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Hallo, ich soll zeigen, dass, wenn ein Homomorphismus ist mit und mit ist injektiv. Meine Idee: "<=" Wenn injektiv ist, darf nur ein Urbild haben, nämlich .
Zugegeben, die erste Implikation kann ich nicht richtig Begründen, aber im Prinzip sieht mans doch, oder? Oder muss da noch mehr zu gesagt werden? In der Schule nannte man sowas kürzen :-P)
"=>" Seien mit . Dann ist . Also ist injektiv.
ist übrigens das Urbild, nicht die Umkehrfunktion. (Existiert die überhaupt, also ist auch noch surjektiv?)
Lieben Gruß!
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Hallo,
ich sehe mehrere Schwachstellen bei deinem "Beweis".
1. Verwendest du bei "<=" nicht die Voraussetzung injektiv. Außerdem zeigst du die Konklusio auch nicht. Du beweist etwas ganz anderes (wofür man die Injektivität auch nicht braucht): Dass gilt.
2. In "=>" verwendest du , was aber genau für injektive Abbildungen gilt. Daraus schließt du die Injektivität. Also ein Zirkel.
Tipp: Geh mal "sturer" an die Sache heran! Beginnen wir mit "=>". Ich beginne oft folgendermaßen: Sei (also) mit (der Eigenschaft) . Zu zeigen: ist injektiv.
So, nun her mit einem Axiom, dass die (verbale) Beschreibung von " injektiv" mathematisch trifft. Das kann die Definition sein, manchmal ist man aber mit einer äquivalenten Beschreibung besser dran.
Was muss man denn zeigen, damit man von als injektiv sprechen kann?
Und das musst du nachprüfen, wobei irgendwo die Voraussetzung einfließt.
Versuch (noch)mal!
Mfg Michael
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Man nimmt sich und muss dann zeigen. Äquivalent dazu wäre mit . Jetzt steh ich wieder vor dem Problem, was ich fast immer habe: Wie fängt man an? Ich müsste irgendwie mit dem in Verbindung bringen.
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Hallo,
> Man nimmt sich und muss dann zeigen.
Genau das würde ich tun. Dazwischen ist nur ein kleiner Schritt. Welche Infos könntest du denn zu der Gleichung heranziehen?
Mfg Michael
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Man muss heranziehen, dass . Ich sehe aber nicht, wo.
Hat die Lösung die Form ?
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Hallo,
Du hast: .
Du willst hin zu .
Der Weg führt über: .
Drei Dinge kombinieren! Versuch mal!
Mfg Michael
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Ich glaube ich hab was.. Seien mit . . Also . Da aber nur ist, muss sein.
Ich glaube aber, dass das falsch ist, da ich nicht benutzt habe.
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Hallo,
ja, das ist so nicht wirklich brauchbar.
Bleiben wir bei .
Forme die Gleichung so um, dass die beiden 's auf einer Seite stehen (aber bitte richtig!). Dann wende die Homomorphismuseigenschaft an!
Mfg Michael
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Wie soll ich die denn auf eine Seite bringen? Ich darf doch nicht subtrahieren. Ich glaub, ist stelle mich grade echt blöd an...
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Hallo,
du befindest dich doch in einer Gruppe, gell? In einer Gruppe gibt es doch eine (Gruppen-)operation, oder?
Ja, du hast recht, subtrahieren darfst du nur, wenn die Gruppenoperation die Addition ist.
So, jetzt wieder volle Konzentration und los!
Mfg Michael
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Wie soll ich das denn ohne subtrahieren auf eine Seite bringen? Mit darf ich auch nicht arbeiten, das existiert nicht. Egal, wie ich die Gleichung umforme, ich komme schlussendlich immer wieder auf die Ausgangsgleichung zurück.
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Nach viel Ausdauer deinerseits habe ich jetzt hoffentlich einen korrekten Weg.
Und hier Versuch 3 (oder so):
Also ist . Da ist . Damit ist injektiv.
Klingt gut, finde ich. Nur existiert ? ist ja nicht bijektiv, wieso sollte dann die Umkehrabbildung existieren?
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Hallo,
gut gemacht!
Jetzt 'ran an die Umkehrung!
Mfg Michael
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Da injektiv, kann das neutrale Element aus nur ein Urbild in haben. In der Vorlesung haben wir gezeigt, dass unabhängig davon immer gilt. ist also immer ein Urbild von . Da injektiv ist, ist es also das einzige. Damit ist .
Aber meine Frage steht noch ;-) Wieso darf ich mit "arbeiten", wenn die Umkehrfunktion nicht existiert, bzw. wir nicht wissen, ob die existiert?
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Hallo,
du interpretierst in diesem Kontext falsch. Damit ist das inverse Element zu gemeint. Die Umkehrabbildung zu mit Argument sollte besser mit bezeichnet werden. Du musst dir (im jeweiligen Kontext) klarwerden, was das "" heißen soll.
Mfg Michael
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Und das Inverse existiert, da . Alle Elemente einer Gruppe (also auch von haben ein Inverses.
Die andere Richtung war okay?
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Hallo,
korrekt. Und die Rückrichtung ist in Ordnung.
Mfg Michael
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Gut :-) Dann vielen Dank!!! Muss man die Rückrichtung noch stärker formalisieren? Vllt. so: ist . Da aber für jeden Homomorphismus gilt, muss .
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Hallo,
> Muss man die Rückrichtung noch stärker formalisieren?
Nein. So, wie du es noch vorschlägst, wäre es sogar falsch. Die Existenz eines Bildes für jedes Urbild folgt ja schon aus dem Grund, dass eine Funktion ist und ein Element der Definitionsmenge. Das hat also mit der Injektivität gar nichts zu tun.
Dass das Bild jedes Urbildes eindeutig ist, ist ebenfalls auf die Eigenschaft von zurückzuführen, eine Funktion zu sein.
Mfg Michael
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Ja, stimmt. in GG hätte es sein müssen. Aber okay, ich lass es einfach. Dank dir! :-)
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