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Hauptideal

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Tags: Hauptideal, integritätsring

 
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Anes1710

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10:14 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Hallo,
Warum ist der Erzeuger in einem Hauptideal (a) in einem Integritätsring bis auf Einheiten eindeutig bestimmt?


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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ermanus

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10:27 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Hallo,
sei R ein Integritätsring und seien a,b0 Elemente in R
mit (a)=(b).
a(b)rR:a=br.
b(a)sR:b=as.
Hieraus folgt a=br=(as)r=a(rs), also a(1-rs)=0, folglich rs=1.
Gruß ermanus
Anes1710

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10:52 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Aso.
Zum Schluss geht die Nullteilerfreiheit des Integritätsrings ein.
Ist ein Hauptidealring nicht immer ein Integritätsring?
Antwort
ermanus

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10:58 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Ja, da hast du Recht.
Aber in der Voraussetzung deiner Frage ist nicht gesagt worden, dass
R ein Hauptidealring sein soll, sondern es ist die allgemeine
Rede von der Gestalt der Hauptidealerzeuger in Integritätsringen,
z.B. in [X], was ja kein Hauptidealrung ist,
wohl aber ein Integritätsring.
Anes1710

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11:04 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Aso d.h es kann durchaus Hauptideale in einem Integritätsring geben, aber dabei muss nicht jedes Ideal ein Hauptideal sein.
Antwort
ermanus

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11:06 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Ja, so habe ich das gemeint.
Nehmen wir ruhig als Beispiel den Ring R=[X]
Hierin sind (X) und (2) Hauptideale, aber (X,2) ist kein Hauptideal.
Anes1710

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11:09 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Ist es deshalb so, da man salopp gesagt die Polynome mit Koeffizienten 1 nicht erzeugt bekommt?
Antwort
ermanus

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11:23 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Hmm,
ich weiß nicht, ob ich dein "saloppes" Argument verstehe ?!
Wenn (X,2)=(f) für ein fR wäre,
müsste es Polynome g,hR geben mit
X=fh und 2=fg. Aus der 2-ten Gleichung folgt wegen der Grade:
Grad(f)=Grad(g)=0, also f=±2oder f=±1.
Letzteres würde (X,2)=R bedeuten, was falsch ist.
f=±2 widerspricht aber X=fh, da X nicht durch 2 teilbar ist.

Anes1710

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11:40 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Ok so ist das natürlich viel besser:-)
Der Grund, warum ich frage, bezieht sich auf den Satz von Cayley Hamilton.
Warum kann man hier das Unterstichene so auffassen?

2018-07-09 11.38.12
Antwort
ermanus

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12:10 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Hier hilft am besten ein Beispiel:

Die Matrix (2T2+3T-1T+25T+1T2+7)K[T]2×2
kann man umschreiben in:

(2001)T2+(3150)T+(-1217).
Dies kann ich als Polynom in T mit Matrizen als Koeffizienten auffassen,
also als Element von K2×2[T].

Mehr steckt nicht dahinter ...
Anes1710

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14:20 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Aso und Kn×n[T] ist nicht kommutativ, da die Matrizen nicht unbedingt kommutativ sind oder
Antwort
ermanus

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14:21 Uhr, 09.07.2018

Antworten
So ist es :-)
Anes1710

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15:50 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Man betrachtet den Unterring Kn×n[T] von dem rationalen Funktionskörper. Dann kann man doch die Cramerscher Regel in diesem Unterring als Teilmenge eines Körpers anwenden. Habe ich das richtig verstanden?
Antwort
ermanus

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16:09 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Kannst du die nächste Seite auch noch einscannen?
Anes1710

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17:13 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Hier bitte:-)

2018-07-09 17.11.32
Antwort
ermanus

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17:24 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Vielen Dank.
Ich bin ncht gewohnt, den Satz
AAad=det(A)En
"Cramersche Regel" zu nennen und zweifle auch sehr daran, dass Cramer
diesen Satz in dieser Form überhaupt gekannt hat. Bei mir heißt er "Adjunktensatz"
und so wirst du ihn auch in der Literatur wiederfinden.
Es geht übrigens nicht um den Unterring Kn×n[T],
sondern um K[T]n×n selbst. Bei ersterem wüsste ich gar nicht, wie
man den in einen Funktionenkörper einbetten sollte, aber zu
K[T] kann man natürlich den Funktionenkörper K(X) betrachten und sagen,
dass dann K[T]n×nK(T)n×n ist.

Anes1710

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17:49 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Man hat doch K[T]n×n als Polynomring Kn×n[T] aufgefasst.
Warum macht man das dann überhaupt, wenn man am Ende eh dann K[T]n×n nur betrachtet?
Antwort
ermanus

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17:59 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Habe ich auch nicht verstanden. Das wird gar nicht benutzt :(
An manchen Stellen scheint mir der Text ohnehin ein bisschen
"wunderlich" zu sein ;-)
Anes1710

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18:15 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Ja schon:-)
An der Stelle (TE-A)ad=AiTi wird doch diese Indentifikation der Variable T mit seinem Bild TE genutzt, also das was du als Beispiel dann gebracht hast oder?

Wie kommt ma auf das mit -A0T0A+(aiT0TE-Ai+1Ti+1A))
Antwort
ermanus

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18:27 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Ja, das hast du richtig beobachtet, aber das wäre auch ohne großartigen
"Zwischentext" klar gewesen, weil es eben so selbstverständlich ist.
Antwort
ermanus

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18:31 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Du brauchst nur die Klammern mit einander auszumultiplizieren
und ein bisschen umzuordnen ...
Anes1710

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18:44 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Also
(AiTi)(TE-A)=
AiTi+1-AiTiA=
AiTi+1-AiATi=
AiTi+1-A0A-Ai+1ATi+1 (Indexverschiebung und Abspaltung des 0. Summanden)

=-A0A+(Ai-Ai+1A)Ti+1

Wenn man jetzt A einsetzt, erhält man:

-A0A+(Ai-Ai+1A)Ai+1=-A0A+(AiAi+1-Ai+1Ai+2)
Das ist eine Teleskopsumme:
(AiAi+1-Ai+1Ai+2)=A0A-An+1An+2

Wie kriege ich An+1An+2 noch weg?
Antwort
ermanus

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19:01 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Hallo,
melde mich nachher wieder (ca. 1-2 Stunden). Ich habe das Problem, dass ich dein
Problem durchaus verstehe und meine, dass der Beweis vorliegende
(möglicherweise?) schwachsinnig ist!

Anes1710

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19:06 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Der Beweis ist aus der Vl. Ich habe das Buch gefunden, aus dem Prof anscheindend die Vl abschreibt. Deshalb habe ich dir die Auszüge daraus geschickt, weil es da noch ausführlicher erklärt wird.
Meine Rechnung hilft da nichts. Es kommt ja fast 0 raus?

Antwort
ermanus

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19:46 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Es ist An=An+1==0.

Anes1710

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19:55 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Warum ist das so?
Antwort
ermanus

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20:04 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Die Adjunkte ist eine Matrix, deren Einträge sich im Wesentlichen (bis aufs Vorzeichen)
aus den (n-1)-zeiligen Unterdeterminanten berechnen, diese können aber T nicht in
höherer Potenz als Tn-1 enthalten.

Nehme daher meine böse Beschimpfung "Schwachsinn" reumütig zurück :(
Anes1710

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20:11 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Aso:-)
Aber wegen der Multiplikation mit (TE-A) wäre doch der Grad Tn möglich oder
Antwort
ermanus

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20:18 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Das ist ja richtig.
Dann würde der letzte Summand in der "problematischen" Summe
(An-1+AnA)Tn=An-1Tn heißen.
Dein störendes Überbleibsel tritt also nicht mehr auf.

Anes1710

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20:20 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Ok alles klar:-)

Wenn man als Beispiel mal das Minimalpolynom von f:VV mit V=0 berechnen will.
Dann ist f die Nullabbildung.
Das Minimalpolynom ist der Kern des Einsetzungshomo.\phi ist mit
φ:K[T] End (V), Tf

Für V=0 ist dann End (V) =0 und φ=0, also die Nullabbildung.

Dann ist der ker φ anscheindend das Einheitsideal. Warum das?

Antwort
ermanus

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20:46 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Für den Nullraum ist die ganze Theorie der charakteristischen Polynome oder
Minimalpolynome sinnlos. Das hast du richtig bemerkt.

Anes1710

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20:49 Uhr, 09.07.2018

Antworten
Wenn man folgende Strukur hat:
f End(V) n=dimV<

K[x]xVV,
(p,v)pv=p(f)(v)

Dann gilt: UV ist f zyklisch, wenn der K[x] Modul U von einem element erzeugt wird.

Beweis:
uU:U=iNKfi(u)=iNKxiu
Warum kann man das nach dem 2. = so schreiben?
Antwort
ermanus

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20:51 Uhr, 10.07.2018

Antworten
Hallo,
ich mache mal ein Beispiel:
sei p=x2+2x-1. Was ist dann pu?

pu=p(f)(u)=(f2+2f-id)(u)=f2(u)+2f(u)-u.
Nun weißt du auch, was für p=xi der Wert von pu,
also xiu ist: xiu=p(f)(u)=(fi)(u).

Gruß ermanus


Anes1710

Anes1710 aktiv_icon

20:57 Uhr, 10.07.2018

Antworten
Bei der Schreibweise p(f)(u) setzt man ja in das Polynom p den Endo ein und wendet darauf u an, wobei die xiu=fi(u) dabei die Komposition sein soll.
Dann ist doch xiu einfach nur eine Schreibweise für das Polynom vom Grad i, in das man f einsetzt?
Antwort
ermanus

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21:30 Uhr, 10.07.2018

Antworten
Ja :-)
Frage beantwortet
Anes1710

Anes1710 aktiv_icon

07:17 Uhr, 11.07.2018

Antworten
Danke dir für deine Hilfe wie immer:-)
Vielen Dank.