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Kinematik Aufg+Lösung sorgt für Verständnisproblem

Schüler Fachgymnasium, 13. Klassenstufe

Tags: Gleichungen, Kinematik, pq-Formel, Umformen

 
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kostja

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21:33 Uhr, 07.09.2009

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Hallo,

Ein Triebwagen fährt auf einer Station mit einer Beschleunigung von 0,2 m/s² an, erreicht seine Fahrtgeschwindigkeit, fährt gleichförmig weiter und bremst dann 500m vor der nächsten Station, um auf dem Bahnhof zum Stillstand zu kommen. Die Stationen liegen 5 km auseinander, die Fahrtzeit beträgt 6min. Berechnen Sie die Fahrtgeschwindigkeit!

Die Lösung:
v-t-Skizze anfertigen mit dem Wissen, dass der Flächeninhalt dem zurückgelegten Weg entspricht. Wobei ich die Skizze in drei Teile lege, erster Teil ist mit s1 der Beschleunigungsvorgang, zweiter Teil s2 die gleichförmige/konstante Geschwindigkeit und dritter Teil s3 der Bremsvorgang.

Vorhandene Informationen:
tg =6min=360s
a=0,2 m/s²
s3=500m
sg =5 km

Nun stelle ich die Gleichung auf unter dem Wissen, dass der Flächeninhalt dem zurückgelegten Weg entspricht:
sg =v tg -s3-s1

Alle Werte habe ich, ausser s1.
s1=12t1v

v=at1
t1=va

s1=12vva=12 v²/a

Jetzt s1 einsetzen:
sg =v tg -s3-12 v²/a

Jetzt wird in der Lösung die Gleichung für die pq-Formel umgeformt:
12a-v tg +s3+ sg =0
-2a tg v+ 2a(s3+sg) =0

v12= -atg/-2 ± Wurzel (-2atg/2)² - 2a(s3+sg)
=a tg ± Wurzel a² tg² - 2a/s3+sg)
=0,2 m/s² 360s± Wurzel (0,2 m/s²)² 360s² -20,2 m/s² (500m+5000m)
=72ms±54,6ms

v1=126,6ms
v2=17,4ms

v1 ist unrealistisch für einen Triebwagen und somit ist v2 die richtige Lösung.

Ich habe nun folgende Probleme:
1. Wie erkenne ich bei so einer Aufgabe, dass ich die pq-Formel anwenden muss? Ich meine im mathematischen Bereich bei der Kurvendiskussion leuchtet mir das ein, aber hier würde ich ohne die Lösung niemals drauf kommen. Das einzige Anzeichen für mich wäre die v² bei der Ermittlung von s1. Ich kann mir das aber auch grafisch nicht vorstellen.

2. Scheinbar kenne ich nicht alle mathematischen Grundregeln, denn ich kann nicht nachvollziehen, warum die Werte sich bei der Umformung für die pq-Formel so ändern können, wie sie es tun. Kann mir einer da helfen oder es erklären?
Folgenden sind gemeint, vor allem wie das a bei va rausgelöst werden kann, warum sg positiv ist, wenn es auf der anderen Seite auch positiv war und warum vor der Klammer in der zweiten Gleichung 2a ein zweites mal auftaucht.
12a-v tg +s3+ sg =0
-2a tg v+ 2a(s3+sg) =0

Danke.

MfG

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
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Photon

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21:40 Uhr, 07.09.2009

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Naja, bei einer Physikaufgabe schreibst du ausgehend von der physikalischen Situation Gleichungen auf, setzt sie ineinander ein und wenn am Ende die gesuchte Variable quadratisch vorkommt, brauchst du die Mitternachtsformel. Und dass beim Umformen der physikalische Sinne nicht mehr nachvollziehbar wird, ist eigentlich normal, also macht es keinen Sinn, nach dem Sinn einer Variable in einer aus mehreren Anfangsgleichungen zusammengewurstelten Gleichung zu fragen.
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DK2ZA

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21:40 Uhr, 07.09.2009

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Bei mir lautet die erste Gleichung

s1+vt2+s3=sg


GRUSS, DK2ZA

kostja

kostja aktiv_icon

21:50 Uhr, 07.09.2009

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Damit hast du mir die erste Frage beantwortet, aber ich würde gern noch wissen, was die Mitternachtsformel ist und wann sie zum Einsatz kommt? Ich höre zum ersten mal davon, vielleicht kenne ich es auch nur unter einem anderen Begriff.

Die zweite Frage beschäftigt mich auch noch:
2. Scheinbar kenne ich nicht alle mathematischen Grundregeln, denn ich kann nicht nachvollziehen, warum die Werte sich bei der Umformung für die pq-Formel so ändern können, wie sie es tun. Kann mir einer da helfen oder es erklären?
Folgende sind gemeint, vor allem wie das a bei va bei der ersten rausgelöst werden kann, warum sg positiv ist, wenn es auf der anderen Seite auch positiv war und warum vor der Klammer in der zweiten Gleichung 2a ein zweites mal auftaucht (vorher gabs das auch nur einmal):
12a⋅ v² -v⋅ tg +s3+ sg =0
v² -2a⋅ tg ⋅v+ 2a(s3+sg) =0

edit:
@DK2ZA, wie soll das funktionieren? du musst beachten, dass in s1 er beschleunigt und in s3 bremst (wie ein dreieck im v-t-diagramm vorstellen). dann ist deine formel doch nicht mehr richtig? ich habe ganz v und t genommen, also s1 und s3 nicht als dreieck, sondern viereck und jetzt ziehe sie ab, damit ich wieder nur die beiden tatsächlichen dreieecke habe.
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DK2ZA

DK2ZA aktiv_icon

22:01 Uhr, 07.09.2009

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Ich blicke nicht ganz durch, bei dem, was du da gemacht hast. Also mal der Reihe nach:

Beim Beschleunigungsvorgang zurückgelegte Strecke

s1=120,2ms2t12

Dabei erreichte Geschwindigkeit:

v=0,2ms2t1

Mit konstanter Geschwindigkeit zurückgelegte Strecke:

s2=vt2

Bremsvorgang mit Bremsbeschleunigung aB:

Bremsweg ist s3:

s3=500m=12aBt32

Es muss von v heruntergebremst werden auf Null:

v=aBt3

Die Gesamtstrecke beträgt 5000m:

s1+s2+500m=5000m

Die Gesamtzeit beträgt 6 Minuten =360s:

t1+t2+t3=360s


Das sind 7 Gleichungen für die 7 Unbekannten s1,s2,v,t1,t2,t3 und aB.

Sollte lösbar sein!

kostja

kostja aktiv_icon

22:10 Uhr, 07.09.2009

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Ich habe wegen deinem Vorschlag für die erste Gleichung von meinen vorletzten Beitrag editiert.
Bei der von mir geposteten Lösung handelt es sich um die mir vorgegebene richtige Lösung, auf die ich selbst so nie gekommen wäre. Ich komme nur bis zur Umformung der Gleichung für die PQ-Formel.

Mir fehlt imgrunde nur ein Wert, wie z.B. V bei der gleichförmigen Bewegung oder t1, dann würde ich den rest auch ermitteln können. Das ist leider nicht so meine Stärke.
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DK2ZA

DK2ZA aktiv_icon

22:47 Uhr, 07.09.2009

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Ich habe nun s1 und s2 in die 6. Gleichung eingesetzt. Da waren es noch 5 Gleichungen mit 5 Unbekannten.

Dann habe ich v eliminiert, danach aB, dann t2 und schließlich t3 (Viel Schreiberei!).

Übrig blieb folgende Gleichung für t1:

t12-720st1+55000s2=0


Anwendung der Lösungsformel für quadratische Gleichungen (Mitternachtsformel genannt, weil man sie zu jeder Zeit auswendig können muss) liefert für t1 die Werte 86,87..s und 633,..s.

Klar ist, dass t1=86,87s, denn 633,..s sind mehr als 6 Minuten.

Daraus folgt

v=0,2ms2t1=17,374ms


GRUSS, DK2ZA

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