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Konvexität

Universität / Fachhochschule

Tags: Analysis, Konvexität

 
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Sabine2

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21:39 Uhr, 04.10.2013

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Hallo,
ich soll zeigen, dass mit f:¯={} gilt:
f konvex dom(f) ={x|f(x)} gilt.

Idee:
z.Z.: Wenn x1,x2 in dom(f) , dann ist auch λx1+(1-λ)x2 in dom(f).
Bew: Da f konvex ist, gilt f(λx1+(1-λ)x2)λf(x1)+(1-λ)f(x2). Ferner ist f(x1),f(x2), da x1,x2 in dom(f).
Auf der rechten Seite der Ungleichung steht also etwas endliches. Da die rechte Seite der Ungleichung endlich ist und größer ist als die linke, muss auch die linke Seite endlich sein. Es ist also f(λx1+(1-λ)x2) und damit λx1+(1-λ)x2 in dom(f).

Ist das ein Beweis? Eher nicht oder? Wie kann man das "mathematisch" ausdrücken?
Lieben Dank,
Sabine

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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Apfelkonsument

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21:51 Uhr, 04.10.2013

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Das ist schon ok so.

Ich würde vielleicht an dieser Stelle etwas Argumentation sparen und so schreiben:

f(λx1+(1-λ)x2)λf(x1)+(1-λ)f(x2)<(da x1,x2dom(f)).

Was du danach geschrieben hast ist dann eigentlich klar und es reicht, wenn du mit
"Es ist also f(...) und daher .... in dom(f)"

schließt.
Sabine2

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22:03 Uhr, 04.10.2013

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Ich hab mich dann eben noch gefragt, ob die Rückrichtung auch geht. Ne, oder?
Gegenbeispiel:
f:¯;x-x2
Es ist dom(f)=RR (oder?), aber f ist nicht konvex. (Das müsste ich dann noch zeigen, aber das ist ja schon rein anschaulich klar.)
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Apfelkonsument

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22:08 Uhr, 04.10.2013

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Ja, du liegst richtig. Die Rückrichtung gilt nicht.
Sabine2

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22:10 Uhr, 04.10.2013

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Und was ist mit meinem Beispiel?
Mal davon abgesehen, dass es f:¯{-} sein müsste..
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Apfelkonsument

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22:23 Uhr, 04.10.2013

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Dein Beispiel ist ok.

Auch f:{} passt, denn sowohl - als auch werden ja beide nicht als Wert angenommen. Es ist also dom(f)= eine konvexe Menge, aber f nicht konvex.
Sabine2

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22:41 Uhr, 04.10.2013

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Also würde auch gehen?
Muss ich Zeigen, dass konvex ist? Ist ja irgendwie logisch. Wie würde man sowas zeigen?

Ist eigentlich eine Funktion konvex, die für x0=0 und für x>0 ist? Wie zeigt man sowas?
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Apfelkonsument

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22:53 Uhr, 04.10.2013

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"Muss ich Zeigen, dass ℝ konvex ist?"

In dem Stadium, wo man sich mit Konvexität auseinandersetzt, sollte das denke ich vorausgesetzt werden können. Das folgt direkt aus den Körperaxiomen (dass abgeschlossen bezüglich Addition und Multiplikation ist)


"Ist eigentlich eine Funktion konvex, die für x≤0=0 und für x>0∞ ist? Wie zeigt man sowas?"

Ja, ist sie. Gehe genauso vor, wie sonst auch. Nimm dir x,y,λ(0,1).

Ist mindestens einer der Werte x oder y größer 0, ist das zu zeigende offensichtlich, wegen λf(x)+(1-λ)f(y)=. Da ist die Ungleichung dann wahr, egal, was auf der linken Seite steht. Sind beide Werte kleiner als 0, solltest du eigentlich auch direkt sehen, was los ist ;-)
Sabine2

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22:56 Uhr, 04.10.2013

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Alles klar, dann mache ich morgen mal ein paar Aufgaben zum Üben, wenn Fragen sind, melde ich mich hier wieder :-) Mit den Infos sollte ich aber erst einmal weiterkommen, danke :-)

Die Frage hatte übrigens folgende Motivation: Ich kann bei der Funktion nicht immer eine Linie zwischen zwei Punkten zeichnen, die über dem Graphen liegt.
Sabine2

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11:44 Uhr, 05.10.2013

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Hallöchen. Für x,y0 ist λf(x)+(1-λ)f(y)=0. λx+(1-λ)y ist dann 0, womit f(λx+(1-λ)y)=0 ist. Also ist die Ungleichung erfüllt.

Die Funktion h=0 für x<0 und für x0 ist auch konvex, oder? Jedenfalls nach rechnung.

Wieso passt hier aber die anschauliche Erklärung der Konvexität nicht mehr? Neme ich ein Punkt auf der linken Halbachse und einen auf der rechten, so ist die Verbindungsstrecke doch nicht über dem Graphen.

Wie kann ich zeigen, dass -x2 nicht konvex ist?
Dafür müsste ich ja -(λx+(1-λ)y)2>λ(-x2)+(1-λ)(-y2) zeigen.
Antwort
Apfelkonsument

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12:20 Uhr, 05.10.2013

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Hallo,

"Neme ich ein Punkt auf der linken Halbachse und einen auf der rechten, so ist die Verbindungsstrecke doch nicht über dem Graphen."

Wie willst du denn eine Verbindungsstrecke zeichnen? Der eine Punkt liegt doch unendlich weit oben.

Vielleicht hilft dir aber auch das folgende(vorsicht, das ist nur Anschauung, es steckt keinerlei mathematische Präzision dahinter):
Läge der Punkt über der rechten Halbachse nicht unendlich hoch, sondern nur sehr weit oben, würdest du mir zustimmen, dass die Verbindungsstrecke einen Winkel nahe bei 90° mit der x-Achse einschließen würde. Liegt der Punkt nun unendlich hoch, so muss die Verbindungsstrecke einen Winkel von 90° mit der x-Achse einschließen. Sie ist also eine senkrechte Gerade, die dann über dem Graphen liegt.

"Wie kann ich zeigen, dass -x2 nicht konvex ist?"
Es reicht ein einziges Beispiel. Du kannst die Konvexität zum Beispiel mit x=-1,y=1,λ=12 widerlegen.
Sabine2

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12:31 Uhr, 05.10.2013

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Achja, ein Gegenbeispiel genügt ja.
Meine bemerkung, dass f und h konvex sind, stimmen?

Die Frage ist nun noch, ob sie sich als Supremum von affin linearen Funktionen schreiben lassen.
Ich denke nicht, da wir affin lineare Funktionen nur von nach und nicht von nach ¯ definiert haben.
Antwort
Apfelkonsument

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12:47 Uhr, 05.10.2013

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"Meine bemerkung, dass f und h konvex sind, stimmen?"

Ja.

"Die Frage ist nun noch, ob sie sich als Supremum von affin linearen Funktionen schreiben lassen.
Ich denke nicht, da wir affin lineare Funktionen nur von ℝ nach ℝ und nicht von ℝ nach ℝ&macr; definiert haben."


Ich bin selber noch relativ neu in dem Thema, deswegen sagt mir der Zusammenhang gerade nichts. Wenn du magst, können wir uns das gerne zusammen erarbeiten. Oder ich ziehe mich aus dem Thread zurück. Schreib bitte, was dir lieber ist.

Falls wir das zusammen überprüfen sollen, müsstest du mir sagen, worauf du dich beziehst.




Sabine2

Sabine2 aktiv_icon

12:57 Uhr, 05.10.2013

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Ok, dann hier folgendes:
1) Seien s,t, dann heißt l:;l(x)=sx+t affin linear.
2) Sei f:¯. Eine affin lineare Funktion l: heißt Minorante von f falls l(x)f(x)x.
3) Eine Minorante an f heißt exakt in x¯, wenn l(x¯)=f(x¯).

Daraus kann man dann den Satz erhalten:
Sei f:¯ gegeben und l1,...,ln mit n enie Folge von affin-linearen Minoranten. Ist dann f= Sup_(i in )li so ist f konvex.

f= Sup_(i in )li ist definiert durch f(x)=min{y|yli(x)i}x.
Sup bezeichnet das Supremum.

Hilft dir das weiter? ;-)
Antwort
Apfelkonsument

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13:03 Uhr, 05.10.2013

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Edit: Muss erstmal deinen Edit nochmal lesen ;-)

Edit2: Ok, in dem Fall denke ich aber schon, dass zumindest f sich so darstellen lässt. Bei g müsste ich nochmal überlegen.

Betrachte dafür l1(x)=0 für alle x und für i>1: li(x)=ix für alle x.

Dann bekommst du auf jedenfall, dass das Supremum über diese Funktionen gleich 0 ist für x0, da alle Funktionen für x=0 den Wert 0 annehmen und es nur eine einzige Funktion gibt, die im negativen Bereich nicht negativ ist. Für alle positiven x-Werte nimmt das Supremum aber unendlich an, also genau, wie bei f.

Für g überlege ich nochmal.
Sabine2

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13:08 Uhr, 05.10.2013

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Nein, steht da nicht, ich denke aber trotzdem, dass es punktweise gebildet wird. Ich hab ja geschrieben, wie es definiert ist, und dort wird mit f(x) gearbeitet.
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Apfelkonsument

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13:18 Uhr, 05.10.2013

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Für g fällt mir im Moment nicht ein, wie man das als Supremum affiner Funktionen schreiben könnte. Ich überlege gerade, ob bzw. wie man beweisen könnte, dass es nicht geht, falls das denn stimmt.
Antwort
Apfelkonsument

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13:24 Uhr, 05.10.2013

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Ok, das kann man so zeigen:

Angenommen es gäbe eine Funktionenfolge (gi)i affiner Funktionen mit g=supigi. Wegen g(0)= gibt es dann mindestens ein i mit gi(0)>0. Da gi als affine Funktion stetig ist, gibt es dann eine Umgebung um 0 auf der gi auch positiv ist, insbesondere also x<0 mit gi(x)>0. Daraus folgt aber g(x)>0, ein Widerspruch zur Annahme.
Frage beantwortet
Sabine2

Sabine2 aktiv_icon

13:41 Uhr, 05.10.2013

Antworten
Super, hast mir sehr geholfen. Vielen Dank :-)