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Konvergenz von Indikatorfunktionen

Universität / Fachhochschule

Funktionenfolgen

Maßtheorie

Tags: Funktionenfolgen, Indikatorfunktion, Konvergenz, Maßtheorie, Punktweise Konvergenz

 
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nickly1

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17:32 Uhr, 16.11.2014

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Hallo zusammen,

ich habe richtige Probleme mit den Konvergenz von Funktionenfolgen. In dieser Aufgabe soll ich überprüfen, ob die gegebende Funktion punktweise (fast überall), gleichmäßig , im Maß und in L1 konvergiert.

1.)f(x)=n1[0,(1n)](x)
2.)g(x)=(1n)1[0,n](x)
3.)h(x)=1[n,n+1](x)

Die "1" soll die Schreibweise für die Indikatorfunktion sein.

Ich würde mich über eure Hilfe und Ansätze sehr freuen :-)

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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DrBoogie

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13:33 Uhr, 17.11.2014

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Was für Probleme hast Du genau?
Verstehst Du z.B., dass alle drei punktweise (fast überall) konvergieren?

nickly1

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13:42 Uhr, 17.11.2014

Antworten
Also ich verstehe punktweise fast überall, Konvergenz im Maß und L1-Konvergenz bei indikatorfunktionen nicht.
Antwort
DrBoogie

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13:43 Uhr, 17.11.2014

Antworten
Was meinst Du damit? Du verstehst die Definitionen nicht?
Hast Du denn schon gelesen?
nickly1

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13:49 Uhr, 17.11.2014

Antworten
Die definitionen sind mir bekannt, aber ich weiß nicht wie ich sie anwenden kann
Antwort
DrBoogie

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13:55 Uhr, 17.11.2014

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Na, direkt.
Z.B. Nummer 3), Funktionen fn(x)=1[n,n+1](x)=1, wenn n[n,n+1] und 0 sonst.
Nehmen x beliebig. Dann für alle n>x gilt x[n,n+1]=>fn(x)=0.
Also, fn(x)=0 für alle n>x => limnfn(x)=0, natürlich. Also punktweise Konvergenz, sogar überall.
Kann es eine L1-Konvergenz sein? Wenn ja, dann müsste die Grenzfunktion die punktweise Grenzfunktion sein, also Null. fn0 in L1 ist aber gleichbedeutend zu -fn(x)-0dx0, aber -fn(x)dx=nn+11dx=1 für alle n, also gibt's keine L1-Kovergenz fn0.

Usw.
nickly1

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14:05 Uhr, 17.11.2014

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Aso danke^^
Die konvergenzarten habe ich also verstanden.Ist doch nicht so schwer.
Ich wäre dir noch dankbar, wenn du mir Konvergenz im Maß zeigen könntest :-)
Also nur ein Beispiel...
Antwort
DrBoogie

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16:31 Uhr, 17.11.2014

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Sei hn(x)=1[n,n+1](x) konvergent gegehn h(x) nach Lebesgue-Maß.
Das bedeutet: λ({x:hn(x)-h(x)ε})0 für jedes ε>0.
Daraus folgt: λ({x[n,n+1]:h(x)0})=0 für alle n.
Beweis. Wäre λ({x[n,n+1]:h(x)0})>0, so würde ein ε>0 existieren, so dass λ({x[n,n+1]:h(x)ε})>0. Dann würde aber für x>n gelten: λ({x:hn(x)-h(x)ε})=λ({x:h(x)ε})>0, Widerspruch zu λ({x:hn(x)-h(x)ε})0.
Also, h(x) ist fast überall 0 in jedem Intervall [n,n+1]=> h(x) Null fast überall insgesamt.
Dann aber für ε=1/2 gilt
λ({x:hn(x)-h(x)ε})=λ([n,n+1])=1>0, was wiederum ein Widerspruch zu λ({x:hn(x)-h(x)ε})0 ist.
Also, hn(x) ist nicht konvergent nach Mass.
(λ ist Lebesgue-Maß).
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theK1

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14:01 Uhr, 18.04.2016

Antworten
Hey, ich hab eine ähnliche Frage.
Ich habe eine Indikatorfunktion
fj,k des intervals (j2-k,j+12-k)
k=0,1,2, und j=0..2k-1 .
Ich habe folgende Reihe:
i=1xk=f0,0-f0,0+f0,1-f0,1+f1,1-f1,1+
Ich soll zeigen, dass sie im L2[0,1] gegen 0 konvergiert.

Das diese Anordnung gegen 0 geht habe ich per vollständiger Induktion bewiesen. Mir fehlt gerade noch der Ansatz, dass diese Reihe konvergiert. Bzw. eine Idee der Beweisführung.

Mein Hintergrund ist: ich möchte gerne zeigen, dass eine Umordnung dieser Reihe gegen die Konstante Funktion 1 gehen kann.
Und im nächsten Zug, dass die Menge {xL2[0,1]:x=i=1xπ(k)} nicht konvex ist.

Habt ihr eine Idee?
Vielen Dank schonmal
Antwort
DrBoogie

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16:15 Uhr, 18.04.2016

Antworten
"Dass diese Anordnung gegen 0 geht habe ich per vollständiger Induktion bewiesen."

Das fällt mir sehr schwer zu glauben. Mit der Induktion kann man normalerweise keine Grenzwertaussagen beweisen.
Antwort
DrBoogie

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16:16 Uhr, 18.04.2016

Antworten
Und Deine Reihe sieht echt komisch aus. Was soll denn i=1xk sein? Schon die Indizes passen nicht zusammen.
Antwort
theK1

theK1 aktiv_icon

16:17 Uhr, 18.04.2016

Antworten
Ja genau, das ist es ja. Ich hab nur gezeigt, dass wenn du von jedem Element in der nächsten Addition das Element wieder abziehst. und das für alle j. Das ist ja eine Aufspaltung des Intervalls in immer kleinere Intervalle.

Das heißt ich hab nicht bewiesen, dass es konvergiert! Das ist mir bewusst, daher überlege ich ja wie ich das machen könnte.

Die Reihe läuft über k, Entschuldigung, da hat sich ein Tippfehler eingeschleust.

Es geht um die Frage, ob die Menge aller möglichen Summenwerte von Umordnungen der Reihe konvex ist.

Diese Reihe ist eine konvergente aber nicht absolut konvergente Reihe in einem endlich dimensionalen Banachraum. Hier ist die Menge auch konvex.
Im unendlichen Raum, gilt dies nicht.
Antwort
DrBoogie

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16:23 Uhr, 18.04.2016

Antworten
Wenn Du jeden Summanden wieder abziehst, dann ist jede Zwischensumme entweder 0 oder der letzte Summand. Natürlich konvergieren diese Zwischensummen gegen 0 in L2.
Antwort
DrBoogie

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16:25 Uhr, 18.04.2016

Antworten
Was für endlich-dimensionalen Banachraum meinst Du denn?


Antwort
theK1

theK1 aktiv_icon

16:25 Uhr, 18.04.2016

Antworten
Ja und das natürlich möchte ich gerne zeigen.

Es gibt eine Umordnung,
f0,0+f0,1+f1,1-f0,0+ die gegen die konstante Funktion 1 konvergiert.

Aber mir fehlt halt gerade die Idee für den Beweis
Antwort
DrBoogie

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16:26 Uhr, 18.04.2016

Antworten
"Hier ist die Menge auch konvex."

Welche Menge? :-O

Sorry, aber entweder verstehst Du nicht, was Du schreibst, oder Du schaffst es nicht, halbwegs verständlich darzustellen.

Antwort
DrBoogie

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16:26 Uhr, 18.04.2016

Antworten
"Aber mir fehlt halt gerade die Idee für den Beweis"

Beweis wovon?
Antwort
theK1

theK1 aktiv_icon

16:35 Uhr, 18.04.2016

Antworten
Okay. Also nochmal in Ruhe.

Wir haben einen endlichen dimensionalen Banachraum B. Desweiteren eine Reihe k=1xk in B. Diese ist konvergent, aber nicht absolut konvergent.

Ich weiß, dass die Menge aller möglichen Summenwerte von Umordnung dieser Reihe konvex ist.

Jetzt möchte ich im nächsten Schritt dieses auch für unendlich dimensionale Banachräume prüfen. Ich weiß, dass dies nicht der Fall ist. Man findet auch einige Gegenbeweise hierzu.

Ich verstehe, dass die eben vorgestellte Summe der fj,k in L2[0,1] gegen 0
geht. Da jede zweite Partialsumme, wie eben von dir beschrieben, null ist, oder die Indikatorfunktion.

Aber das würde ich gerne zeigen. Und genau dafür fehlt mir gerade der Ansatz.

Sorry, ich hoffe ich hab das jetzt einigermaßen verständlich erklärt.


Antwort
DrBoogie

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16:40 Uhr, 18.04.2016

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Du willst zeigen, dass die Zwischensummen gegen 0 in L2 konvergieren? Das ist doch offensichtlich.
Ok, wenn nicht, dann geht es so. Sei ε>0 beliebig. Wähle k0 so, dass 2-k0<ε. Dann gilt für jede Indikatorfunktion fj,k mit k>k0: fj,k2dx=12k<2-k0<ε. Da jede Zwischensumme Sj,k entweder 0 oder fj,k ist, folgt Sj,k2dx<ε. Damit konvergieren die Zwischensummen gegen 0 in L2. Fertig.

Antwort
theK1

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16:56 Uhr, 18.04.2016

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Ja es ist ja auch offensichtlich, aber anscheinend hatte ich gerade einen MEGA Gedankenfehler.

Vielen Dank. Das hat mir sehr weiter geholfen.

Den Beweis der Konvergenz der Umordnung gegen die Funktion 1, würde ich analog aufschreiben.


Hast du einen Tipp für die Herangehensweise an den Beweis: Die Menge M ist nicht konvex.
M = {xL2[0,1]: eine Umordnung x=i=0xπ(i)}
Hier müssten ja alle xn -wertig sein



Antwort
DrBoogie

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16:59 Uhr, 18.04.2016

Antworten
Bist Du sicher, dass die Menge nicht konvex ist? Ich würde spontan anders entscheiden.
Antwort
theK1

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17:03 Uhr, 18.04.2016

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Im UN - endlichen Banachraum soll sie nicht konvex sein!
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DrBoogie

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18:26 Uhr, 18.04.2016

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Das scheint mir eine recht komplizierte Aufgabe zu sein. Ich habe keine Ahnung, wie hier vorzugehen ist.
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theK1

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13:59 Uhr, 22.04.2016

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Ja, ich überlge auch noch wie ich hier herangehen kann. Mein Problem ist, ich glaube ich habe nicht ganz verstanden was die x_k sind. Also welcher Typ, odeer wie sehen die aus...
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