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Hallo ihr Lieben, ich habe eine Aufgabe vorliegen, die ich nicht ganz nachvollziehen kann: Die Aufgabe heißt: "Eine Fertigungsmaschine produziert 10% Ausschuss. Mit welcher Wahrscheinlichkeit weicht die Ausschussrate einer Charge von 1000 Stück um nicht mehr als die Standardabweichung vom Erwartungswert ab? Mein erster Gedanke war: Innerhalb des 1Sigma-Bereichs haben wir ja rund 68,3 PRozent aller Werte. Das wäre doch schon die Lösung, oder? Ich habe aber berechnet: Damit wäre doch das gesuchte Intervall [91 ; 109]. Und dann kann ich doch rechnen: Das heißt, auch rechnerisch käme ich auf diesen Wert. Eine mir vorliegende Musterlösung rechnet allerdings: Wo liegt mein Denkfehler? Vielen Dank für jede Hilfe! Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Hallo Enano, ich sehe nur Punkte :-) Was soll das bedeuten? |
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Hallo, das soll bedeuten, dass ich eine dumme Bemerkung gelöscht habe. "Innerhalb des 1Sigma-Bereichs haben wir ja rund PRozent aller Werte." Ja, alle Werte die innerhalb dieses Bereiches liegen, aber danach war ja gar nicht gefragt, sondern nach der Wahrscheinlichkeit für einen etwas größeren Bereich. |
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Hm, ich komme noch nicht so richtig dahinter. Wieso wird nach einem etwas größeren Bereich gefragt? Es wird doch eigentlich genau danach wie groß, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Wert innerhalb der 1Sigma-Umgebung liegt, oder verstehe ich das wirklich so falsch? Und wie wären denn bei der Musterlösung die korrekten Zwischenschritte? Vielen Dank weiterhin für jeden helfenden Kommentar... Liebe Grüße, Hawaiihemdtraeger |
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",oder verstehe ich das wirklich so falsch?" Nein, das verstehst du nicht falsch. Aber weil die Gaußsche Normalverteilung die Binominalverteilung nur annähernd wiedergibt, sollten bei der Berechnung von Wahrscheinlichkeiten die Intervallgrenzen korrigiert werden, . die Grenzen um jeweils nach außen verschoben . auch Stetigkeitskorrektur). |
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Ja, das verstehe ich. Aber genau diese Stetigkeitskorrektur habe ich ja berücksichtigt. In meiner Rechnung habe ich genau das gemacht... |
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Und auch in der nächsten Aufgabe wird die gleiche Frage gestellt: Eine Grippeepidemie wird nach Einschätzung der Statistiker bei 8 % der Bevölkerung eine ärztliche Behandlung notwendig werden lassen. Ein Großhandel möchte für die Apotheken einer Kreisstadt mit 20 000 Einwohnern Behandlungsmaterialien im voraus bestellen. Mit welcher Wahrscheinlichkeit weicht die Zahl der Patienten um nicht mehr als die Standardabweichung vom Erwartungswert ab? Hier wieder die Rechnung der Musterlösung: Aber wie komme ich von auf ? Irgendwie wird mir das nicht wirklich klar... |
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"In meiner Rechnung habe ich genau das gemacht..." Das kann ich nicht erkennen. Du hast gerechnet: . Wie solltest du ansonsten auf kommen? Mit Korrektur müsste aber so gerechnet werden: . Wenn Intervalle symmetrisch zum Mittelwert mit einem Abstand von jeweils (k>0)liegen, dann läßt sich das Intervall in der Form: oder oder darstellen. Gem. der standardnormalverteilten Zufallsvariablen ergibt sich daraus das Intervall: oder Die Wahrscheinlichkeit ist dann: |
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Ich habe mir das nochmal angeschaut. DIe Stetigkeitskorrektur habe ich schon gemacht, ich habe aber folgendes getan: Ich habe die Grenzen erstmal gerundet, so dass eben die Grenzen 91 und 109 rauskommen. Auf diese gerundeten Grenzen habe ich die Stetigkeitskorrektur angewandt. Kann hier der Fehler liegen? Hätte ich auf die nicht gerundeten Intervallgrenzen die Stetigkeitskorrektur anwenden müssen? |
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"Kann hier der Fehler liegen?" Ja, sicher. Du hast erst addiert und dann subtrahiert bzw. subtrahiert und addiert. Damit hast du anstatt um jeweils nur um jeweils korrigiert, also so gut wie gar nicht. "Hätte ich auf die nicht gerundeten Intervallgrenzen die Stetigkeitskorrektur anwenden müssen?" Ja, das wäre zu empfehlen. |
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Okay, dann habe ich wohl meinen Fahler gefunden. Ich hatte gedacht, die Korrektur wende ich nur auf die "Glatten Werte" an. Aber dann weiß ich bescheid. Vielen Dank! |
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Aber eine Rückfrage habe ich ja trotzdem noch: Kann mir jemand den Zwischenschritt wie obe erfragt noch irgendwie erläutern? Da komme ich nicht so ganz dahinter... |
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Siehe www.youtube.com/watch?v=q1vc8uiqbc0 |
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Um erstmal klar zustellen: Der unterschied der Rechnungen liegt darin wann gerundet wurde. Welch Variante jetzt aber richtig ist finde ich Diskussions würdig. Die Stetigkeitskorrektur wird ja gemacht um Diskrete "Werte" zu approximieren. In wie weit sollte es dann sinn machen die Stetigkorrektur auf die ungerundeten Grenzen anzuwenden. Schließlich heißt hier Diskret ja Ganzzahlig (umgs.). Daher finde ich es durchaus angebracht erst zu runden und diese Grenzen dann approx. zu berechnen. Auch die rundung zum Mittelwert hin finde ich angebracht. SChließlich heist es ja "nicht MEHR als die Standardabweichung". Eine konservative rundung (vom mittelwert weg) würde zu einer Wahrscheinlichkeit führen die mehr als eine standartabweichung umfasst. Exakte Lösung:(mit um symmetrischen Grenzen) Approx Lösung für die Intervalle: Also sehr nach an den exakten Intervallen. Dagegen die nicht gerundete Lösung: Diese Wahrscheinlichkeit tritt bei symmetrischen Intervallgrenzen überhaupt nicht auf und spiegelt also auch nicht den diskreten Charakter wieder. Möchte mal also eine Lösung für die Diskrete Verteilung und möchte auch beachten dass die abweichung kleiner als ein sein soll, dann ist die richtige Lösung. |
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Ja, super!!! Sowohl das VIdeo als auch die zusammenfassende Erklärung von Zombe haben mir nochmal enorm geholfen! Dann habe ich gar nicht mal so falsch gedacht - VIELEN DANK!!! Ihr seid spitze! |
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Das ist zumindest meine Überzeugung. Diese steht aber wohl im gegensatz zu andern Lösungsansätzen. Kannst ja mal noch warten was Enano zu sagen hat. |
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Zombe hat recht,denn die Korrektur von bei den nicht gerundeten Intervallgrenzen zu berücksichtigen, ist nicht sinnvoll, sondern erklärt lediglich die Musterlösung. |