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Herleitung der Trennung der Variablen

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Gewöhnliche Differentialgleichungen

Tags: Gewöhnliche Differentialgleichungen

 
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freezeling

freezeling aktiv_icon

15:16 Uhr, 16.02.2022

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Hallo liebes Matheforum,

ich habe Probleme das Verfahren der Trennung der Variablen im Bezug auf AWPs zu verstehen. Ich verstehe zwar die Herleitung durch unbestimmte Integrale und dann das Einsetzen der Anfangswertbedingung, da man ja durch das Integrieren zuerst ein y(t) findet, welche die Differentialgleichung erfüllt, und durch das Einsetzen der Anfangswertbedingung garantiert, dass die daraus resultierende Funktion eben y_0=y(t_0) erfüllt.
Mein Problem ist eher nachzuvollziehen, wie die beiden Gleichungen erfüllt werden, wenn man von t_0 bis t integriert auf beiden Seiten integriert, also bestimmte Integration verwendet. Das soll ja was mit dem Hauptsatz der Integralrechnung zu tun haben. Aber das einzige was mir einleuchtet ist, dass ich dann eine Funktion erhalte die auf dem Intervall
[t_0,t] definiert ist, aber nicht wieso sie durch den Punkt [t_0,y_0] läuft.

Ich hoffe ihr habt meine Frage verstanden. Falls nicht versuche ich sie gerne nochmal besser zu formulieren.

Mit freundlichen Grüßen

freezeling

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HAL9000

HAL9000

15:32 Uhr, 16.02.2022

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Trennung der Variablen führt letztlich zu sowas wie

f(y)y=g(τ)(*)

mit y=y(τ) und Zeitvariable τ. Mit Stammfunktionen F von f sowie G von g gilt ja nun

ddτF(y(τ))=f(y(τ))y(τ) (Kettenregel!) sowie ddτG(τ)=g(τ),

daher ergibt die Integration von (*) über τ[t0,t] gemäß Hauptsatz dann einfach

F(y(t))-F(y(t0))=G(t)-G(t0) .


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michaL

michaL aktiv_icon

15:48 Uhr, 16.02.2022

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Hallo,

eine exakte Herleitung findest du in jedem Analysisbuch (Studium, Analysis I, z.B. Forster).
Ebenfalls ist eine vollständige Herleitung (also Satz und Beweis) auf de.wikipedia.org/wiki/Trennung_der_Ver%C3%A4nderlichen zu finden.

Es geht schließlich um DGLn der Form yʹ=f(y)g(x) mit ein paar (für das Grundverständnis im Moment eher nebensächlichen ) Bedingungen.

Du kannst die DGL umformen zu yʹf(y)=g(x).

Sei F eine Stammfunktion zu 1f, d.h. es gilt (F(y(x)))ʹ=KettenregelFʹ(y(x))yʹ(x)=1f(y(x))yʹ(x).

Andererseits sei G eine Stammfunktion von g, d.h. es gelte Gʹ(x)=g(x).

Aus der AusgangsDGL folgt nun, wenn die Ableitungen yʹf(y) und g gleich sind, dass sich die Stammfunktionen nur um eine Konstante unterscheiden, d.h. F(y(x))=G(x)+c.

Nun kommt es noch darauf an, dass man F umkehren können muss, was eher in den Bereich der unwesentlichen Bedingungen fällt.

Hilft das?

Mfg Michael
freezeling

freezeling aktiv_icon

17:56 Uhr, 16.02.2022

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Beide Antworten haben mir zum Teil geholfen, ich habe mal als Anhang die Gleichung, die sich aus dem Hauptsatz der Integralrechnung ergibt im Bezug auf AWPs ergibt, hinterlegt. Da habe ich Probleme.

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Antwort
HAL9000

HAL9000

19:02 Uhr, 16.02.2022

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In dem Scan ist von Trennung der Variablen keine Rede, und die funktioniert in diesem allgemeinen Kontext ja auch nicht immer. In dem Scan geht es ja eher um die Gleichwertigkeit von linearen DGL mit Anfangswerten (also AWP) mit gewissen Integralgleichungen - schon ein ziemlich anderes Thema innerhalb des großen Komplexes "Differentialgleichungen"...
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