, 07.04.2022

Antworten
Dann weiß ich leider nicht wie anfangen soll.

Es muss dann ja für g1*g2 mit g1,g2 aus Gx und *=Multiplikation

gelten, dies ebenfalls aus Gx ist. Versuche ich aber das beides zu multiplizieren habe ich ja

g1*g2=(g1#x)*(g2#x),wobei#=Gruppenwirkung wie gehe ich denn jetzt mit 2 Operationen aufeinmal um, weil x*x ist ja nicht definiert. War denn das Zeigen des neutralen Elements richtig ? Wieso kann ich denn nicht das Inverse aus dem neutralen folgern?
Antwort
DrBoogie

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15:53 Uhr, 07.04.2022

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Du musst zeigen, dass g1*g2 in Gx liegt, wenn g1,g2 aus Gx sind.
Also musst du zeigen, dass (g1*g2)x=x gilt. Und nur das.
g1*g2 ohne x zu schreiben ist an der Stelle sinnlos.
Oder kuck einfach im Link oben.
Antwort
DrBoogie

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15:56 Uhr, 07.04.2022

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"Wieso kann ich denn nicht das Inverse aus dem neutralen folgern?"

Nun, betrachte die Gruppe bezüglich Addition und dort die Teilmenge {0,1,2,3,...}. In ihr liegt das neutrale Element 0, aber 1 oder 2 usw. haben keine Inversen (in {0,1,2,3,...}). Deshalb ist {0,1,2,3,...} keine Untergruppe.

Sekorita

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16:18 Uhr, 07.04.2022

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Seien g1,g2 aus Gx

dann gilt g1x=x und g2x=x
Es folgt, dass g1x=g2x Da Gx Gruppe existiert (g2)-1woraus folgt:

g1x(g2)-1=x Daraus folgt (g1g2-1)x=x

da G_x Untergruppe und das neutr. Element von G = neutr. Element folgt:

(g1g2-1)=e=1=1*1=(g1g2-1)*(g1g2-1)= Hier werde ich irgendwo einen Fehler haben, aber ich hoffe mein Gedankengang macht trotzdem Sinn


Ok, dann muss ich natürlich das Inverse noch zeigen





Sekorita

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16:37 Uhr, 07.04.2022

Antworten
Bei der Beweisführung für die Injektivität komme ich bereits zu Beginn ins Stocken.

ich weiß, dass ich allgemein zeigen muss, dass aus f(x)=f(y) x=y folgt.

Sei also g1x=g2x gegeben. x kommt aus der Menge x, sind die g jetzt aber G oder aus G_x ? Wenn sie aus G_x wären, dann würde ja sofort gelten, dass folgt x=x und somit wäre geiegt, dass g_1 = g_2 und somit injektiv, aber das wäre etwas zu simpel, oder ?
Antwort
DrBoogie

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16:40 Uhr, 07.04.2022

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"g1⋅x⋅(g2)−1=x Daraus folgt (g1⋅g−21)⋅x=x"

Was soll denn g1x(g2)1 sein? g1x ist x, also steht dort x(g2)-1, was sinnlos ist.

"(g1⋅g−21)=e=1=1∗1=(g1⋅g−21)∗(g1⋅g−21)= Hier werde ich irgendwo einen Fehler haben, aber ich hoffe mein Gedankengang macht trotzdem Sinn"

Nein, macht nicht. Wie gesagt, es ist sinnlos, g1*g2 oder auch g1*g2-1 ohne x zu betrachten.
Hast du denn in meinen Link reingeschaut?
Antwort
DrBoogie

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16:41 Uhr, 07.04.2022

Antworten
"Sei also g1⋅x=g2⋅x gegeben. x kommt aus der Menge x, sind die g jetzt aber G oder aus G_x "

Aus G.

Du kannst auch von links nach rechts gehen, also zeigen: g1Gxg2Gx => g1xg2x.
Sekorita

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16:59 Uhr, 07.04.2022

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Ich hoffe, so ist es jetzt richtig. Den Link habe ich zunächst übersehen. Wenn man es einmal verstanden hat, dann ist die Aufgabe eigentlich nicht schwer ( zumindest hoffe ich, dass ich es verstanden)

Dann kann ich mich nach der Arbeit an den Injektivitätsbeweis machen. Danke für deine Geduld ;-)

Antwort 3
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DrBoogie

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18:05 Uhr, 07.04.2022

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In U1 sieht es so aus, als ob du behauptest, dass jedes g ein neutrales Element wäre, was falsch ist. Wenn du es anders meinst, musst es anders schreiben
U3 ist so schwer zu verstehen, finde ich. Ich würde es auch anders schreiben.
Sekorita

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21:24 Uhr, 07.04.2022

Antworten
zu U1: stimmt, dass kann missverstanden werden.
zu U3: wie kann ich es denn verständlicher schreiben ?
Antwort
DrBoogie

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21:48 Uhr, 07.04.2022

Antworten
Sei g aus Gx. Da GxG, gibt's in G das Inverse Element g-1.
Wegen gGx gilt gx=x. Dann haben aber g-1x=g-1(gx)=(g*g-1)x=ex=x. Also, g-1Gx.
Sekorita

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19:17 Uhr, 08.04.2022

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Danke Dir, sobald ich etwas brauchbares für den Beweis der Injektivität und Subjektivität habe, schreibe ich es
Sekorita

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18:55 Uhr, 10.04.2022

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Entschuldige die späte Antwort. Ich war leider außer Landes und mein Rucksack wurde mir entwendet. Ich habe nur nur noch 5h Zeit und leider eine Menge Aufgaben vor mir... Ich habe hier was zur Injektivität. Aufgrund des Zeitdrucks bin ich für jeden Ratschlag, Erklärung und Lösung dankbar.

Screenshot_20220410-185535_Gallery
Antwort
DrBoogie

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20:50 Uhr, 10.04.2022

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Ne, so geht das nicht.

Aber so: g1Gxg2Gx => g2-1g1GxGx => g2-1g1Gx => g2-1g1xx => g2(g2-1g1x)g2x
=> (g2g2-1g1)xg2x => g1xg2x.
Sekorita

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21:36 Uhr, 10.04.2022

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Ok das habe ich verstanden. Für Subjektivität muss ich ja erstmal allgemein gesagt zeigen, dass für jedes y mindestens ein x existiert, sodass f(x)=y erfüllt ist. Oder aber hier auf das Beispiel:

Es existieren g und g', sodass für jedes gʹxein gGx existiert, sodass gilt
gGx=gʹx mit g, g' aus G.

Ich bin leider auch hier am Anfang planlos... Ich habe im Internet gefunden, dass eine Abbildung offensichtlich surjektiv ist, wenn f[A]=B ob das irgendwie Verwendung finden kann weiß ich nicht. Aber ich muss ja Zeigen, dass jedes Bild mindestens ein Urbild hat. Und das Bild ist ja g•x. g•x = x .... Ich bitte hier auch wieder um Erklärungen....

Sollte das richtig sein, bin ich auch hier planlos beim Anfang.... Geschweige denn bei Aufgabe (iii).


Antwort
DrBoogie

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08:08 Uhr, 12.04.2022

Antworten
Surjektivität ist trivial. Du musst ja zeigen, dass für die Abbildung F:gGxgx für jedes gx ein sagen wir mal H aus G/Gx existiert, so dass F(H)=gx.
Es ist klar, dass man einfach H=gGx nehmen kann.

(iii) ist auch einfach. Wenn G endlich ist, dann natürlich auch G/Gx endlich, man weiß sogar nach dem Satz von Lagrange ( de.wikipedia.org/wiki/Satz_von_Lagrange, dass G/Gx genau G/Gx Elemente hat. Da in (ii) gezeigt wurde, dass zwischen [x] und G/Gx eine Bijektion existiert, hat auch [x] genausoviele Elemente.
Frage beantwortet
Sekorita

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12:41 Uhr, 12.04.2022

Antworten
Danke Dir für die Hilfe :-)