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Ist diese Funktion Lebesgue-integrierbar?

Universität / Fachhochschule

Integration

Tags: Integration

 
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Julian93

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18:08 Uhr, 27.01.2017

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Es sei f(x)=sin(xy)x2+y2 für (x,y)2\{0}, ansonsten ist sie 0. Ist f(x) Lebesgue-integrierbar?

Wir haben den Tipp erhalten, dass 01rdλ= ist.

Ich würde hier auf Polarkoordinaten umsteigen mit

(x,y)=(rcosφ,rsinφ). Dann ist f genau dann Lebesgue-integrierbar, wenn

02π0f(rcosφ,rsinφ)r dr dφ<.

Einsetzen und vereinfachen des inneren Integrals liefert die identische Darstellung

02π0sin(r2sinφcosφ)rdr dφ.

Sieht nun jemand eine Möglichkeit, wie ich den Tipp richtig anwenden kann?

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Funktion (Mathematischer Grundbegriff)
Online-Nachhilfe in Mathematik
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ledum

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23:46 Uhr, 28.01.2017

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Hallo
erst mal x2+y2=r2 nicht r und |sin(igendwas)|<1
Gruß ledum

Julian93

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13:05 Uhr, 29.01.2017

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Nein, im Nennersteht zwar r2, aber es kürzt sich mit dem r neben dem Bruch zu r beziehungsweise 1r weg. Wieso betrachtest du hier den Betrag der sinus-Funktion?
Antwort
ermanus

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14:33 Uhr, 29.01.2017

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Hallo Julian93,

ich würde so vergehen:
nach dem gegebenen Hilfshinweis ist ja zu erwarten, dass f nicht Lebesgue-
integrierbar ist. f ist Lebesgue-interierbar genau dann, wenn fdμ< ist. Du willst also zeigen, dass dieses Integral = ist.
Dazu wird es reichen zu zeigen, dass das "innere Integral" über r fast überall = ist.
Wir definieren für jedes φ: a=a(φ)=sin(φ)cos(φ) und betrachten das "innere Integral"
I(a):=0sin(r2a)rdr. Man muss nun zeigen,
dass I(a) für fast alle a unendlich ist. Hierzu überlege Dir,
dass I(0)=0 ist, aber für a0 gilt I(a)=I(1). Zeige daher, dass
I(1)= ist.

Gruß ermanus
Julian93

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16:54 Uhr, 29.01.2017

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Hallo! Vielen Dank für deine Antwort! Geht es darum, dass ich I(a) gegen das Integral abschätze, das in dem Tipp gegeben war? Oder inwieweit mache ich mir den Tipp zunutze?
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ermanus

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17:14 Uhr, 29.01.2017

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Also ich habe zugegebener Weise keinen so direkte Tippverwendung gefunden.
Da ich mich aber daran erinnert habe, dass man die Aussage des Tipps auf die
Divergenz der harmonischen Reihe zurückführen kann, habe ich I(1)=
durch einen Vergleich mit der harmonischen Reihe hergeleitet. Mit Hilfe einer
geeigneten Substitution bekommst Du
I(1)=1/20sin(s)sds. Letzteres Integral kannst Du nach
unten abschätzen durch eine Reihe 1In12sds,
wobei Du die Intervalle In so wählst, dass dort jeweils sin(s)1/2 ist.
Auf diese Weise solltest Du eine Reihe bekommen, die sich so divergent verhält
wie die harmonische Reihe.
Julian93

Julian93 aktiv_icon

17:17 Uhr, 29.01.2017

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Das erscheint alles ziemlich schwierig. Gibt es da wirklich keinen leichteren Weg? Das hier ist eine alte Klausuraufgabe, und wenn das Ziel ist, zig Abschätzungen durchzuführen, die mir völlig unbekannt sind, na dann Prost Mahlzeit. :-D)
Antwort
ermanus

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18:01 Uhr, 29.01.2017

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Ist denn die Aufgabenstellung wirklich so?
Steht da vielleicht "sgn(xy)" statt "sin(xy)" ?
Julian93

Julian93 aktiv_icon

13:14 Uhr, 30.01.2017

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Ah, jetzt erklärt sich einiges. Nein, dort steht "sign(xy)". Ich hielt es für einen Tippfehler und habe den sinus daraus gemacht, aber tatsächlich soll es wohl die Signumsfunktion sein. Das macht es natürlich irgendwie einfacher. :-D)
Antwort
pwmeyer

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17:30 Uhr, 30.01.2017

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Schade, wie es dastand, war es eine schöne Aufgabe, von ERmanus schön gelöst.
Julian93

Julian93 aktiv_icon

19:28 Uhr, 30.01.2017

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Ich lasse die Ursprungsfrage mal einfach so stehen. :-)
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