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Gruppenhomomorphismus Z/nZ -> Z/mZ, n Teiler von m

Universität / Fachhochschule

Tags: Gruppenhomomorphismus

 
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RomanGa

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08:55 Uhr, 28.11.2017

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Hallo zusammen. Ich wollte Folgendes zeigen:
n ist Teiler von m => Es gibt einen injektiven Homomorphismus von (Z/n, +) nach (Z/m, +).

Zunächst am Beispiel:
n = 2, m = 4, a = m/n = 2
(Z/2, +) nach (Z/4, +)
Meine Idee für eine Abbildung:
f([0]2)=[a*0]4=[2*0]4=[0]4
f([1]2)=[a*1]4=[2*1]4=[2]4
Das ist eine injektive Abbildung.
Beweis, dass das ein Homomorphismus ist:
f([x]2)+4f([y]2)=f([x]2+2[y]2) (I)
[2x]4+4[2y]4=f([x+y]2) (II)
[2(x+y)]4=[2(x+y)]4 (III)

Dieser Beweis ist aber falsch, denn damit hätte ich für jedes a, z. B. a=1 oder a=7, einen Homomorphismus. Das stimmt aber nicht, denn für z. B. a = 1, x = 1, y = 1 ist Gleichung (I) falsch und Gleichung (III) richtig. Was habe ich falsch gemacht? Wie geht es richtig?


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
Online-Nachhilfe in Mathematik
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pwmeyer

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09:59 Uhr, 28.11.2017

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Hallo,

bin kein Experte auf diesem Gebiet. Aber ich kann Dein Gegenbeispiel nicht nachvollziehen.

Ich würde ohnehin einfach mit a=1 arbeiten.

Gruß pwm
RomanGa

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10:35 Uhr, 28.11.2017

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Hallo pwmeyer, aus Gl. (I) wird mit a = 1, x = 1, y = 1:
f([1]2)+4f([1]2)=f([1]2+2[1]2)
[1]4+4[1]4=f([2]2)
[2]4=f([0]2)
[2]4=[0]4
Was eindeutig falsch ist.

Antwort
pwmeyer

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11:49 Uhr, 28.11.2017

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Hallo,

ja, jetzt sehe ich auch meinen Fehler: Ich bin - ohne zu prüfen -, davon ausgegangen, dass die Definition von f unabhängig vom Repräsentanten ist, also

[x]n=[y]nf([x]n)=f([y]n)

Das wird nicht (allg) durch f([x]n):=[x]m gewährleistet, wohl aber durch f([x]n):=[ax]m.

Die Homomorphie-Eigenschaft ist dann direkt nachzurechnen.

Gruß pwm
RomanGa

RomanGa aktiv_icon

14:10 Uhr, 28.11.2017

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Hallo pwm, du schreibst, die Homomorphie-Eigenschaft ist nachzurechnen. Aber genau das ist mir nicht gelungen. Weiß sonst jemand einen Rat?
Antwort
ermanus

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14:21 Uhr, 28.11.2017

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Hallo,
sei a=mn. Dann ist in der Tat (so wie pwmeyer es sagt):
f([x]n):=[ax]m der gesuchte Injektive Homomorphismus.

Wo ist denn dein Problem bei der Überprüfung von
1. f ist Injektiv und
2. f([x]n+[y]n)=f([x]n)+f([y]n) ?

Es ist doch ganz klar, dass [1]n die additive Gruppe Z/nZ erzeugt
und dieses erzeugende Element muss auf ein erzeugendes Element einer n-elementigen
Untergruppe von Z/mZ abgebildet werden. Aber ein solches ist doch [a]m,
da dessen Vielfache gerade wieder n verschiedene Elemente von Z/mZ ergeben.


RomanGa

RomanGa aktiv_icon

17:32 Uhr, 28.11.2017

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Hallo ermanus, vielen Dank für die Bestätigung, dass a = m / n. Das hilft mir schon mal weiter. Auch deine Argumentation mit dem erzeugenden Element sieht gut aus, auch wenn ich dazu noch keine Übung habe. Jetzt aber zum Beweis, dass f([x]n)+mf([y]n)=f([x]n+n[y]n). Ich habe das in meinem Beitrag ganz oben durchgerechnet für n = 2, m = 4, a = 2, und alles passt. Das Problem: Meine Rechnung geht auch auf für jedes andere a, z. B. a = 7:

f([x]2)+4f([y]2)=f([x]2+2[y]2) (I)
[7x]4+4[7y]4=f([x+y]2) (II)
[7(x+y)]4=[7(x+y)]4 (III)

Jetzt meine Frage: Was habe ich falsch gemacht? Wie beweise ich den Homomorphismus richtig?

Antwort
michaL

michaL aktiv_icon

17:43 Uhr, 28.11.2017

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Hallo,

> Was habe ich falsch gemacht?

Darauf hat pwmeyer doch schon eingegangen!

Da es sich um Abbildungen zwischen Restklassengruppen handelt, ist erst einmal sicherzustellen, dass die von dir angegebene Abbildung wohldefiniert ist, d.h. unabhängig vom gewählten Vertreter einer Restklasse immer das gleiche Ergebnis liefert.

Nehmen wir mal dein f:{24[x]2[ax]4

Wenn du jetzt z.B. a=3 wählst, dann gibt es Probleme mit x=1.
Es gilt ja [1]2={;-1;1;3;}.
Andererseits ist [3]4={;-1;3;7;}.

Dann ist aber 313(-1) mod 4.

Deshalb ist die Abbildung mit a=3 NICHT wohldefiniert. Eine solche Abbildung auf Homomorphismeneigenschaft untersuchen zu wollen, erscheint mir dann nicht mehr sinnvol.

Es geht also in diesem Umfeld eher um Wohldefnition als um Homomorphismuseigenschaft.

Mfg Michael
Frage beantwortet
RomanGa

RomanGa aktiv_icon

18:02 Uhr, 28.11.2017

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Hallo Michael, das ist ja mal eine gute Antwort! Vielen Dank! Um das Thema Wohldefiniertheit habe ich mich bisher nie gekümmert. Aber deine Argumentation verstehe ich voll und ganz.

Beim Schließen der Aufgabe steht dein Name leider nicht in der Liste, siehe Bild. Muss wohl ein Fehler von OnlineMathe sein.


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