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Homöomorphismus oder Diffeomorphismus?

Universität / Fachhochschule

Tags: Diffeomorphismus, Homöomorphismus, Immersion

 
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joannedough

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20:44 Uhr, 28.02.2013

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Hallo,

ich habe eine Frage zu Satz 1 aus §9, Analysis II, Otto Forster.

Dort steht:

Sei Tk offen und φ:Tn eine Immersion. Dann gibt es zu jedem Punkt tT eine offene Umgebung VT, so dass die Beschränkung

φ|Vφ(V)n

injektiv ist und einen Homöomorphismus von V auf φ(V) darstellt.

Beweis: Für k=n ist dies im Satz von der Umkehrabbildung enthalten. Wir können deshalb k<n annehmen. Nach der Vorbemerkung 3 (war: was bedeutet voller Rang) gibt es zu einem vorgegebenen Punkt tT Indizes 1i1<i2<... <ikn, so dass die k× k-Matrix

(φi1,....,φik)(t1,...tk)(t)

invertierbar ist. ..... B.d.A. (i1,...,ik)=(1,....k).

Auf die Abbildung
φA:=(φ1,...,φk):Tk
können wir jetzt den Satz über die Umkehrabbildung anwenden. Es gibt also eine offene Umgebung VT von t und eine offene Umgebung Uk von φA(t), so dass
φA:VU
bijektiv ist und eine stetig differenzierbare Umkehrabbildung
ψA:UVk
besitzt. Die Beschränkung von φ auf V lässt sich schreiben als
φ=(φA,φB):VU×n-k mit φB:=(φk+1,...,φn).
Da φA:VU bijektiv ist, ist auch φ:Vφ(V)U×n-k bijektiv und sogar ein Homöomorphismus, denn es besitzt die stetige Umkehrabbildung
ψ:φ(V)V,ψ(x1,...,xk,...xn):=ψA(x1,...,xk).

So, jetzt meine Frage: Wieso ist ψ nur ein Homöomorphismus, wenn doch ψA stetig differenzierbar ist und ψ dadurch letztendlich definiert ist?


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Sina86

Sina86

23:55 Uhr, 05.03.2013

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Hi,

hier geht es wahrscheinlich nur um eine Definitionsfrage. Streng genommen wäre die Funktion ΨA ein Diffeomorphismus der Klasse C1 (siehe Seite 97). Hier wird jedoch nur von einem Homöomorphismus gesprochen, da anschließend Untermannigfaltigkeiten eingeführt werden und dort Homöomorphismen benötigt werden. Anscheinend möchte Forster den Begriff "Diffeomorphismus" vermeiden.

Im übrigen ist wichtig, dass hier von einem Diffeomorphismus der Klasse C1 gesprochen werden müsste. Von einem "Diffeomorphismus" spricht man in der Regel erst, wenn es ein Diffeomorphismus der Klasse C geht, und einen solchen gibt der Beweis nicht her.

Lieben Gruß
Sina
joannedough

joannedough aktiv_icon

00:29 Uhr, 06.03.2013

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Hallo Sina,

danke für die Antwort. Ein paar Seiten vorher werden Diffeomorphismen definiert, und da werden Diffeomorphismen der Klasse Cs,s1, definiert. Daran kann es also nicht liegen.

Ich denke auch, dass er einfach für die nachfolgende Definition der Mannigfaltigkeit der Diffeomorphismus störend ist, weil er ja nicht differenzierbare Mannigfaltigkeiten definieren will.

Aber C1 ist ψ deiner Meinung nach auch, oder?

lg, Johanna
Antwort
Sina86

Sina86

08:23 Uhr, 06.03.2013

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Ja, so sehe ich es auch...
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Sina86

Sina86

09:08 Uhr, 06.03.2013

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Halt, nein, so sehe ich das nicht. Der Trick ist, dass man im Beweis mit der Hilfsfunktion

φA:VUk

arbeitet. Dabei identifiziert man Rk mit einer k-dimensionalen Hyperebene in n. D.h. U ist offen in dieser Hyperebene (in der Relativtopologie), aber Un ist nicht offen. Daher macht der Begriff der Differenzierbarkeit für Ψ keinen Sinn.
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