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Gummiseil und Luftreibung

Universität / Fachhochschule

Tags: Gleichungssystem, Reibung

 
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SpoWi27

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16:19 Uhr, 16.09.2018

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Hallo,

ich habe grobe Probleme bei der Herangehensweise an einige biomechanische Beispiele und hoffe, dass man hier ev. helfen kann, diese besser zu verstehen.
Bin im Übrigen auch kein Physiker sondern Sportwissenschafter, also bitte wirklich einfach erklären, wenn sich jemand die Mühe macht.

In diesem Beispiel geht es um ein Gummiseil und ich habe die Angabe inkl. relevanter Formeln sowie die Lösung auch hochgeladen.

Die Herangehensweise, wie wir solche Beispiele lösen sollen habe ich ebenfalls hochgeladen.




Zuerst habe ich die Angabe mit den Maßeinheiten vervollständigt, somit bekommen wir:

m= 70kg, s0 (Ausgangslänge) =50m, cwA =0,3m2,p=1 kg/m^3, k=10m2s2

v0=v1=20ms (positiv - Person bewegt sich nach unten), g=ms2


Nun soll ich aber zuallererst die Beschleunigung für die Länge l=130m berechnen, aber mein Problem beginnt schon einmal dabei, dass die Formeln in unserer Formelsammlung voneinander divergieren, denn ich habe für s0< SF auch eine Formel, wo die Gravitation zum Luftwiderstand hinzugerechnet wird (siehe Formelbeilage). Wer soll sich da noch auskennen...


Zuallererst wäre es wirklich hilfreich, wenn mir mal jemand erklären könnte, wie ich an das Beispiel herangehe, denn ich schwimme in offenen Gewässern. ja, ich kann die Kräfte auf einer Skizze einzeichnen, aber ich bin mir nicht einmal hier sicher... . Danke





Beispiel 1
Rechenweg
Formeln

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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ledum

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19:30 Uhr, 16.09.2018

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Hallo
es handelt sich offensichtlich um einen Bungesprung, der in 3 Phasen abläuft.
1. Stück freier Fall mit Luftreibung, die Erdbeschleunigung g wird vermindert durch die Reibung. dabei ist die positive Richtung nach unten gerichtet. ohne Luftreibung, F=mg also a=g mit Luftreibung FL=1cwAρv2 da v nach unten wird das abgezogen, also a_l=FL/m
und damit a=g-12mcwAρv2. (auf diesem Teil fällt man neben dem Seil) ich denke das sind s0<se
2. jetzt erreicht man das entspannte End des Seils, g wirkt weiter, al wirkt weiter, aber die Federkraft des Seils k*Dehnung wirkt nach oben, also negativ.
zu dr bisher wirkenden Beschleunigung kommt die negative Beschleunigung -kmΔs dazu,
ΔS die Dehnung des Seils . also insgesamt
a=g-12mcwAρv2-km(s-s0)
3. jetz erreicht man die volle Auslenkung des Seils (tiefster Punkt) , die Geschwindigkeit ist momentan 0, und der Weg nach oben beginnt. die Feder wirkt jetzt nach oben, g nach unten v geht nach oben, Seilkraft nach oben , Reibungskraft entgegengesetzt der Bewegung also nach unten.
dies gilt bis man ( falls das trotz Reibung passiert wieder beim entspannten Teil ankommt.
frag genau, an welcher Stelle du etwas nicht mehr verstehst.

Gruß ledum
SpoWi27

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00:22 Uhr, 18.09.2018

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Hallo Ledum! Danke schon einmal für deine Antwort, es ist ja nicht das erste Mal, dass du mir hilfst.

Das bedeutet, ich frage mich zuallererst, was hier überhaupt für ein Zustand vorherrscht... und du hast aufgrund des 'positiv - Person bewegt sich nach unten' dann natürlich auf den freien Fall geschlossen. ok. 130m... ja, das dürfte wirklich ein Bungee sein. Und aufgrund unserer Formeln sollen wir ja eben die Luftreibung inkludieren.

Bei der Formel habe ich noch meine Probleme, sollte es nicht so > sF heißen, das Seil ist doch gespannt? und für was steht dann sF effektiv?
Kraft des Seiles, also Seildehnung?




Antwort
ledum

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13:06 Uhr, 18.09.2018

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Hallo
s0 ist wohl der Weg des freien Falls, man spring neben dem Gummiseil der Lange L nach unten, das Seil speilt keine Rolle, mit positiver Richtung nach unten hat man g-ar,ar Beschleunigung durch Reibung. in deinen Formeln wohl L=sF dann fängt das Seil an zu wirken, die Seilkraft wirkt entgegen der Bewegung also nach oben, negativ. die Formeln dazu auf dem ersten Blatt.
die Formeln gelten, bis das Seil maximal gespannt ist. diese Länge sollte nen neuen Namen bekommen, denn ab da geht es wieder nach oben. die Maximallänge des gedehnten Seils kann man (mit Reibung) wohl nur numerisch bestimmen.
deine Aufgabe scheint aufzuhören, bevor das Seil ganz unten ist,
Gruß ledum

SpoWi27

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16:10 Uhr, 19.09.2018

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Hallo,

danke, wollte dir schon früher schreiben, aber irgendwie verrinnt derzeit die Zeit wie im Fluge.




Ich muss es grundlegend verstehen. Wann verwende ich nun welche Formel, hast du Beispiele für mich?


Habe ja nun a0=-km *(s0-sF) +g-12m CwApv0^2 für S0> SF

und a0=g-12m CwApv0^2 für s0< SE


S0> SF ... das Gummiseil ist gespannt
S0< SF.... das Gummiseil ist entspannt


also in der Formel ist CwApv0^2 eben der Luftwiderstand, gut. und dieser wird von der Erdbeschleunigung abgezogen, weil diese ja die nach unten wirkende Kraft reduziert.
Aber was bedeutet jetzt s0 anhand dieses Beispiels? s0 ist quasi der Ruhezustand des Seiles, oder? Was bedeutet das dann anhand der Formel s0<SF? das ist mir nicht ganz klar...


Danke
Antwort
ledum

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21:58 Uhr, 19.09.2018

Antworten
Hallo
s0 ist der Weg im freien Fall, also der , den man neben dem Seil herfällt.
am besten ist man rechnet zuerst den Teil im freien Fall, davon dann die Geschwindigkeit als Anfangsgeschw. und die verstrichene Zeit. Dann kommt die neue Gleichung , in der das Seil immer mehr gespannt wird, da fängt man einfach neu an, mit der Geschwindigkeit am Anfang, die man am Ende des freien Falls hatte.
Das rechnet man, bis v=0 ist, dann ist man unten angekommen und hat die dritte Gleichung, bis man wieder beim entspannten Seil ankommt. wie die einzelnen Wege dann heissen ist egal.
Gruß ledum
SpoWi27

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10:40 Uhr, 20.09.2018

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Jetzt haben wir es denke ich bald. Nun verstehe ich auch, wo mein Denkfehler lag, denn ich dachte, dass man hier quasi nur eine Richtung berechnen möchte, aber so macht das natürlich viel mehr Sinn.

Jetzt haben sie in meinem Lösungsweg allerdings

1060(180-60)+10-11200,31400 berechnet... also demnach s0> SF herangezogen, das unterscheidet sich doch von deiner Berechnung in deiner ersten Antwort?


Macht das in dem Fall nicht auch mehr Sinn, denn ich habe ja den Weg im freien Fall als S0 angegeben, der eben zuallererst größer als SF, die Seilkraft ist (da diese noch nicht wirkt)?

...und die Formel, wo die Kraft des Seiles (S0< SF) dann wirkt, wäre doch a=g-12m cW +A+pv2 (denke aber, dass sie hier versehentlich als Masse mit 60 gerechnet haben anstatt der in der Angabe vorhandenen 70kg)

Grüße
Antwort
ledum

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17:33 Uhr, 20.09.2018

Antworten
Hallo
die Zahlenrechnung , die du da hingeschrieben hast kann ich nicht zuordnen. Für was soll die denn sein? es ist ja keine Gleichung?
die Namen s0 usw finde ich unpassend. für mich ist s einfach der Weg, den kann man einteilen in s0(t) für das erste Stück im freien Fall. die Formel nur mit g und Reibung, das zweite Stück s1 mit Federkraft, und g entgegengesetzt. das Stück würde ich mit s1 benennen und s_(ges)=s_0(t_1)+s_1(t_2) t1 bis man wirklich an der Feder hängt, s2 ab dann, s3 schließlich für den Weg nach oben.
Die Bezeichnungen in deinem Skript sind wenig einleuchtend, insbesondere weil da nicht steht s0(t)<sF.
Gruß ledum

SpoWi27

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15:48 Uhr, 21.09.2018

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Hallo,

Verzeihung etwas unpräzise, er (der Professor) hat ausgeführt...

a=1060(180-60)+10-11200,31400=-20+10-1=-11ms2 (Frage 1 nach Beschleunigung Seillänge 130m)

v1=v0-adt=(20-5,5)ms=14,5ms

vm =v0+v12=20+14,52=18,25ms

(Frage 2 nach Geschwindigkeitsveränderung, wenn Beschleunigung 0,5s wirken würde)

s= vm dt=8,6m (zurückgelegter Weg in diesen 0,5s)


Angaben nochmals Seillänge =130m,m= 70kg, s0 (Ausgangslänge) =50m, Cwa 0,3m2,p= 1kg/m^3,k= 10m2s2,v0=v1=20ms

Kannst du die Rechnungen irgendwie nachvollziehen? Ergibt das für dich so Sinn?


Aber ich würde gerne deine Erkenntnisse miteinbeziehen und versuchen euch beide zu verstehen, und so wie du das in deiner letzten Nachricht erklärt hast ergibt das für mich absolut Sinn (rein vom Vorgehen her)
Antwort
ledum

ledum aktiv_icon

16:29 Uhr, 21.09.2018

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Hallo
1. es wird offensichtlich mit der Masse 60kg gerechnet, und nicht mit 70 kg. (die 60 und 120 im Nenner,
2. SF scheint hier die sog. Ausgangslänge 60 statt 50m zu sein, ich nehm mal an das ist die Länge des freien Falls?
das Seil ist dann s0-SF gedehnt daher der erste Ausdruck, die Federkraft geht in Gegen-Richtung von g, da hast du das falsche Vorzeichen vorn, hinten steht ja richtig -20d.h, man ist auf dem Weg nach unten, das Seil ist 120m gespannt, wie man darauf bei 130m Länge kommt ist mir rätselhaft ebenso wie die 60kg Masse.
aber bei 130m Länge dazu die Ausgangslänge 50m kommt man auf 180m woher die -60180-60 kommen ist mit unklar.. die restliche Rechnung ist ja dann wohl verständlich
Vielleicht kannst du nachfragen, was mit der Länge L=130m gemeint ist. a)Länge der entspannten Gummiseils, oder b) Länge des Sprungs, dann hätte ich allerdings 180-50 erwartet.
Gruß ledum
Frage beantwortet
SpoWi27

SpoWi27 aktiv_icon

11:45 Uhr, 25.09.2018

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Hallo Ledum,

danke für deine Zeit. Ich glaub, wir sollten das Beispiel nun schließen. Offenbar hat man hier eine nicht korrekte Lösung ins Netz gestellt, denn durch logische Schritte kommt man nie und nimmer auf jenen Lösungsweg. MIt fragen tu ich mir etwas schwer, da ich im Ausland bin und meine Masterarbeit anfertige (dies ist meine letzte Prüfung).

Schöne Grüße
SpoWi27

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12:06 Uhr, 25.09.2018

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Um deine Hilfestellung nochmals zusammenzufassen:

Du würdest in diessem Falle 3 Rechnungen anstellen

-)1x Seil ist nicht gespannt, Bungeespringer springt hinab
-)1x Seil ist gespannt - Seil beginnt zu 'greifen', dehnt sich aus
-)1x Seil maximal gespannt - Weg 'retour' bis dieses nicht mehr gespannt ist

Danke