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Kommutator, Normalteiler, G/N abelsch

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OhMeinP

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17:11 Uhr, 18.11.2014

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Sei G eine Gruppe. Die Kommutatorgruppe von G wird definiert als
[G;G]:=<{aba-1b-1,a,bG}>

(a) Zeigen sie, dass [G,G] Normalteiler von G ist.
(b) Zeigen Sie, für einen Normalteiler N von G die Faktorgruppe G/N genau dann abelsch ist, wenn [G;G]N.

zu (a): Ich habe folgenden Beweis gefunden:
x[a;b]x-1=xaba-1b-1x-1=(xax-1)(xbx-1)(xa-1x-1)(xb-1x-1)=
(xax-1)(xbx-1)(xax-1)-1(xbx-1)-1=[xax-1;xbx-1][G;G].

Kann mir jemand von euch erklären, warum die Gleichheit zwischen xaba-1b-1x-1=(xax-1)(xbx-1)(xax-1)-1(xbx-1)-1 besteht?


Des Weiteren muss für den Normalteiler auch gezeigt werden, dass [G;G] eine Untergruppe von G ist. Nach unserer Vorlesung muss gezeigt werden, dass u,v[G;G] mit u:=u1u2u1-1u2-1 und v:=v1v2v1-1v2-1 gilt: uv-1[G;G].

Beweis: uv-1=u1u2u1-1u2-1(v1v2v1-1v2-1)-1=u1u2u1-1u2-1v2v1v2-1v1-1
...weiter weiß ich a dieser Stelle bereits nicht mehr. Gibt es einen Beweis, der für diese Aufgabe geeigneter ist?

Vielen Dank im Voraus

Paul



Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

17:29 Uhr, 18.11.2014

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"Kann mir jemand von euch erklären, warum die Gleichheit zwischen xaba−1b−1x−1=(xax−1)(xbx−1)(xax−1)−1(xbx−1)−1 besteht?"

Du kannst die Klammern fallen lassen und dann xx-1=x-1x=e nutzen.


"...weiter weiß ich a dieser Stelle bereits nicht mehr."

Weil Du schon einen Fehler gemacht hast.
Richtig ist (uv)-1=v-1u-1 und nicht (uv)-1=u-1v-1, was Du machst.
OhMeinP

OhMeinP aktiv_icon

17:41 Uhr, 18.11.2014

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Danke, jetzt wirds klar!

Zum anderen: Den Fehler habe ich doch gar nicht begangen, oder?

zu zeigen: u(v)-1[G;G]. Setze u und v nun ein ergibt:

u(v)-1=u1u2u1-1u2-1(v1v2v1-1v2-1)-1=u1u2u1-1u2-1(v2-1)-1(v1-1)-1v2-1v1-1=u1u2u1-1u2-1v2v1v2-1v1-1

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DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

18:10 Uhr, 18.11.2014

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Stimmt, sorry, habe übersehen.
Aber Du machst eine falsche Annahme, Du glaubst, dass [G,G] nur aus Elementen uvu-1v-1 besteht, also dass [G,G]={uvu-1v-1} gilt.
In Wirklichkeit ist [G,G] als eine Untergruppe definiert, welche von uvu-1v-1 erzeugt wird, also [G,G]=<{uvu-1v-1}>. Damit ist [G,G] automatisch eine Untergruppe, das muss man nicht zeigen. Wäre auch schwierig, denn Du weißt auch nicht, wie die Elemente aus [G,G] genau aussehen. Auf jeden Fall gibt's in [G,G] normalerweise nicht nur Elemente der Form uvu-1v-1.

Was Deine Aufgabe angeht, so gibt' hier die Lösung:
http//www.math.kit.edu/iag3/lehre/einfalgzahl2011s/media/%C3%9Cbungsblatt%203%20-%20musterl%C3%B6sung.pdf
OhMeinP

OhMeinP aktiv_icon

18:33 Uhr, 18.11.2014

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Danke, die Lösung hatte ich auch schon gefunden, ich hate mich nur gewundert, dass klar zu sein scheint, dass [G;G] bzw. die Menge H=<M> eine Untergruppe darstellt. Kannst du mir sagen, warum das mit dem Erzeugnis gegeben ist? Ist es darin begründet, dass [G;G] durch aba-1b-1 erzeugt wird und damit automatisch das inverse, also bab-1a-1 auch enthalten ist?
OhMeinP

OhMeinP aktiv_icon

18:36 Uhr, 18.11.2014

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Noch eine weitere Frage: Warum haben normalerweise nicht alle Elemente vom Span dieser Menge die Form uvu-1v-1? Welche Form können sie noch haben?
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

18:40 Uhr, 18.11.2014

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Es kann alles vorkommen, was von diesen Elementen erzeugt wird.
Z.B. u1v1u1-1v1-1u2v2u2-1v2-1u3v3u3-1v3-1. Im allgemeinen Fall kann man solche Ausdrücke überhaupt nicht "kürzen". Und sie können seeehr lang werden. :-))