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Herleitung der Formel von Moivre Binet

Schüler Gymnasium, 13. Klassenstufe

Tags: Fibonacci–Folge

 
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BoraBora

BoraBora aktiv_icon

18:11 Uhr, 27.01.2010

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Hallo! ;-)
So nun versuche ich es nocheinmal und werde versuchen meine Rechnung hier nochmal zu schreiben, weils beim kopieren immer Probleme gab! Hab in einer Quelle folgende Herleitung gefunden:

Definition der Fibonacci Folge:
Die Folge an mit a0=0 und a1=1 und an+2=an+1+an heißt Fibonacci Folge. Mit n größer oder gleich 0.


an=0,1,1,2,3,5,8,13,21,34,55,89,144....
also soll bedeuten für n=o ist an=0 und für n=6 ist an=8

Nun soll untersucht werden, ob man die an direkt berechnen kann. Dazu setzt man an=qn
Daraus ergibt sich:
qn+2=qn+1+qn
Durchdividieren der Gleichung mit qn ergibt:
q2-q-1=0

und somit q1=(1+52 und q2=1-52
Damit erhält man
s(n)=a1q1n+a2q2n=a1(1+52)n+a2(1-52)n

Dann setzt man noch o und 1 ein. also s(0) und s(1).
Rechnet die beiden Unbekannten a1 und a2 aus und erhält dann die Formel von Moivre-Binet:

s(n)=15((1+52)n+(1-52)n)

So nun zu meinen Fragen, weil ich möchte nur sicher gehen, dass die Quelle nicht fehelerhaft ist, weil ich zwei Sachen nicht verstehe!

1. Wie kommt man darauf dass man an=qn gleichsetzt?

2. Wie kommt man auf s(n)=a1q1n+a2q2n?

Würde mich über jede Antwort freuen! ;-)

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Mitternachtsformel
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

16:45 Uhr, 28.01.2010

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an=qn ist nur ein *Ansatz*, den man heuristisch infache damit begründen könnte, dass ja viele Rekursionsformeln auf exponentielles Wachstum führen. Oder man kennt ihn aus einer viel tiefer leigenden Theorie:

Angenommen ich habe nur die lineare Rekursion an+2=an+1+an, aber keine Anfangsbedingungen an a0 und a1, dann gibt es eine Vielzahl von Lösungen der Rekursion.
Und zwar gilt: Ist (an) eine Lösung und (bn) eine Lösung, so auch (an+bn) und außerdem ist (can) für jedes c eine Lösung.
Die Lösungen bilden also einen Vektorraum.
Da a0 und a1 beliebig vorgegeben werden können und danach alles festgelegt ist, ist dies ein zweidimensionaler Vektorraum. Jetzt sucht man sich eine geeignete Basis, so dass man jede beliebige Lösung aus ihr zusammensetzen kann.
Besser versteht man das, wenn man die Rekursion etwas "ausbalanziert", also nicht einen Wert aus zweien berechnet, sondern zwei aus zwei:
Aus gegebenem (an,an+1) berechnet sich (an+1,an+2) durch eine lineare Abbildung A:(x,y)(y,x+y). Enie wichtige Fragestellung bei linearen Abbildungen betrifft Eigenvektoren und Eigenwerte.
(x,y)(0,0) heißt Eigenvektor zum Eigenwert λ, falls A(x,y)=λ(x,y) gilt.
Hier bedeutet das, y=λx und x+y=λy, woraus λ2=λ+1 folgt mit zugehörigem Eigenvektor beispielsweise (1,λ).
Solch ein Eigenvektor als Startpaar (a0,a1) führt offenbar unweigerlich auf an=λn.
Das ist ein ganz allgemeines Prinzip: Eigenvektoren führen auf beseonders einfach aussehende Lösungen.
Da λ2=λ+1 zwei verschiedene Nullstellen hat, ergeben sich zwei linear unabhängige Eigenvektoren, also bereits eine komplette Basis wie gesucht.
(Bei einer anderen Gleichung für λ, etwa λ2=2λ-1, hätte es dagegen nur eine doppelte Nullstelle gegeben; die Theorie hätte dann trotzdem zwei Eigenlösungen geliefert, nämlich an=λn und an=nλn)


BoraBora

BoraBora aktiv_icon

17:41 Uhr, 28.01.2010

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Hey Danke für die ausführliche Antwort! Hab nur kurz noch eine Frage... klingt ja alles sehr kompliziert!^^ also meine erste Frage ist jetzt auf jeden Fall beantwortet!
Was ich aber nach wie vor nicht verstehe ist meine 2. Frage...
wie man auf da s(n) kommt?
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