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Konvergenz von Funktionenreihen

Universität / Fachhochschule

Funktionenreihen

Tags: Funktionenreihen, gleichmäßige Konvergenz, Punktweise Konvergenz

 
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cc-98

cc-98 aktiv_icon

19:59 Uhr, 13.01.2018

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Guten Abend,
mir fehlt zu beiden Aufgaben der Ansatz. Das Majorantenkriterium für Funktionsreihen hat mich leider nicht weitergebracht und dabei eine Grenzfunktion zu finden, sodass |fn(x)-f(x)|<Epsilon gilt, scheitere ich.

Danke im Voraus!

Screenshot (78)

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich benötige bitte nur das Ergebnis und keinen längeren Lösungsweg."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
anonymous

anonymous

20:41 Uhr, 13.01.2018

Antworten
Die Summen in Aufgabe H31a) und b) sollen auf punktweise oder gleichmäßige Konvergenz innerhalb der reellen Zahlen untersucht werden.
Du musst also beide Reihen auf punktweise oder gleichmäßige Konvergenz prüfen.
Wie lautet das Kriterium oder die Bedingung für punktweise Konvergenz einer Reihe und wie für gleichmäßige Konvergenz. Der Prof muss das in seinem Skript stehen haben ansonsten googeln.
Antwort
ermanus

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21:37 Uhr, 13.01.2018

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Hallo,
schreibe die Reihen etwas um:

x2n=0(-11+x2)n bzw. x2n=0(11+x2)n.

Ich hoffe, dass dich das an die geometrische Reihe erinnert ...

Gruß ermanus
cc-98

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12:10 Uhr, 14.01.2018

Antworten
Im Skript steht: „Die Funktionenreihe konvergiert punktweise, wenn für jedes xD die Funktionenreihe i=1 fn(x) konvergiert.“
Das würde ja bedeuten, dass ich jedem xD einen Reihenwert zuordnen kann, gegen den die Reihe für ein jeweiliges x strebt. Mein Ansatz zur punktweisen Konvergenz ist folgender:

x2i=0(11+x2)n=x2(1-(11+x2)n+11-(11+x2))=x2(11-(11+x2))=1+x2

Die Reihe konvergiert also (für xR) gegen 1+x2 Punktweise Konvergenz
Wäre dies soweit richtig?

Wie zeigt oder widerlegt man nun gleichmäßige Konvergenz?
Antwort
ermanus

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12:19 Uhr, 14.01.2018

Antworten
Hallo,
bei dem mittleren Ausdruck fehlt der Limes ;-)
Übrigens konvergiert die geometrische Reihe nur für 11+x2<1,
d.h. x0. Du musst also eine Fallunterscheidung für x=0 und x0
machen.
cc-98

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12:35 Uhr, 14.01.2018

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Wenn x=0x2n=0(11+02)n=x2n=0(1)n
Für x=0 wäre die Geometrische Reihe so wie sie da steht divergent, jedoch steht noch ein x2 vor dem Summenzeichen, das heißt:

Wenn x=002n=0(1)n=0

Wenn x01+x2


Antwort
ermanus

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13:09 Uhr, 14.01.2018

Antworten
Ja, du meinst schon das richtige. Aber so kann man es nicht
schreiben; denn du würdest ja damit behaupten, dass 0=0 wäre ...
Wir müssen daher ein bisschen klarere Bezeichnungen einführen, z.B. so:

gN(x):=n=0Nx2(1+x2)n und g(x):=limNgN(x)
für den Fall, dass dieser punktweise Limes existiert.

Für x0 gilt dann g(x)=1+x2,
x=0 liefert g(0)=limNgN(0)=limNn=0N02(1)n=limN0=0.

Also ist die Reihe (b) punktweise konvergent mit Limes g.
Ist sie auch gleichmäßig konvergent (gegen ihren punkweisen Limes g)?
cc-98

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14:48 Uhr, 14.01.2018

Antworten
Meine Grenzfunktion bzw. Summenfunktion s(x) ist ja

0, wenn x=0
1+x2, wenn x0

Da die Grenzfunktion bzw. Summenfunktion unstetig ist, behaupte ich, dass die Funktionenreihe nicht gleichmäßig konvergent sein kann. Jedoch weiß ich nicht wie das mathematisch korrekt bergründen soll...

Antwort
ledum

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12:46 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Hallo
wie wäre es mit |fn(x)-f0|<ε für {x-0)<δ? und n>N0 gibt es das?
Gruß ledum
Antwort
ermanus

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13:17 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Hallo,
sorry, aber ich fände es hilfreich, wenn nicht ständig neue Namen für die in Rede stehenden
Funktionen benutzt würden. Wie soll man sich denn da verständigen :(

Dass g nicht stetig ist, ist offensichtlich;
denn limx0,x0(1+x2)=10=g(0).
Für jedes N ist gN als endliche Summe rationaler Funktionen,
deren Nenner nirgendwo 0 ist, stetig in ganz .
Würde (gN) gleichmäßig gegen g konvergieren, müsste nach einem
einschlägigen Satz aus der Analysis (siehe dein Skript) die Grenzfunktion g
stetig sein. Also ist die Konvergenz nicht gleichmäßig.

Gruß ermanus

P.S.: und wie sieht es bei der Aufgabe (a) aus?
cc-98

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15:11 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Erstmal Danke für die Tipps!
x2n=0(-11+x2)n=x2limn1-(-11+x2)n+11-(-11+x2)=(x21+11+x2)

=(x22+x21+x2)=x2(1+x2)2+x2=x2+x42+x2

Dies ist die Grenzfunktion bzw. die Summenfunktion. Für jedes x konvergiert n=0(-1)n(x2)(1+x2)n gegen x2+x42+x2.
punktweise Konvergenz

Muss ich gleichmäßige Konvergenz rechnerisch zeigen oder reicht eine Begründung hinsichtlich dessen, dass die Grenzfunktion stetig ist, wenn ich den Satz verwende den du bei der b) erwähnt hast?


Antwort
ermanus

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16:01 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Hallo,
deine Grenzfunktion habe ich auch. Diese ist offenbar überall stetig.
Leider kann man den von mir zitierten Satz nicht "rückwärts" lesen,
d.h. wir können daraus nicht schließen, dass die Reihe gleichmäßig
konvergiert.
cc-98

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17:44 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Also muss ich das wohl so zeigen:
ε>0 existiert ein n0=n0(ε), so dass

|x2n=0(-11+x2)n-x2+x42+x2|<ε für alle nn0 und alle xD gilt.
Wäre dies ein empfehlenswerter Ansatz?
Antwort
ermanus

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17:50 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Ja durchaus!
Du kannst dir das Leben dadurch vereinfachen, dass du untersuchst, ob
supx...hier dein Ausdruck...0 für N gilt.

Halt!! Ich sehe gerade einen Fehler in deinem Vorschlag. Es muss natürlich

x2n=0N...<ε für NN0 heißen, da du ja die Partialsumme

mit dem Grenzwert vergleichst und nicht den Grenzwert mit dem Grenzwert !

Antwort
ermanus

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17:59 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Habe meine letzte Antwort gerade noch mal korrigiert !
cc-98

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18:29 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Okay, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, muss ich das so machen:
|x2n=0N(-11+x2)n-x2+x42+x2|=|x2(1-(-11+x2)N+11-(-11+x2))-x2-x42+x2|=...<ε
Aber ich darf N ja nicht gegen unendlich laufen lassen, da |...| ja dann sowieso gegen 0 läuft oder?
Antwort
ermanus

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18:41 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Da hast du vollkommen Recht. Daher würde ich den Ausdruck zunächst einmal auf eine
übersichtlichere Form bringen, dann vielleicht untersuchen, für welche x er
besonders hartnäckig ist, also für welche x er maximal ist oder wie man eine
obere Schranke finden könnte, die nur von N abhängt, aber mit N
gegen Null geht. Ich würde mich nicht mit dem "ε,N0(ε)"-Gedöns
rumschlagen ;-)

cc-98

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18:47 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Okay, also wenn ich mich nicht verechnet habe, bekomme ich folgenden Ausdruck:
|...|=|(-11+x2)N+1(x2-x4)2+x2|
Wie würde ich nun weiter machen?
Antwort
ermanus

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18:53 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Also ich habe

x2(1+x2)N(2+x2) heraus. Das scheint nicht das Gleiche zu sein ?
Lass uns beide das nochmal rechnen. Bin aber erst wieder in ca. 1/2 Stunde wieder da.
Antwort
ermanus

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18:59 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Ah, ich glaube du hast in deinem Post von 18:29 im Ausdruck nach dem ersten
Gleichheitszeichen im hinteren Bruch aus einem "+" ein "-" gemacht
und das hat sich wohl vererbt ...
cc-98

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19:28 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Also ich habe folgendes gemacht:
|x2(1-(-11+x2)N+11-(-11+x2))-(x2+x42+x2)|=|x2(1-(-11+x2)N+11+x21+x2-(-11+x2))-(x2+x42+x2)|

=|x2(1-(-11+x2)N+12+x21+x2)-(x2+x42+x2)|

=|(x2-x2(-11+x2)N+1+x4-x4(-11+x2)N+12+x2-x2-x42+x2)

=|(-11+x2)N+1(-x2-x4)2+x2|
Antwort
ermanus

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19:32 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Ich brauche wohl doch noch ein bisschen länger.
Aber hier hast du einen Plot für N=10 für das abzuschätzende
Restglied. Du siehst, dass sich der Graph links und rechts von zwei symmetrisch
liegenden lokalen Maxima asymptotisch der x-Achse nähert. Daher sind diese
lokalen Maxima zugleich globale Maxima. Damit sollte man doch etwas hinbekommen?



plot
Antwort
ermanus

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19:35 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Ja! Jetzt stimmt das ja mit meinem Ergebnis überein.
Die Minuszeichen fallen weg wegen Betrag.
Der Nenner im Zähler rutscht in den Generalnenner.
Oben kann man x2 ausklammern und dann den Cofaktor 1+x2
einmal kürzen :-)
cc-98

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19:56 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Also sind die Maximas das supremum |..|, die sich für größere N immer näher der 0 nähern und wir somit auf
gleichmäßige Konvergenz schließen können?

Oder reicht es aus N gegen unendlich laufen zu lassen? Das wäre ja auch 0, da (1+x2)N im Nenner
unendlich groß wird?
Antwort
ermanus

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20:07 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Leider können wir das so nicht machen; denn dann haben wir immer noch
eine Abhängigkeit des Nullwerdens vom jeweiligen x.

Aber wir können folgendes überlegen (Da hier nur positive Größen auftauchen, lass
ich die Betragsstriche mal weg):

x2(1+x2)N(2+x2)x2(1+x2)N.

Ich mache das, um die Maxima durch Ableiten zu finden, und der rechte Ausdruck
ist sehr viel angenehmer abzuleiten ;-)

Wenn das Maximum von diesem Ausdruck für N gegen unendlich gegen 0 geht,
geht auch unser Originalrest unabhängig von x bei wachsendem N gegen Null,
d.h. sozusagen für alle x gleichzeitig. Das bedeutet dann ja
gleichmäßige Konvergenz ...

cc-98

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20:18 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Okay, vielen Dank für die Hilfe! :-D)
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

21:15 Uhr, 15.01.2018

Antworten
Um das Maximum von x2(1+x2)N zu bestimmen, kannst du die Sache noch
vereinfachen, indem du für y:=x20 das Maximum von h(y)=y(1+y)N
berechnest, das offenbar den selben Maximalwert liefert.
Man hat hʹ(y)=(1+y)N-yN(1+y)N-1Nenner=01+y-yN=0y=1/(N-1).
Somit ist maxh(y)=1N-11(1+1N-1)N=1N-1(1-1N)N??? für N.

Gruß in die Nacht
ermanus