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Guten Morgen, ich bin seit gestern am Verzweifeln beim Lösen einer Aufgabe. Ich werde sie gleich mal hier reinstellen und euch dann bitten, mir zu erklären, was genau ich machen soll. Also es geht (noch) um das WAS und nicht um das WIE. Also: Ich soll beweisen, dass ein Körper ist. Und das ganze soll geschehen, indem ich zeige, dass die Auswertungsabbildung an der Stelle einen Isomorphismus von Ringen induziert. ist die Nebenklasse von . Gut, ich soll also zeigen, dass etwas ein Körper ist. Aber.. wie? Muss ich hier nicht der Reihe nach die Axiome durchgehen? Es wäre großartig, wenn mir einer schrittweise erklären kann, was ich zeigen muss. Lieben Dank, Tom Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
Hierzu passend bei OnlineMathe: Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de: |
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Hallo, du sollst zeigen, dass diese Abbildung ein Isomorphismus ist. Also zunächst einmal, dass es ein Ringhomomorphismus ist (verträglich mit der Ring-Addition und -Multiplikation) und dann, dass sie bijektiv ist. Hast du einen Ringisomorphismus , dann hat dieselbe algebraische Struktur wie . Stellt sich nun heraus, dass nicht nur ein Ring, sondern sogar ein Körper ist (ein Körper ist ein Ring, der noch stärkere Eigenschaften hat), dann ist automatisch auch ein Körper. Und bei dir ist ein Körper. Beste Grüße Sina |
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Danke! Das leuchtet ein. Hab mir auch schon soetwas gedacht, aber es wurde nie in der Vorlesung erwähnt. Also so wie ich es sehe, muss folgendes gemacht werden: 1. Addition und Multiplikation Definieren: und . 2. Wohldefiniertheit prüfen 3. Zeigen, dass die Struktur ein Ring ist. 4. Zeigen dass die Abbildung ein Isomorphismus ist. Ist 2. notwendig? Wieso genügt es, sich die Stelle anzugucken? Wenn ich nun das alles bis 4. gezeigt habe, dann: soll zunächst Ringhomomorphismus sein. Es ist dann . und sind Polynome mit reellen Koeffizienten. Für solche haben wir definiert, dass gilt. Also folgt weiter . Multiplikation dann analog, oder? Die Wohldefiniertheit macht mir noch Probleme. Was ich zeigen möchte ist klar, aber wie... |
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Hallo, ich behaupte einfach mal, dass die Punkte 1 bis 3 überflüssig sind. Das sollte alles schon gezeigt worden sein. Wenn ich einen Faktorring betrachte, wobei ein Ideal ist, dann ist klar, dass mit den von dir definierten Verknüpfungen einen Ring bilden und die Verknüpfungen auch wohldefiniert sind. Das ist die normale Definition für einen Faktorring und sollte Teil der VL/Übung gewesen sein. Genau, wie du es geschrieben hast, weißt man nach, dass ein Homomorphismus ist. Allerdings musst du nachweisen, dass wohldefiniert ist (das muss man immer machen, wenn man eine Funktion hat, die mit Äquivalenzklassen arbeitet). D.h. du musst überprüfen, ob für gilt, dass . Das ist ja nicht wirklich offensichtlich. Und hier wird es auch wichtig, dass man die Polynome bei auswertet, denn ist eine Nullstelle von . Mehr sage ich dazu erst einmal nicht... Und dann natürlich noch die Bijektivität... Beste Grüße Sina |
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Könnten wie 2. zur Sicherheit bitte noch einmal machen? Ich wüsste nämlich nicht wie das geht. Ich tue mich immer schwer damit, wohldefiniertheit zu zeigen. Also auch damit dass wohldefiniert ist. Wieso dass mit wichtig ist, sehe ich nicht. Zu Wenn ich einen Isomorphismus von irgendeiner algebraischen Struktur zu einem Körper (hier finde, hat diese beliebige Struktur dann auch die Körpereigenschaft? Dann müsste man ja wirklich nicht zeigen, dass das . ein Ring ist. Liebe Grüße zurück! |
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Hallo, also, es sollte bereits gezeigt sein, dass für ein Ideal eines Ringes eine Äquivalenzklasse ist. Nehmen wir nun zwei Vertreter dieser Äquivalenzklasse und einer weiteren Äquivalenzklasse , dann kann man die Wohldefiniertheit einfach nachweisen: Bei der Multiplikation geht es analog. Warum das wichtig ist, ist auch nicht offensichtlich, wirst du aber an einer Schlüsselstelle bemerken. Wenn du einen Ringisomorphismus hast, dann besitzen und dieselbe algebraische Strukturen. Ist ein Ring mit Eins, dann ist auch ein Ring mit Eins. Ist ein kommutativer Ring, so auch . Ist ein Körper, so ist auch ein Körper etc. Das gilt natürlich auch umgekehrt. Allerdings ist das Problem, dass ein RINGisomorphismus ist, d.h. eine bijektive Funktion zwischen zwei Ringen (per Definition). Angenommen wäre kein Ring, dann wäre auch kein Ringisomorphismus (dann macht die ganze Sache auch gar keinen Sinn, da es keine Ringverknüpfungen gibt, mit denen komform sein könnte) und die obige Aussage über gleiche algebraische Strukturen trifft nicht zu. Du musst also auf jeden Fall nachweisen, dass und Ringe sind. Allerdings sollte das in den meisten Fällen bekannt sein... Gruß Sina |
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Naja, bisher war nur klar, dass ein Ring ist. Wir wissen aber bereits, dass die Äquivalezklasse gerade die Nebenklasse ist. Macht das den Beweis, dass es ein Ring ist, einfacher? Das ein Ring ist, ist klar. Auch dass es ein Körper ist. Wie zeige ich denn nun, dass wohldefiniert ist? Sei . Dann ? Wirklich so einfach? Eine Frage: Was genau heißt eigentlich dieses ? Dass ich zu einem Polynom aus genau ein weiteres polynom addiere, wobei ? |
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Also, mich wundert das ja schon. ist ein Ideal und daher sollte klar sein, dass der entsprechende Faktorring ein Ring ist. Aber wenn das nicht klar ist, musst du das natürlich zeigen und dafür die Ringaxiome nachweisen... Ja, die Wohldefiniertheit zeigt man so. Zumindest ist es erst einmal nicht so einfach, denn zwei verschiedene Polynome nehmen normalerweise nicht an derselben Stelle denselben Wert an. Also die Elemente von sind von der Form . Also, eigentlich wohl so, wie du es dir gedacht hast. |
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Eine Frage noch: Wenn ich habe, gilt dann ? Und wenn ja, wieso? 1. . habe ich durch. Wie zeigt man nun, dass wirklich wohldefiniert ist? Was hat es jetzt genau zu bedeuten, dass an der Stelle ausgewertet wird? Und wie geht man an den Bijektiv Beweis ran? Man muss ja ein Urbild angeben. |
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Hallo, dass die Polynommultiplikation kommutativ ist, ergibt sich aus der Definition derselben. Letztendlich liegt es daran, dass sowohl die Addition als auch die Multiplikation in kommutativ ist. Ich will das hier aber nicht vorrechnen. Wenn , dann existiert ein , so dass (nach Definition der Äquivalenzklassen). Einsetzen, schauen was passiert, dann siehst du auch, was das mit dem auf sich hat (ansonsten vergiss das erst einmal). Das Urbild musst du natürlich konstruieren um die Surjektivität zu beweisen. Dafür ist etwas Hirnschmalz und ausprobiererei vonnöten. Hier gilt immer: Think simple! Welches Polynom nimmt an der Stelle den Wert an? Gruß Sina |
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Du machst aber auch ein ziemlich großes Geheimnis aus dem haha :-D) Okay, die Wohldefiniertheit bekomme ich hin. Und wie geht das mit der Injektivität? Kann man dazu zeigen, dass der Kern trivial ist, also nur die Klasse vom Nullpolynom enthält? Kann man als Urbild einfach irgendein Polynom aus wählen? Oder wie sieht das Urbild aus? EDIT: Urbild gefunden, juhu :-) Fehlt nur noch Injektivität. |
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Hallo, ich hoffe, du hast das Urbild nicht in gefunden ;-) Die Trivialität des Kerns reicht aus. Grüße Sina |
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Nene, einfach ein Polynom 1. Grades aus ;-) Danke! |