Hallo Leute, mal eine ganz andere Frage. wir hatten beim Abendessen die Diskussion, ob es etwas universelles, ewig geltendes gibt (auf alle Wissensbereiche und Orte im Universum bezogen). (Aufhänger war der Spruch: Dummheit ist der Glaube, etwas zu wissen. Und wir diesen so interpretiert haben, dass man nichts wissen kann, weil nichts universell ist und dann eine am Tisch meinte, dass nur die Mathematik universell sei, eine andere aber dagegen war). Was haltet ihr davon? Welche Pro/Contraagumente würdet ihr stellen?
Liebe Grüße Anka
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
Hallo Anka,
das ist durchaus eine interessante Fragestellung. Auch auf die Gefahr hin, dass manch einer denken wird "typisch Mathematiker", finde ich wir müssen "universell" erstmal definieren um uns darüber unterhalten zu können. (Nur nebenbei: ich bin kein Mathematiker ;-)) Ich kann nur von mir sprechen, aber wenn ich mir irgendwas vorstellen kann was universell ist, dann sind es die Mathematik und physikalische Gesetze (welche wiederum in der Sprache der Mathematik verfasst sind).
Wenn man mal als "Raum" nur die Erde betrachtet, so ist die Mathematik universell. Auf dem ganzen Erdball ist die Mathematik die gleiche, Sprachen gibts es wie Sand am Meer, doch Mathematik gibts nur eine. Wenn einer was von Mathematik versteht, dann kann er meine Mathematischen "Ergüsse" lesen und interpretieren egal ob er vom Nordpol, Südamerika oder aus dem Iran kommt. Ist doch schon eine tolle Sache.
Physikalische Gesetze und damit auch die Mathematik sind auch weit über die Grenzen unseres Erdballs hinweg gültig. Ihre Gültigkeit reicht quasi so weit in den endlosen Raum hinein wie wir ihn mit unseren Sinnen und Geräten erfassen können. Was anderswo gilt, können wir ohnehin nicht beurteilen (falls es überhaupt ein "anderswo" gibt).
Was die ewige Gültigkeit angeht, so kann die Mathematik auch punkten. Ein mathematischer Satz der einmal bewiesen ist, ist quasi für alle Ewigkeit gültig. Nehmen wir als einfaches und allseits bekanntes Beispiel den Satz des Pythagoras. Das Ding ist quasi schon uralt, aber selbst die mordernste Mathematik hat noch nicht an seiner Gültigkeit gerüttelt und er wird vermutlich auch niemals seine Gütligkeit verlieren.
In jeder mir bekannten Wissenschaft ist es schon vorgekommen, dass grundlegende Konzepte durch neue Erkenntnisse über den Haufen geworfen werden mussten. Nur in der Mathematik nicht.
Zum Spruch "Dummheit ist der Glaube etwas zu wissen": Ich würde das entweder als eine ziemlich weise Erkenntnis, vergleichbar mit "Ich weiß, dass ich nichts weiß" oder als eine dumme nachgeplapperte Aussage deren Sinn man nicht im geringsten erkannt hat einstufen. Was davon zutrifft kann und will ich nicht beurteilen.
Na ja, das sollte erstmal reichen. Bin mal gespannt was die anderen darüber denken. Was ist Deine Meinung dazu?
Gruß,
smoka
Edit: Was mit gerade noch eingefallen ist: Menschen versuchen schon seit jeher Kontakt mit außerirdischem Leben aufzunehmen. Im Zuge dieser Bemühungen wurden Sonden mit irdischem "Material" in die weiten des Alls gesendet. Inhalt waren neben klassischer Musik und noch andern Sachen auch Mathematik, weil man davon ausgeht, dass außerirdische Intelligenz diese verstehen wird.
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